Waldcamping Erzgebirge Amtsberg

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Einsam im Wald gelegen und deshalb sehr ruhig ist dieser Platz, nur gelegentlich und abhängig von der Windrichtung ist auf den hinteren Platzteilen die mehrspurige B 174 als Hintergrundgeräusch zu hören.

Die Betreiber haben vor ein paar Jahren, begleitet von entsprechendem Getöse in den sozialen Medien, ihr Betriebskonzept umgestellt, nunmehr sind nur noch Erwachsene hier erlaubt.

Zur Ruhe, aber auch zur Sicherheit trägt zudem der Umstand bei, dass das Einfahrtstor ständig verschlossen ist, die Gäste erhalten natürlich (gegen Kaution) einen Schlüssel.

Nach einem unkomplizierten Empfang bestand Gelegenheit, sich umzusehen und einen der rund 90 eher großzügigen Plätze auszuwählen. Wegen des Baumbeatandes im hinteren Bereich und links von der Einfahrt findet man dort schattige und halbschattige Plätze. Wer ganztags Sonne möchte, wird im vorderen rechten Bereich fündig.

Hunde (max. 2, gesonderte Berechnung) sind erlaubt.

Sanitäranlagen

Der Campinggast findet gute und zahlenmäßig ausreichende Sanitäranlagen vor, diese waren jederzeit sauber und gepflegt, was im Übrigen auch für das gesamte Areal gilt. Für die Duschen braucht man Münzen (Verbrauchssteuerung mit unterbrechbarem Wasserfluss), die Anmietung eines Privatsanitärs ist möglich.

Versorgung

An der Rezeption sind erzgebirgstypische Produkte, unter anderem Arbeiten der Holzmanufaktur, erhältlich.

Brötchen können für den nächsten Morgen vorbestellt werden, Propangas 11 und 5 kg (grau) ist verfügbar; weitere Versorgungsmöglichkeiten direkt am Standort gibt es nicht.

Wasserzapfstellen sind gut erreichbar, Strom kommt aus der 16A/CEE-Dose (Abrechnung nach Verbrauch), und Mobilfunk ist performant (5G). WLAN gibt es, wohl wegen der ortsfernen Lage und der daraus resultierenden mangelnden Bandbreite, nicht.

Fazit

Ein Detail könnte verbessert werden: die Zahl der Spülmöglichkeiten würde ein Upgrade vertragen. Das ändert nichts daran, dass Waldcamping Erzgebirge ein liebevoll betriebener Platz zum Wiederkommen und Wohlfühlen ist, wenn man Ruhe und Entspannung sucht; wer Trubel möchte oder auch, wer ihn verbreiten möchte, ist hier falsch.

Camping De Zoete Aagt

Unkomplizierter Empfang mit freier Platzwahl auf einem weitläufigen Gelände, das nicht nur aus vier Feldern für Camping, sondern auch aus einer Obstwiese und anderen Freiflächen besteht. Das Gelände ist sehr gut gepflegt und ansprechend gestaltet, die entstehenden Stellplätze sind als großzügig zu bezeichnen und je nach Standort steht man unter alten Bäumen schattig oder halbschattig, es sind aber auch Sonnenplätze verfügbar. Äußere Lärmeinflüsse gibt es nicht, nachts ist es ruhig. Man steht auf Rasen, PKW werden separat abgestellt.



Der Platz wirbt mit „französischen Charme“, und dies findet sich nicht nur in der Gestaltung des Eingangsbereichs wieder, sondern auch beim Boule-Platz und vor allem in der Orangerie, in der man bei schlechterem Wetter warm und trocken sitzt.

Sanitär

Schade ist, dass sich der französische Charme auch im Sanitärbereich wieder findet. Es gibt vier Duschen und vier Toiletten (Unisex), aus Ersteren kommt gegen Einwurf von 50 Cent ausreichend warmes Wasser, aber beides ist beengt. Im gleichen Raum gegenüber befinden sich nicht nur Waschmaschine und Trockner, sondern auch die Spülbecken, die zugleich die Funktion der Waschbecken übernehmen. Man nimmt also am sanitären Leben der Mitcamper akustisch teil, ob man will oder nicht. Fünf Sterne kann der Platz deswegen von mir nicht bekommen.

