Campingplatz Naabtal-Pielenhofen

Retro oder antiquiert?

Auf dem Weg nach Österreich bot sich dieser CP geografisch für eine Zwischenübernachtung an – unweit der A3  in der Nähe des Dörfchens Pielenhofen und direkt an der Naab gelegen. Dieser Platz genügte unseren Ansprüchen leider nicht einmal für eine Zwischenübernachtung.

Empfang

Wirklich willkommen geheißen fühlten wir uns beim Einchecken nicht, so wurden wir zum Beispiel aufgefordert, einen Personalausweis als Pfand für die Strom-Endabrechnung zu hinterlegen. Dieses leider manchmal noch übliche Vorgehen bei Hotels und anderen Herbergen ist keineswegs gesetzeskonform, deshalb entsprachen wir dieser Bitte natürlich nicht. Als Alternative wurde dann nach einer Camping-Card gefragt, die wir – selbstverständlich in digitaler Form auf dem Handy – vorzeigen konnten. Unser Smartphone ließ sich jedoch naturgemäß leider nicht in das Karteikastensystem der Betreiberfamilie einordnen, sodass nach einigem Hin und Her gänzlich auf ein Pfand verzichtet wurde. Andere Gäste waren und sind hier wohl unbedarfter – der Karteikasten war voll von Ausweisen.

Gelände

Der CP ist im Großen und Ganzen schön gelegen, für Touristen gibt es im unteren Bereich nette Stellplätze direkt an der Naab, die zahlreichen Dauercamper wohnen im oberen Bereich des Platzes „Hintern an Hintern“. Ein platzeigener Biergarten lockt auch externe Besucher an und ist bei entsprechender Besucherfrequenz laut. Infrastrukturell könnte auf dem gesamten Platz einiges modernisiert werden, um die Anlage dauerhaft zukunftsfähig zu halten. Durchsagen über ein platzeigenes Lautsprechersystem sind unnötig und definitiv nicht zeitgemäß.

Den Verkehrslärm durch die jenseits der Naab gelegene Landstraße empfanden wir tagsüber wie auch des Nachts als sehr, sehr störend.

Sanitärausstattung

Platzbedingt beurteilen wir das untere Sanitärgebäude – das oberer (neuere) erschien uns sehr sauber und ordentlich. Im unteren Bereich stand auf der Herrentoilette aufgrund einer verstopften Toilette den ganzen Nachmittag und Abend Wasser auf dem Boden – ein nachmittäglicher Kontrollgänger hätte dieses kleine Manko entdecken und beseitigen können beziehungsweise müssen.

Versorgung

Im hinteren Eingangsbereich befindet sich eine gute Versorgungsstation für Womos. Die 16 A-Stromversorgung lässt sich sicherlich anders organisieren (siehe auch oben), als dem Gast einen Zettel mitzugeben, auf den er ohne Angabe des Kastens beziehungsweise der Zählernummer den Anfangs- und Endstand einzutragen hat. Je kWh werden € 0,65 berechnet, der „Anschluss“ schlägt mit € 1,00 zu Buche (?). Sicherlich werden hiermit die Kosten für den mitgegebenen Zettel gedeckt.

Umgebung

Pielenhofen ist definitiv einen Spaziergang wert, um im örtlichen Eiscafé zu klönen und zu genießen oder auch im klostereigenen Restaurant mit Biergarten zu schlemmen.

Fazit

Leider nur 1,5 Sterne wegen der antiquierten Büro-Organisation, wegen des starken Lärms, wegen des Toilettenzustandes und der Dauercamper-60er-Atmosphäre.

Camping Park Weiherhof am See

Rummelplatz im Westerwald

Mitten im Westerwald, landschaftlich reizvoll an einem See gelegen, empfiehlt sich der Camping Park Weiherhof selbst als einer der 100 beliebtesten Campingplätze Europas.

Selbst wenn man nicht auf den kargen Wiesenplätzen (ein „Park“ sieht anders aus) ohne nennenswerte Begrünung, sondern wie wir auf dem mit Sträuchern, Hecken und Bäumen bewachsenen Platzteil „Birkengrund“ seine mobile Behausung aufstellt, trifft man auf ein unattraktives, überwiegend enges, an italienische Verhältnisse erinnerndes Gelände, das sich ganztägig als unruhig und trubelig erweist.

