Campingplatz Naabtal-Pielenhofen

Retro oder antiquiert?

Auf dem Weg nach Österreich bot sich dieser CP geografisch für eine Zwischenübernachtung an – unweit der A3  in der Nähe des Dörfchens Pielenhofen und direkt an der Naab gelegen. Dieser Platz genügte unseren Ansprüchen leider nicht einmal für eine Zwischenübernachtung.

Empfang

Wirklich willkommen geheißen fühlten wir uns beim Einchecken nicht, so wurden wir zum Beispiel aufgefordert, einen Personalausweis als Pfand für die Strom-Endabrechnung zu hinterlegen. Dieses leider manchmal noch übliche Vorgehen bei Hotels und anderen Herbergen ist keineswegs gesetzeskonform, deshalb entsprachen wir dieser Bitte natürlich nicht. Als Alternative wurde dann nach einer Camping-Card gefragt, die wir – selbstverständlich in digitaler Form auf dem Handy – vorzeigen konnten. Unser Smartphone ließ sich jedoch naturgemäß leider nicht in das Karteikastensystem der Betreiberfamilie einordnen, sodass nach einigem Hin und Her gänzlich auf ein Pfand verzichtet wurde. Andere Gäste waren und sind hier wohl unbedarfter – der Karteikasten war voll von Ausweisen.

Gelände

Der CP ist im Großen und Ganzen schön gelegen, für Touristen gibt es im unteren Bereich nette Stellplätze direkt an der Naab, die zahlreichen Dauercamper wohnen im oberen Bereich des Platzes „Hintern an Hintern“. Ein platzeigener Biergarten lockt auch externe Besucher an und ist bei entsprechender Besucherfrequenz laut. Infrastrukturell könnte auf dem gesamten Platz einiges modernisiert werden, um die Anlage dauerhaft zukunftsfähig zu halten. Durchsagen über ein platzeigenes Lautsprechersystem sind unnötig und definitiv nicht zeitgemäß.

Den Verkehrslärm durch die jenseits der Naab gelegene Landstraße empfanden wir tagsüber wie auch des Nachts als sehr, sehr störend.

Sanitärausstattung

Platzbedingt beurteilen wir das untere Sanitärgebäude – das oberer (neuere) erschien uns sehr sauber und ordentlich. Im unteren Bereich stand auf der Herrentoilette aufgrund einer verstopften Toilette den ganzen Nachmittag und Abend Wasser auf dem Boden – ein nachmittäglicher Kontrollgänger hätte dieses kleine Manko entdecken und beseitigen können beziehungsweise müssen.

Versorgung

Im hinteren Eingangsbereich befindet sich eine gute Versorgungsstation für Womos. Die 16 A-Stromversorgung lässt sich sicherlich anders organisieren (siehe auch oben), als dem Gast einen Zettel mitzugeben, auf den er ohne Angabe des Kastens beziehungsweise der Zählernummer den Anfangs- und Endstand einzutragen hat. Je kWh werden € 0,65 berechnet, der „Anschluss“ schlägt mit € 1,00 zu Buche (?). Sicherlich werden hiermit die Kosten für den mitgegebenen Zettel gedeckt.

Umgebung

Pielenhofen ist definitiv einen Spaziergang wert, um im örtlichen Eiscafé zu klönen und zu genießen oder auch im klostereigenen Restaurant mit Biergarten zu schlemmen.

Fazit

Leider nur 1,5 Sterne wegen der antiquierten Büro-Organisation, wegen des starken Lärms, wegen des Toilettenzustandes und der Dauercamper-60er-Atmosphäre.

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