Versorgung

WLAN ist im Bereich der Rezeption und Orangerie kostenlos verfügbar, Mobilfunk auf dem ganzen Platz, überwiegend 5G. Strom (10A) gibt es auf fast allen Feldern. In der Rezeption werden die eigenen Produkte angeboten (Zoete Aagt ist eine Apfelsorte). Lidl, Aldi und Jumbo sind im Ort vertreten.

Umgebung

Das Boscafe Merlijn mit seinem rustikalen Ambiente sollte man besucht haben; zu Fuß in gut 10 Minuten hat man – Schengen sei Dank – die Grenze unmerklich überwunden und findet in Deutschland diese niederländische Gastronomie-Enklave mit Außenbereich, den sich Gäste und freilaufende Hühner teilen.

Ansonsten setzt man sich in den Niederlanden aufs Fahrrad und erkundet einfach die Umgebung, die Maas mit ihren vielfältigen Landschaften ist nicht weit.

Camping d’Arpheuilles

Blick auf die Loire

Nach der abenteuerlichen Anfahrt über die sehr enge Straße, die aber zu bewältigen ist, zumal es dort kaum (Gegen-)verkehr gibt, erreicht man den etwas oberhalb der Loire-Schleife gelegenen Platz, dessen Lage wirklich idyllisch ist und der schon aufgrund seiner Ortsferne auch von äußeren Lärmeinflüssen verschont bleibt.

Die Betreiber sind freundlich und hilfsbereit, man fühlt sich willkommen. Nach Wahl steht man auf sonnigen, schattigen oder halbschattigen Rasenplätzen, und natürlich kann man im unteren Bereich die Aussicht auf die Loire genießen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass sich auf der nächsten Ebene Schwimmbad, Spielplatz und ein Basketballfeld befinden, das jugendliche Nutzer auch gerne in den Abendstunden frequentieren.

Nicht nur im Schwimmbad, sondern auch weiter unten unmittelbar am Loire-Ufer finden sich vom Platz bereitgestellte Liegen.

Die Stellplätze (Rasen) selbst sind eher geräumig und, wie das ganze Gelände, gut gepflegt.

Die ausreichend vorhandenen sanitären Einrichtungen (ein Block) sind relativ modern und wurden immer sauber vorgefunden.

Die Gastronomie am Platz lädt zum Sitzen ein, neben kühlen Getränken gibt es eine kleine Speisenauswahl. Auf Vorbestellung bekommt man Backwaren, am Stellplatz Strom (ab 10A, Adapter erforderlich) und Wasser. WLAN ist zwar kostenlos, aber nur im Bereich der Bar verfügbar, dort allerdings gut. Die Mobilfunkversorgung pendelte zwischen 3 und 5G.

Gervanne Camping

Roter Faden: gut geführt

Gervanne Camping liegt an der Einmündung der Gervanne in die Drôme inmitten einer atemberaubenden natürlichen Umgebung, umgeben von malerischen Hügeln. Der Platz ist durch die Straße zweigeteilt, unter der Straßenbrücke gibt es für Fußgänger jedoch eine Verbindung zwischen den beiden Platzteilen.

Die Freundlichkeit des Personals nicht nur beim Empfang zieht sich wie ein roter Faden durch den Aufenthalt und untermauert den Gesamteindruck, dass diese Anlage sehr gut geführt wird. Die Sanitäranlagen waren immer sauber (Besuch im Ende Mai, also nicht in der Hauptsaison), das Gelände gut gepflegt und liebevoll gestaltet. Dies unterstützt das Gefühl eines angenehmen Aufenthaltes in einer idyllischen Lage auf den mit viel Bewuchs, teilweise sehr alten Bäumen, umgebenen Stellplätzen. Die sind überwiegend großzügig bemessen und bieten ausreichend Platz für Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte.

Diverse Freizeitaktivitäten werden rund um Bar und Schwimmbad angeboten, unter anderem auch eine Art „Open-Air-Fitness-Studio“.

Versorgung

Strom CEE/10A, kostenloses WLAN gibt es im Bereich der Bar, allerdings nicht sehr performant, was Rückschlüsse auf das im Übrigen kostenpflichtige WLAN zulässt. Die Mobilfunkversorgung ist ausreichend.