Der Hinweis des ansonsten freundlich und professionell auftretenden Mitarbeiters der Rezeption beim CheckIn, ein Campingplatz sei schließlich kein Friedhof, lässt sicher Rückschlüsse auf die Betriebsphilosophie zu. Es versteht sich, dass diese Publikum anzieht, welches vorzugsweise spät abends die Umgebung mit seiner Radiomusik penetriert oder gerne auch nächtens lauthals den Tag diskutiert.

Und wer meint, für einen idyllischen Stellplatz direkt am See, so wie es ein Foto auf der Homepage des Platzes vermuten lässt, könne man auch anderes Ungemach in Kauf nehmen, wird ebenso enttäuscht. Die wenigen attraktiven Plätze am See sind bis auf ein paar Ausnahmen teilweise bis zur zweiten Reihe in der Hand von Dauercampern, was dem Touristencamper auch bei frühzeitiger Reservierung bleibt, ist der Blick auf die Rückseite ebendieser oder gar keine Aussicht, jedenfalls keine auf irgendeinen See, es sei denn, es ist gelungen, einen der raren Seeplätze zu ergattern. Auf der großen Hauptwiese stehen Zelte, Wohnwagen, Camper und Pavillons der angereisten Gruppen wild durcheinander und eng an eng. Einige Platzteile sind parzelliert und offerieren ein wenig mehr individuellen Raum.

Nicht schlecht gemacht ist hingegen die zwischen den beiden Platzteilen gelegene, recht großzügige Liegewiese mit Seezugang.

Wenn man in der Hauptsaison einen familienfreundlichen Platz anfährt, darf man sich möglicherweise nicht über Lärm beschweren, es sei denn, er ist, wie hier, Programm: Am Samstagabend gab es auf dem Platz ein Konzert eines mittelmäßigen Deutsch-Barden, ohne dass diejenigen, die diese Art von musikalischer Darbietung weniger schätzen, die Möglichkeit gehabt hätten, sich derartiger Zwangsbeschallung zu entziehen. Allerdings dauerte die melodiöse Untermalung nicht mehr als eine Stunde und bot daneben den Vorteil, dass das mithin ohrenfällige Terrain ansonsten ruhig war.

Sanitärausstattung

Auf dem Weiherhof-Gelände finden sich mehrere Sanitärgebäude. Nach dem Platzplan stehen für den Platzteil Birkengrund dero zwei zur Verfügung, eines allerdings war abgeschlossen und nur den Dauercampern vorbehalten. Abgesehen davon, dass man natürlich zum anderen Platzteil laufen kann, reichen die zweimal drei Duschen (ausreichend warmes Wasser mit Chipkarte, genügend Platz und immerhin vier Kleiderhaken) gerade aus, die wenigen engen und manchmal ungepflegten Toiletten aber nicht, und vor den beiden Spülplätzen bildeten sich nach den Essenzeiten Schlangen. Gut, dass es dort wenigstens warmes Wasser gibt.

Die Erkenntnis, dass bei Vollbelegung die Kapazitäten zu gering sind, hat dann wohl zur Aufstellung eines mobilen Sanitärcontainers (also so ein Teil, das man auch auf Jahrmärkten vorfindet) mit WC und Urinalen geführt. Wir haben sicher schon viele Plätze besucht, in unterschiedlichen Ländern und auch solche mit niedrigen Standards, aber so eine abstoßende WC-Anlage wie dieser Container ist uns noch nicht begegnet: Einfach nur ekelerregend, schmutzig, stinkend und völlig inakzeptabel.

Zur Entsorgung der Chemietoiletten gibt es mehrere Becken, es fehlt ein längerer Schlauch zum Spülen. Die Grauwasserentsorgung für Wohnmobile ist in Ordnung. Hundeduschen sind auf dem Anwesen verteilt zu finden.

Versorgung

Der recht gut sortierte kleine Shop am Platz bieten Brötchenservice an (Vorbestellung ist möglich) und einige Artikel des Grundbedarfs an.

In Rennerod, etwas mehr als 4 km entfernt, finden sich vielfältige Einkaufsmöglichkeiten.