Am Platz gibt es ein Lebensmittelgeschäft, das ohne Vorbestellung ab 07:30 Uhr auch Backwaren bereit hält. Größere Einkäufe erledigt man im knapp 5 km entfernten Gewerbegebiet von Aouste-sur-Sye, mit dem Fahrrad gelangt man dahin ganz gut, wenn man den Platz nach rechts verlässt und dann hinter der Brücke sofort rechts abbiegt. Natürlich bietet auch der Ort selbst einen provenzalischen Wochenmarkt.

An der Bar sitzt man ganz nett mit dem Wasserfall der Gervanne im Hintergrund, die Speisekarte war etwas pizzalastig. Alternativ gibt es in 300m Entfernung eine örtliche Gastronomie und gegenüber eine Bäckerei.


Camping Le Pesquié

Am Fuße der Alpilles ….

.. und gut 2 Kilometer entfernt von dem beschaulichen Örtchen Eygalières liegt der kleine Campingplatz Le Pesquié an einer kaum befahrenen Nebenstraße. 

Le Pesquié ist ein sogenannter Camping Ferme, also eine Art französischer Minicamping. Etwa 25 bis 30 Plätze verteilen sich auf zwei Bereiche mit eher sonnigen und teilweise schattigen Stellmöglichkeiten, deren Abgrenzung allenfalls durch Bewuchs erkennbar ist.

Die Rezeption ist nur am Abend besetzt, ankommende Camper werden per Aushang gebeten, sich einen Platz auszusuchen. Die Anmeldung erfolgt dann sehr unkompliziert irgendwann später. Diese Vorgehensweise spiegelt die gesamte Atmosphäre auf dem kleinen Camping wieder: Absolut entspannt, bitte keinen Stress, nur Ruhe und Gemütlichkeit. Allerdings wird der eher anspruchsvolle Komfortcamper hier wohl weniger glücklich.

Das Gelände ist gärtnerisch nicht besonders gepflegt, die teilweise sehr spärlich beleuchteten Sanitärräume sind alt, die Duschen etwas beengt, Warmwasser ist eher Lauwarmwasser, Temperaturregelung Fehlanzeige. Die Toiletten sind mit Brille ausgestattet, Papier gibt’s auch in ordentlicher Qualität. Während unseres Aufenthalts haben wir die Räume immer sauber und gepflegt vorgefunden. Das Preis-Leistungsverhältnis empfanden wir als günstig mit Ausnahme der 5 Euro Gebühr für die Waschmaschine ohne Schleudergang.

Wer etwas sucht, findet die nächste Stromsäule zwischen den Sträuchern (vermutlich 10 Ampere), ein langes Kabel ist empfehlenswert. Das nur im Rezeptionsbereich verfügbare WLAN ist bemerkenswert performant, auf dem Grundstück empfängt man 4G mit kleinen Aussetzern. Morgenlicher Brotservice wird nicht angeboten.

Wir haben uns hier trotz der beschriebenen „Defizite“ richtig wohl gefühlt. Ein sehr ruhiger, charmanter Platz mit einer perfekten Lage für Ausflüge, z.B. auf dem Radweg nach St. Remy de Provence, zu Fuß nach Eygalières zum Kaffee, Bäcker, Metzger oder Wochenmarkt oder etwa mit dem Auto nach Avignon. Einmal in St. Remy haben wir auch einen Blick auf den stadtnahen CP Monplaisir geworfen. Immerhin mit durchschnittlich 4,7 Sternen bei Google bewertet hat uns das 4-Sterne Anwesen nicht überzeugt: Kleine Emplacements, so gut wie nirgendwo Schatten. Das können auch die guten Sanitärräume nicht kompensieren. Da machte der nicht weit entfernte Camping Mas de Nicolas schon einen etwas besseren Eindruck, obwohl man auch hier keinen großzügigen Pitches findet, ist das Gelände durch mehr Bäume und Sträucher zumindest teilweise schattig und durch die leichte Hanglage auch ansprechender aufgeteilt. Beide Plätze reichen für uns jedoch nicht an den Favoriten in Eygalières heran. So waren wir froh, nach dem Ausflug ins Städtchen wieder dort zu landen.

Kurz und knapp trifft es eine Google Rezension, in der Le Pesquié als Camping wie auf dem Bauernhof beschrieben wird. In einer anderen Bewertung heißt es, Ruhe ist ein Teil der DNA des Platzes. Dem können wir uns uneingeschränkt anschließen. 

Camping Bel’Epoque du Pilat

Am Berg unweit des in einer knappen halben Stunde fußläufig erreichbaren malerischen Örtchens Pélussin im Parc naturel régional du Pilat liegt dieser naturnahe Platz.

Zwar führt eine Straße führt am vorderen Teil des Platzes vorbei, die ist aber kaum befahren und in den hinteren Bereichen ohnehin nicht zu hören.

Bei der Anmeldung gab es bereits umfassende Erklärungen zur Umgebung, anschließend freie Platzwahl. Die nicht zu kleinen, in verschiedenen Ebenen angelegten Areale sind überwiegend parzelliert, wer Schatten oder Halbschatten sucht, wird keine Probleme haben, da ein reicher Baumbestand vorhanden ist. Ganz überwiegend steht man auf Rasen.

Vermutlich saisonbedingt waren Schwimmbad und Bar nicht geöffnet.



In der Platzmitte befindet sich das große Sanitärgebäude, Waschmaschine ist vorhanden, hinter dem Gebäude die Entsorgungsstation für Wohnmobile. Der Bereich machte einen gepflegten Eindruck; dieses, der freundliche Empfang, die Natur und ganz viel Ruhe bringen Bel’Epoque du Pilat auf die Liste der Top-Plätze, hier sollte man ein paar Tage zubringen.

Stromanschluss CEE/6A, WLAN nicht verfügbar, Mobilfunk ausreichend. Kleinere Einkäufe lassen sich in Pélussin erledigen.

Bei An- und Abfahrt ist es nicht ratsam, sich auf die üblichen Navigationsprogramme zu verlassen, da die von diesen präferierten Strecken für längere Fahrzeuge oder Gespanne bei Gegenverkehr anspruchsvoll sind. Bei Anreise über die A7 sollte man zunächst der N7 folgen und dann der D4 und D7 über Chavanay. Bei der Abreise erreicht man die A7 (allerdings nur Richtung Süden) über den gleichen Weg via Péage-de-Roussillon.

Camping Municipal Rives de Marne

Gegenüber weiden Schafe, ein Reiher streicht über den Fluss, selten sieht man über den Fluss hinweg ein Freizeitschiff den Kanal Canal entre Champagne et Bourgogne (alte Bezeichnung: Canal de la Marne à la Saône) hinauf- oder hinunterfahren, es ist bis auf das Geräusch des Wassers völlig ruhig: wer das sucht, ist hier mitten im Nirgendwo richtig.

Die Rezeption war nicht besetzt, ein Schild klärt auf, dass man sich ein Platz aussuchen kann, abends soll man sich dann gelegentlich in der Rezeption melden – alles völlig unkompliziert, der Platzmanager fährt aber auch später mal über das Gelände, dann weiß man, dass er da ist und erledigt in aller Ruhe die Anmeldung.



Die Sanitäranlagen liegen am Platzende, sie wirken relativ neu und sind barrierefrei zugänglich. Strom wird pauschal berechnet, WLAN im Bereich der Rezeption verfügbar, Mobilfunk ausreichend.

Ob die Quantität (je eine Dusche und Toilette im Damen- und Herrenbereich) bei Vollbelegung allerdings ausreichend ist, ist fraglich.

Eigentlich ist es wirklich eine Oase der Ruhe, was etwas störte, war der Umstand, dass zwei mit vermutlich ortsansässigen Dauercampern belegte Plätze für viel Umtriebigkeit sorgten, da diese ständig und mehrfach mit ihren Fahrzeugen den Platz verließen und nach kurzer Zeit zurückkehrten. Am nächsten Morgen war die beiden Plätze dann verwaist, die Sanitäranlagen allerdings in einem Zustand, den man nicht mehr als ansprechend bezeichnen konnte.

Wer Ruhe, Natur, Entspannung sucht, ist hier in jedem Falle richtig; das Risiko, auf nicht ausreichende Sanitäranlagen zu treffen, muss man dann allerdings in Kauf nehmen – das kostet den Platz dann leider auch seine Position in der Liste der Top-Plätze.

Campingplatz Hauserbachsee

Fuchs und Hase sagen „Gute Nacht“

Einmal mehr ein Treffer auf der Suche nach einem ruhigen Terrain: Der Campingplatz Hauserbachsee.