Mobilfunkversorgung ist minimal, da würde man sich WLAN wünschen, das wird jedoch nur für 30 Minuten alle 24 Stunden kostenfrei angeboten, wer das Platznetz länger nutzen möchte, muss 2 Euro pro Tag entrichten, auch dann auf 1.000 MB begrenzt, oder 12 Euro pro Woche. Klingt wie aus der Zeit gefallen, ist aber so.

Strom (pauschal) gibt es teilweise mit 10A-Schuko-Steckdosen, teilweise mit 16A-CEE.

Die Gastronomie am Platz kann man besuchen, das Hofcafé in Seck auch.

Fazit

Was den unbestritten hohen Freizeitwert in der Umgebung betrifft, bietet die Rezeption ausreichend Informationen und Prospekte. Insgesamt jedoch kann der Camping Park Weiherhof keine auch nur halbwegs gute Bewertung erzielen, er gehört nach den Kriterien dieses Blogs zu den ungeeignetsten Plätzen und dürfte eher für ein Publikum geeignet sein, dass viel Wert auf Ballermann und enge Nachbarschaft, aber eher wenig auf Sanitärausstattung legt. Das ist schade, denn der Campingplatz hätte mit einer Philosophie, die nicht dem in den privaten Fernsehsendern vermittelten Bild vom Camperleben entspricht, sicher genug Potenzial, um mehr als 2,5 Sterne zu erreichen.

jkl/wkl

Camping am Königsberg Wolfstein

Familienfreundlicher Campingplatz im Lautertal

Wer wissen möchte, ob der CP Wolfstein die richtige Wahl ist, dem wird die aufmerksame Lektüre der Homepage des Campings empfohlen. Hier liest man dann unter anderem: „In der Hauptsaison ist es auf dem Camping am Königsberg gemütlich voll und es gibt vieles zu erleben, für Groß und Klein. Und die Kinder können viele neue Freunde finden.“ „Gemütlich voll“ heißt in prospektdeutsch natürlich rappelvoll und eng. Genau so ist es.

Doch zunächst zum Empfang:

Wir kamen, wie viele Male zuvor auf zahlreichen anderen Zielen, kurz vor 12 Uhr am Platz an und wurden sogleich von einer weiblichen Person extrem unhöflich und ruppig abgewiesen. CheckIn sei ab 14 Uhr, das sei ja überall so, und wenn wir früher auf den Platz wollten müssten wir 15 Euro zahlen oder es eben lassen, ganz wie wir wünschten. Die Art und Weise und der Tonus dieser belehrenden und inhaltlich auch falschen Ansage, uns bei 30 Grad Außentemperatur abzuzocken, gefiel uns nicht wirklich.

Zwei Stunden später durften wir dann anreisen (wir hatten angezahlt, sonst wären wir weiter gefahren) und trafen auf die uns zugewiesenen sogenannten XL-Plätze, die sich weder durch eine besonders großzügige Stellfläche auszeichneten noch bezüglich ihrer Schattenlage von manchen Standardplätzen unterschieden. Lediglich deren Randlage an der Lauter würde eine besondere Klassifizierung rechtfertigen. Tatsächlich ist jedoch ein XL-Platz auf dem Terrain vorhanden, der sowohl das Attribut XL verdient als auch Schatten bietet.

Positiv überrascht wurden wir von einem komplett ausgestatteten modernen Sanitärgebäude von hohem Standard. 

Nachts ist es ruhig, auf der nahegelegenen Bahnstrecke fährt der letzte Zug um 21 Uhr.

Der Eintritt ins benachbarte kommunale Freibad ist für Campinggäste kostenlos. Im Übrigen bietet die Internetseite des CP alle notwendigen Information in zutreffender Art und Weise. Brötchen gibt es auf Vorbestellung, Strom mit 16A (CEE). Die Mobilfunkversorgung ist schwach, WLAN ist nur für eine Stunde pro Tag kostenfrei und nicht besonders performant. Ohnehin ist das schlechte Preis-/Leistungsverhältnis ein weiterer Kritikpunkt.

Im kleinen Ort Wolfstein findet man Bäcker und Gastronomie, in 3,5 Kilometer Entfernung einen Discounter.

Fazit

Wir haben uns auf dem Platz nicht wohl gefühlt, und das nicht wegen der garstigen Rezeptionistin. Das Gelände ist wenig attraktiv, unschöne Mietgebäude und Dauercampingplätze sowie als Erweiterungsgelände eine ehemalige Kuhwiese lassen das Anwesen insgesamt wenig einladend wirken.

Wegen der hervorragenden Sanitärausstattung kann der Camping Königsberg dann aber noch noch 3 Sterne erreichen.

Campingplatz Kehl

Hinter der nicht stark befahrenen Rheindammstraße, also in fußläufiger Entfernung zum Fluss, liegt dieser auch bei Straßburg-Touristen beliebte Platz.

Der Empfang an der Rezeption war bedingt freundlich, da sich eine kurze Diskussion über die Frage schattiger Plätze entspann (die wir ein halbes Jahr im Voraus gebucht hatten). Dazu muss man wissen, dass derzeit eine Buchung bestimmter Plätze noch nicht möglich ist, laut Aussage des Betreibers allerdings für das nächste Jahr (2023) die Einführung eines Online-Buchungsportals angestrebt wird, mit dessen Hilfe dann konkrete Standorte oder zumindest Bereiche reserviert werden können. Der „Einweiser“, der sich später als Platzbetreiber entpuppte, konnte aber das anfänglich entstandene Freundlichkeitsdefizit ausgleichen.


Es gibt Plätze in den Randbereichen, die teilweise Schatten bieten, und in der Platzmitte. Da der Platz unparzelliert ist, steht man bei hoher Belegung dort etwas enger.

Hervorzuheben ist die sehr gute Unisex-Sanitärausstattung dieser Einrichtung, wie man sie durchaus auch in einem Hotel vorfinden könnte: ausreichend große gemauerte Einzelkabinen mit Waschbecken, es kommt genug Wasser, und die Temperatur ist regelbar. Die WC-Kabinen sind ebenfalls gemauert.

Versorgung

Backwaren kann man für morgens per Liste vorbestellen, der örtliche Bäcker eröffnet für zwei Stunden am Platz eine kleine Zweigstelle, es gibt dort aber auch Brötchen ohne Vorbestellung.

Mobilfunk und WLAN funktionieren, letzteres natürlich bei voller Belegung, wenn alle Gäste zum Platz zurückgekehrt sind, mit den üblichen Einschränkungen, aber man darf hier auch nicht die Erwartung haben, sich ständig Filme streamen zu können, das ist nicht Sinn eines WLAN auf einem CP. Strom (16 A) wird nach Verbrauch abgerechnet. Die Gastronomie (nachmittags bis abends geöffnet) wird gerne auch von Externen in Anspruch genommen, das Preis-Leistungsverhältnis ist in Ordnung man sitzt nett und kann sich den Zu- und Abfahrtsbetrieb ansehen.

Umgebung

Straßburg-Zentrum ist in 20 Minuten mit dem Fahrrad zu erreichen (über die gesonderte Brücke für Fußgänger und Radfahrer); auch der Fußweg bis zur nächsten Haltestelle der nach Straßburg fahrenden Straßenbahn stellt keine Herausforderung dar.

Kehl selbst hat eine – möglicherweise dank der französischen Einkaufstouristen – noch funktionierende, in zehn Minuten zu Fuß erreichbare Innenstadt, auch hier ein gutes gastronomisches Angebot. Discounter und Getränkemarkt finden sich neben dem Bahnhofsareal.

Fazit

Der Platz ist ruhig, auch eine größere Gruppe störte nicht die Nachtruhe. Wenn man auf dem CP Kehl einen Randplatz erwischt, kann man sich wohlfühlen und steht nicht beengt; dies gilt aber nicht für alle Plätze, was die Bewertung schwierig macht. Letztlich führt die wirklich herausragende Sanitärausstattung und das Umfeld dazu, dass das für mich ein Platz zum Wiederkommen ist und er die fünf Sterne nur äußerst knapp verfehlt.