Nett willkommen geheißen, haben wir freie Platzwahl. Die von uns ausgewählten Stellplätze liegen nahe zur Einfahrt und zum Sanitärbereich. Da das Gelände leicht abschüssig ist, stellt der Platzbetreiber ausreichend Unterlegbretter zum Höhenausgleich zur Verfügung. Bei etwas kühleren Temperaturen Anfang September richteten wir unsere Fahrzeuge zur Sonne aus, im Hochsommer wäre auch eine schattige Variante möglich, allerdings nicht auf allen Plätzen.

Um ganz genau zu sein, der Campingplatz liegt nicht unmittelbar am See, da sind es ein paar Meter zu Fuß, Seeblick hat man folglich von keiner Stelle des Grundstücks. Aber dafür wird man entschädigt mit einem sehr ruhigen und naturnahen Platz mit großzügigen Stellplätzen.

Sanitärausstattung

Hinzu kommt eine zwar nicht moderne, aber in einem ausgezeichneten Pflegezustand befindliche Sanitäreinheit. Während wir auf unseren Touren doch recht häufig feststellen mussten, dass das Verhältnis der Duschen und WC zu der Anzahl der Camper recht knapp ausfiel, ist es hier genau richtig: immer Platz, immer sauber. Genügend Spülplätze mit warmem Wasser, Waschmaschine und Waschpulver stehen kostengünstig zur Verfügung. Vieles basiert auf Vertrauen, wer waschen möchte wäscht und sagt Bescheid. Da verzeiht man gerne die eine oder andere Kleinigkeit, wie einen sinnlosen Haken unmittelbar über einer scheinbar willkürlich montierten Ablage und die WC-Papier Halterung, die man beim Türeschließen nahezu zwangsläufig touchiert und somit die Rolle zu Fall und zum Abrollen bringt.

Versorgung

Strom (16 A/Schuko/langes Kabel erforderlich) wird nach Verbrauch berechnet. Ansonsten ist alles im Preis enthalten, Hunde sind sogar ohne Aufpreis willkommen. Das am Platz liegende Ausflugslokal wird von einem Pächter betrieben, die Küche ist ordentlich, geöffnet ist mittwochs bis sonntags.

Mangelnde Verfügbarkeit von Mobilfunk wird durch erstaunlich performantes WLAN ausgeglichen (zum Zeitpunkt unseres Besuchs nur im vorderen Platzteil verfügbar), die Brötchenvorbestellung arbeitet der Inhaber Alex morgens persönlich ab.

Fazit

Hauserbachsee strahlt Ruhe, Behaglichkeit und die Atmosphäre des puren Campings aus. Ohne Schnickschnack und mit allem, was man braucht. Alex und seine Frau Ramona sind selbst Camper, und das kommt dem Ganzen sehr zu Gute. Sie wissen, was erforderlich ist, um den Campinggast zufrieden zu stellen, und Sie wirken so, als würden sie das gerne tun.

Wir haben bei unserem Aufenthalt hier nichts vermisst und alles gehabt, was wir zum Campen benötigen. Schon tagsüber ist es angenehm ruhig, nachts absolut still. Die Umgebung bietet für Naturliebhaber reichlich Möglichkeiten, wie Wandern, Radfahren oder etwa Angeln, und Einkaufen kann man gut im nahen Nastätten. So bekommt der CP Hauserbachsee die volle Punktzahl nach unserem Bewertungsschema. Ein toller Platz zum Wohlfühlen, zum Wiederkommen.

The Eppstein Project

etwas anders …

Der ursprüngliche Platz wurde Anfang der 1970er Jahre als „Taunus-Camp“ auf alten Streuobstwiesen angelegt, und viele der Bäume sind immer noch vorhanden, sozusagen zur „unmittelbaren“ Versorgung der Gäste mit Obst.

2021 haben neue Betreiber das Gelände übernommen – mit neuem Konzept. Sie sehen es nicht „nur“ als Campingplatz. Komfortables Camping unter dem Begriff „Lodging“ mit einem Focus auf Nachhaltigkeit steht auf ihrem Plan, „Wine & Dine“ wird angeboten, und es kann passieren, dass samstagsabends eine Band spielt, ein Barista (selbst Camper auf dem Platz) seine Kaffeekreationen feilbietet, ein Sushi-Koch das kulinarische Angebot vervollständigt und ein regionaler Winzer seine Produkte zur Verkostung anbietet.