Camping La Saline

Könnte ein Kleinod sein

Im französischen Jura unweit von der Autobahn A36 gelegen, eignet sich der Campingplatz La Saline d’Arc-et-Senans als Station für zwei Nächte. Auf den ersten Anschein handelt es sich um einen ruhigen und beschaulichen kleinen Platz mit Flair und einfacher Ausstattung.

Die Anmeldung (wir hatten vorgebucht) verlief freundlich und sehr unkompliziert.

Wir fanden ein kleines Unisex Sanitärgebäude vor, dass gut gereinigt wird und zweckmäßig erscheint – für einen 3-Sterne Platz durchaus gut, Toilettenpapier, Klobrillen und Seife sind vorhanden.

Die 34 Plätze des La Saline gruppieren sich in vier Reihen, ganztägig Schatten gibt es nur an zwei Plätzen, die jedoch keinen Stromanschluss (ansonsten 6 A mit französischen Steckdosen) haben. Die übrigen Plätze sind sonnig oder vor- oder nachmittags beschattet, wobei diejenigen in den ersten drei Reihen überwiegend mit Hecken und Sträuchern angenehm voneinander abgegrenzt sind. Typisch für den CP La Saline sind wohl die Mietzelte, welche über den Platz verteilt liegen.

Fußläufig erreicht man in zwei Minuten über einen kleinen Zuweg oder alternativ einen Pfad  den nahen Fluss Loue. Da der Platz am Ende der Zufahrtsstraße (Sackgasse) liegt, kommt es verkehrsseitig nicht zu Störungen. Die Stellplatzgröße auf dem Campingplatz ist leicht unterschiedlich, etwa acht mal sieben Meter im Durchschnitt. Wir haben mit einem 7,30 Meter langen Wohnwagen nur sehr knapp „einparken“ können. Gut geplant hingegen ist der kleine, über eine Brücke erreichbare Poolbereich, der vom Campingbereich durch ein Bach getrennt liegt. So können Kinder ganztägig im Pool toben, ohne ruhesuchende Gäste zu stören. Insgesamt ein wirklich schöner kleiner Platz, der auch durch die familiäre Führung überzeugen kann. Vorbestellung von Frühstücksbackwaren ist möglich, Pizza auf Bestellung ebenso. WLAN gibt es im Bereich der Rezeption, Mobilfunk ist in Ordnung. Im nahen Ort Arc-et-Senans gibt es einen gut sortierten Supermarkt, einen sehr guten Bäcker, ein Restaurant und ein Café.

Wie die Bibliothek mit Spielecke in einem alten Wohnwagen am „Hühnerhof“ beim Zugang zum Schwimmbadbereich, ist an dem Platz auch vieles andere sehr liebevoll und durchdacht gemacht, so gibt es nicht nur einen Kühlschrank zur gemeinsamen Nutzung, sondern auch eine Mikrowelle u. v. a. WLAN gibt es im Bereich der Rezeption.

Aber: Wir empfanden die Konzeption mit der Mix von Camping-Stellplätzen und Zelt- beziehungsweise Bungalowmieteinheiten als ungeeignet, denn das führt zu einer von uns als unangenehm empfundenen unpassenden Durchmischung von Gästen, dies umso mehr, als gleich nebenan eine Großfamilie in den Mietzelten bis in den späten Abend hinein für viel Umtriebigkeit sorgte. Uns erscheint das weniger ein Frage von kulturellen Unterschieden, als vielmehr von unter „normalen“ Campern üblicher Rücksichtnahme.

Bei einer erneuten Reise durch das Gebiet würden wir uns nicht mehr für La Saline entscheiden. Wir haben uns aus den beschriebenen Gründen nicht wirklich wohl gefühlt, es ist aber kein schlechter Campingplatz!

Camping Domaine la Garenne

Schon merkwürdig: Alle lieben die Provence, aber kaum einer kennt die Drôme. Doch wer auf der Fahrt in den Süden Frankreichs rechtzeitig abbiegt, kommt aus dem Staunen und Schwelgen nicht mehr heraus.

https://www.brigitte.de/leben/reise/reiseberichte-und-infos/die-drôme-10064090.html

Wir sind abgebogen, und das hat sich gelohnt.

Bereits auf der Anfahrt versteht man, dass die Einheimischen Entfernungen angeblich in Stunden statt in Kilometern angeben. Landschaftlich sehr reizvoll über wenig befahrene Straßen erreichten wir unser nächstes Ziel, den Campingplatz Domaine la Garenne.

Da bereits reserviert und bezahlt, verlief der CheckIn sehr angenehm und unkompliziert, nett, freundlich und mehrsprachig. Das weitläufige Gelände (15 Hektar) war zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts nur wenig belegt, weshalb wir freie Platzwahl hatten. Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen entschieden wir uns für XXL-Stellplätze unter Bäumen, gleichwie im Wald. Derart große Emplacements haben wir bisher tatsächlich noch nicht gesehen, Platz ohne Ende, zum nächsten Nachbarn fährt man am besten mit dem Rad. Das Terrain bietet jedoch auch halbschattige, etwas kleinere Plätze mit teilweise schönem Blick auf Felder und Wiesen. Die auf dem Gelände verteilten Ferienbungalows vermittelten auch einen sehr ordentlichen Eindruck, es handelt sich um moderne Gebäude, die innen und außen ausreichend Platz bieten und schattig oder halbschattig auf den terrassenartigen Grundstücken stehen. In der Nähe unserer Plätze liegt eines der zahlreichen auf dem Anwesen verteilten Sanitärgebäude, das sauber, gut gepflegt und gewartet mit allen notwendigen Vorrichtungen aufwartet.

Bei einem so großen Grundstück kann man kaum flächendeckend WLAN erwarten, an der Rezeption können sich die Mobilgeräte jedoch problemlos und recht zügig verbinden, und Mobilfunk geht auch. Hier findet sich auch das (nur in der Hauptsaison wirklich geöffnete) Platzrestaurant, ein kleiner Shop und der aus drei Becken bestehenden Schwimmbadbereich mit angrenzendem Spielplatz.

Strom gibt es über französische Steckdosen. Im Bereich der Zufahrt zum Platz befindet sich eine Schnellladestation für Elektroautos.

Wer es sehr ruhig und gemächlich mag, ist hier im Department Drôme auf dem Campingplatz La Garenne gut aufgehoben, selbst der Einkauf im etwa fünf Kilometer entfernten Super-U oder auf dem kleinen Wochenmarkt in Châteauneuf-de-Galaure verläuft mit allseitiger Gelassenheit. Auch die sehr reizvolle Landschaft vermittelt das Gefühl von betulicher Gemütlichkeit.

Über die zahlreichen Ausflugsziele in der Umgebung erhält man in der Rezeption genügend Infos und Tipps. Sehenswert ist das Palais Idéal in Hauterives, nur 10 Autominuten entfernt.

Sehr schön auch eine Fahrradtour auf die Anhöhen zwischen Saint-Avit und Ratières. Von hier aus genießt man einen wunderbaren Fernblick bis ins Rhone-Tal.

Insgesamt ein lohnenswertes Ziel, allerdings mit wenig Möglichkeiten, auch nur einen Kaffee trinken zu gehen, jedenfalls außerhalb der Hauptreisezeit. Daher insgesamt „nur“ vier Sterne.

Camping de la Falaise

Ruhig, gleich an der Ardèche, gut geführt

Trotz des großen Angebotes von Campingplätzen an der Ardèche gestaltet sich die Suche nach wirklich schönen ruhigen Plätzen in der Nähe des Flusses ohne Animation und andere unwillkommene Störungen als anspruchsvoll. De la Falaise hat sich insofern als guter Fund herausgestellt, und man findet hier nur Camping, keine Mobilheime, Tipis oder ähnliche Bauwerke.

Auf seiner Homepage bezeichnet sich der Platz selbst als Familienplatz mit Gästen, die Ruhe und Natur suchen und respektieren. So haben wir es auch erlebt, angefangen bei dem freundlichen Empfang bis hin zu netten Mitcampern, von denen sich viele als langjährige Wiederholungstäter auswiesen. Es gibt tatsächlich viele Gründe, La Falaise noch einmal aufzusuchen:

Der Platz liegt inmitten eines Weinanbaugebiets, ist gut erreichbar und dennoch sehr ruhig. Man findet schattige Stellplätze, die allerdings nicht besonders groß sind, das Schwimmbad des Platzes ist die Ardèche, daneben eine sehr großzügige Liegewiese und ein kleiner Spielplatz. Kanus können gemietet werden, was aber voraussetzt, dass der Fluss genug Wasser führt.