Das ist nicht wirklich störend, nach eigenen Aussagen achten die Betreiber darauf, dass auch die Lautstärke der Bands „campingverträglich“ ist, und gegen 22:30 Uhr ist ohnehin Ruhe.

Die Südausrichtung des Hanges stellt insbesondere im oberen Bereich des steil ansteigenden, fast 7 ha großen Geländes sonnige Plätze sicher, wer Schatten oder Halbschatten sucht, ist auf den unteren vermutlich besser aufgehoben. Das Gelände ist terrassiert, insbesondere von den oberen Stellplätzen an der „Apfelallee“ hat man einen idyllischen Blick über das Tal, ohne dass das Fahrzeug der Nachbarn diesen stören würde; dies lässt, trotz der eigentlich nicht großen Stellplätze, ein angenehmes Platzgefühl entstehen.

Es gibt zwar auch Stellplätze mit Schotterfläche oder nur Rasen, aber eine große Zahl hat Wasser und Strom direkt am Platz und ist befestigt – nicht nur dort, wo das Fahrzeug steht, sondern auch im Markisen-/Vorzeltbereich (> Foto). Es empfiehlt sich, diese Begrenzung nach vorne hin auch einzuhalten, sonst kommt nämlich der an- oder abreisende Nachbar auf der gleichen Terrasse mit seinem Fahrzeug nicht vorbei.

befestigter Terrassenplatz an der Apfelallee



Das Gelände steigt über circa 100 Meter steil an, die Zufahrten sind kurvig, deshalb kann man den Service nutzen, dass der Wohnwagen mit dem Traktor auf den Platz gezogen wird. Die Terrassen ganz oben sind auch für größere Wohnmobile erreichbar, auf den mittleren kann das schwierig werden. Damit man bei langem Radstand nicht mittig aufsetzt oder bei großem Überhang mit diesem, sollte man sich die Zufahrt vorher ansehen.

Sanitär

Die Betreiber haben nicht nur eine Aufwertung der Anlage versprochen, sie setzen sie auch um. Die Sanitäreinrichtungen wurden beziehungsweise werden erneuert und entsprechen einem modernen Standard; Desinfektion für Toilettensitze ist vorhanden, die Duschen sind ausreichend groß. Im oberen Bauwerk gibt es allerdings nur ein Urinal und zwei Geschirrspülmöglichkeiten. Eigentlich waren die Einrichtungen auch immer sauber (Reinigung einmal täglich), allerdings nicht am Morgen nach einem Event, in diesen Fällen erscheint es angezeigt, einen zusätzlichen Reinigungsturn einzuschieben.  

Originell sind die auf dem Gelände vereinzelt zu findenden „Outdoor-Duschen“: Hier kann man unter freiem Himmel, aber sichtgeschützt, Duschen.

Insgesamt erscheint allerdings das Verhältnis zwischen Anzahl der Toiletten und der der Gäste auf knapp 200 Stellplätzen auch nach Fertigstellung des Sanitärhauses Mitte zumindest bei Vollbelegung des Platzes, insbesondere auch unter Ansehung der ganz oben gelegenen Zeltplätze, als problematisch.

Entgelte für die Nutzung der Einrichtungen entstehen nicht, auch – in der Zeit heutiger Energiekosten erstaunlich – Waschmaschine und Trockner waren kostenlos.

Versorgung

Strom gibt es mit 16A (CEE/Pauschalabrechnung), Mobilfunk funktioniert. WLAN gibt es zwar nur im Bereich der Rezeption und des Sanitärbaus, aber angesichts der Topografie und der Größe des Geländes kann eine Vollversorgung auch nicht erwartet werden.

Der Biergarten öffnet freitags und samstags (April bis Oktober, wetterabhängig). Grundbedarf (natürlich auch Wein) bietet der Hofladen, Brötchen gibt es auf Vorbestellung, und das knapp 3 km entfernten Niedernhausen verfügt über ein Gewerbegebiet mit diversen Einkaufsmöglichkeiten.

Umgebung

Eppstein-Project ist direkt an das Wander- und Radwegenetz angebunden, bis Eppstein ist es da nicht weit. Zu Fuß ist man in 20 Minuten an der S-Bahn, die einen nach Frankfurt bringt.