Sanitär

Die Ausstattung der Sanitäranlagen ist zweckmäßig und entspricht der französischen 3-Sterne Klassifizierung; Toilettenbrillen und Papier findet man nicht vor, die Reinigung erfolgte regelmäßig.

Versorgung

Morgens gibt es auf Vorbestellung (Liste) an der Rezeption Backwaren, nachmittags verwandelt sie sich zur Bar mit Sitzplätzen innen und außen auf der zur Ardeche hin gelegenen Terrasse, und abends gibt es dort auch Kleinigkeiten zu Essen, insbesondere Pizza. Münzen für die Waschmaschine erhält man an hier auch.


Mobilfunk funktioniert und kostenloses WLAN ist auf dem gesamten Platz verfügbar. Um größere Einkäufe zu erledigen, muss man 10 Kilometer in die eine Richtung (Super-U in Ruoms) oder 15 Kilometer in die andere (E.Leclerc) fahren, der nächstgelegene Supermarkt in Pradons erschien uns nicht gut sortiert.

Strom (10A) gibt es teilweise über CEE, teilweise über französische Steckdosen.

Umgebung


Gleich nebenan liegt auch fußläufig erreichbar das kleine Dörfchen Balazuc, dass es mit seinem mittelalterlich geprägten Ortskern in die Liste der schönsten Dörfer Frankreichs geschafft hat. Wer seinen Radius etwas erweiteren will, kann sich auf den Weg zum Pont d ´Arc oder den Canyons der Ardèche und weiteren touristischen Ziele in einigen Kilometern Entfernung machen.

Fazit

Die Atmosphäre der 41 Plätze (zusätzlich sechs gesonderte für Wohnmobile auf dem Gelände), die Ruhe, die Lage an der Ardèche, der Blick von der Terrasse und auch die Gäste hätten den Platz 5-Sterne-reif gemacht, er erreicht jedoch im Hinblick auf die Sanitärausstattung und die Stellplatzgrößen diese Bewertung nicht ganz. Trotzdem ist er ein Ziel zum Wiederkommen, falls es uns noch einmal an die Ardèche führt. Das umso mehr, als wir uns in der Umgebung einige andere Plätze angesehen und verglichen haben.

wk/jkl

Camping Sourire du Sud

Wiese mit WC und Dusche

Anlässlich unseres Aufenthalts auf dem Campingplatz Cévennes Provence haben wir uns diesen nahegelegenen Platz angesehen, weil dieser durch die sehr positiven Google-Rezensionen ins Auge fiel.

Diese Bewertung bezieht sich nur auf den äußeren erkennbaren Anschein des Platzes, wir haben dort nicht übernachtet.

Der Camping Sourire du Sud liegt an einer wenig befahrenen Nebenstraße im kleinen Ort Corbes. Wer als Camper mit einiger Erfahrung dort vorbei fährt, erkennt auf den ersten Blick keinen typischen Campingplatz, es könnte sich auch um einen Abstellplatz für ausrangierte Wohnfahrzeuge (Bild 4) handeln. Schaut man näher hin, offenbart sich auf der nach Corbes führenden rechten Seite an dem Gebäude ein Hinweisschild zur „Rezeption“, hier befindet sich auch die „Sanitäreinheit“, die einen sehr sehr schlichten Eindruck (Bild 3) macht. Linker Hand auf der Wiese hinter dem an der Straße abgestellten Sperrmüll (? – Bild 2) kann man dann wohl Campen, teilweise sogar recht schön (Bild 5) unter Bäumen und mit Schatten. Ob es Strom gibt, war nicht auszumachen.

Die durchschnittlichen 4.9-Sterne Bewertungen der Google-Rezensionen sind aus unserer Sicht nicht gerechtfertigt.

Camping Denntal

Dieser Platz im Denntal, einem Nebental der Ahr, liegt eingebettet in die waldige Umgebung etwas außerhalb von Ahrbrück, was ihn tags und nachts ruhig macht. Er ist über die A61 und Bundesstraßen erreichbar.

Zum Zeitpunkt des Besuchs im Mai 2022 waren in mehreren Bereichen auf dem Areal Baustellen in Angriff genommen, deren Vollendung schwer abschätzbar ist. An verschiedenen Stellen abgeladene Baumaterialien trugen nicht zu einer Verbesserungen des Platzbildes bei.

Rezeption

Sehr freundlicher Empfang, Anmeldung und Abreise unkompliziert.

Sanitär

Der Platz verfügt über ein zweckmäßiges zentrales Sanitärgebäude (nicht beheizt), das sich an die Rezeption anschließt. Reinigung erfolgte regelmäßig. Bei Anmeldung erhält man eine vorab ausreichend aufgeladene Karte für die Duschen.

Gelände

Gestaltetes Gelände, teilweise mit kleinen Hecken parzelliert; wenig Baumbestand, sodass völlig schattige Plätze schwer zu finden sind, die Tallage führt allerdings dazu, dass, je nach Platzseite, die Sonne den Stellplatz spät erreicht oder früh verlässt. Gegenüber dem Sanitärgebäude am Hauptweg sind die Plätze teilweise mit Rasengittersteinen befestigt und relativ eben, auf den anderen Flächen ist nivellieren gefordert.

Die Plätze für Dauercamper befinden sich in den Randbereichen.

Versorgung

Brötchen gibt es auf Vorbestellung; WLAN ist vorhanden, LTE verfügbar. Strom (16A) verbrauchsabhängig, Wasseranschlüsse sind stellplatznah.

Discounter, Imbiss, Getränkemarkt in ca. 4 km Entfernung in Ahrbrück.

Umgebung

Vom Platz selbst aus ist man sofort im Wald.

Nach der Hochwasserkatastrophe 2021 (von der der Platz sekundär betroffen war) bemüht man sich, die Infrastruktur im Ahrtal wieder aufzubauen, konkrete Aussagen, zu welchem Zeitpunkt welche Ziele in der Umgebung vorhanden, lohnenswert und erreichbar sind, sind an dieser Stelle deshalb nicht möglich.

Knaus Campingpark Hamburg

Der Platz liegt unmittelbar neben der A7, eignet sich deshalb hervorragend als Übernachtungsplatz, aber auch für einen Hamburg-Besuch; mit ÖPNV ist das Zentrum der Hansestadt erreichbar, das dauert allerdings ein wenig.

Zwar gibt es eine effektive Schallschutzwand, aber die Lage an der A7 führt, auch abhängig vom Wind, dazu, dass die Autobahn manchmal gedämpft, manchmal etwas mehr, zu hören ist.

In unmittelbarer Nähe des Sanitärgebäudes gibt es barrierefreie Plätze, spezielle für Wohnmobile und auch Stop-Over-Plätze für Gespanne.

Das Preisniveau ist großstadtgemäß.

Rezeption

Die Rezeption war freundlich, unkompliziert.

Sanitär

Das zentrale Sanitärgebäude im Einfahrtsbereich entsprach gutem Standard, die Anlagen waren gepflegt und sauber (wenn man mal den Umstand außer acht lässt, dass manche Camper offenbar damit überfordert sind, nach dem Duschen den bereitstehenden Abzieher zu benutzen).

Gelände

Die Stellplätze sind teilweise großzügig, alter Baumbestand spendet fast überall Schatten; insgesamt befand sich die Fläche in einem guten Pflegezustand.

Versorgung

Strom (16A) (je nach Lage kann ein längeres Kabel hilfreich sein), Wasserzapfstellen stellplatznah; WLAN ist gebührenpflichtig, was nicht unbedingt zeitgemäß ist, möglicherweise aber der Lage geschuldet. Mobilfunk funktioniert. Bis auf einen kleinen Shop in der Rezeption gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten; Gastronomie in unmittelbarer Nähe ebenfalls nicht, wenn man vom fußläufig erreichbaren Restaurant des IKEA-Möbelhauses absieht.

Umgebung

In der unmittelbaren Umgebung viele Grünflächen, was man zunächst nicht vermutet; über den Besuch der Stadt Hamburg hier zu schreiben, würde den Rahmen sprengen.

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