Fazit

Der Platz verfehlt zwar die vollen fünf Sterne (> Sanitär), ist aber trotzdem ein solcher zum Wiederkommen. Gäste, die eigentlich Ruhe suchen, den Blick genießen wollen, aber ein abendliches Event nicht als Störung, sondern als Bereicherung ihres Aufenthaltes ansehen, werden sich hier wohl fühlen. Das passt sowohl auf der Durchreise via A3 als auch bei einem längeren Aufenthalt zum Wandern und Fahrradfahren. Für Familien mit kleinen Kindern dürfte die Anlage hingegen weniger geeignet sein.


Naturpark & Camping Suleika

Malerischer Campingplatz – spektakuläre Anfahrt

Beginnen wir diesmal mit der Anfahrt, weil diese für längere Caravans und Wohnmobile mit langem Überhang einige Tücken aufweist.

Unmittelbar von der Bundesstraße aus ist der Platz nicht anfahrbar, dies gibt die Höhe der Bahnunterführung nicht her, deshalb muss man die etwa drei Kilometer lange ausgeschilderte One-Way-Strecke durch die Weinberge nehmen. Die ist landschaftlich spektakulär (Ausblick auf den Rhein – Unesco-Welterbe) und fahrerisch anspruchsvoll.

Auch bei vorsichtiger Fahrweise können die Quer-Rinnen dazu führen, dass ein Wohnwagen hinten mit den Stützen aufsetzt oder ein Wohnmobil mit dem Überhang. Dies gilt dann auch direkt bei der Platzeinfahrt, weil sich dort ebenfalls eine ausgeprägte Delle im Weg befindet. Auch die Auffahrt zu den Terrassen kann nochmal zur „Grundberührung“ führen; dort, wo (für Wohnwagen) movern möglich ist, empfiehlt sich das dann auch, Wohnmobile mit Luftfederung sollten diese vorher gut befüllen. Langsames Fahren ist jedenfalls angezeigt.

Aber die etwas beschwerlichere Anfahrt zahlt sich aus: Der Naturcampingplatz Suleika ist wirklich ein sehr lohnenswertes Ziel. Das terrassierte, zum Rhein hin abfallende Gelände wartet mit großzügigen, Individualität bietenden Stellplätzen wahlweise in der Sonne mit direktem Talblick oder seitlich gelegen mit teilweise Schatten auf. Auf den ersten Blick erschließt sich dem Besucher nicht die tatsächliche Größe des Anwesens, es reicht, oben ausschließlich von Dauercampern belegt, bis hoch in den unmittelbar angrenzenden Wald zum Wanderweg Rheinsteig hin.

Wir bekamen, freundlich von der Inhaberin willkommen geheißen, unserem Wunsch nach etwas Sonnenschutz entsprechend sehr ansprechende Plätze auf einer der seitlichen Terrassen zugewiesen. Dies Wasserzapfstelle war bequem erreichbar, das Standardstromkabel von 25m Länge reichte aber nicht.

Platzseitig ist die Anlage herrlich ruhig, die durchs Rheintal ratternden Güterzüge hört man zwar, sie stören hier oben aber nicht. Sehr angenehm war auch die sympathische Mischung aus Dauercampern und Touristen. 

Sanitär

Der Sanitärbereich ist zweigeteilt mit modernem und neuem WC-Bereich und schon etwas älteren Dusch- und Waschräumen, die nachts geschlossen sind. Duschen und Toiletten waren immer sehr sauber und gepflegt.

Versorgung

Mobilfunk ist mäßig, das ohnehin nur im Rezeptionsbereich verfügbare WLAN funktionierte nicht (vermutlich ein Fehler in der Routerkonfiguration) und das Platzrestaurant war leider geschlossen, da es hierfür keinen Betreiber gibt, was auch als Ursache dafür genannt wurde, dass ein Brötchenservice nicht angeboten wurde.

Nächste Einkaufsmöglichkeit ist ein Supermarkt in Lorch, durch die Weinberge etwa 5,5 km entfernt am Ortsende.

Strom gibt es mit 16A (CEE), längeres Kabel kann erforderlich sein.

Die Entsorgung von Toiletten mit chemischen Zusätzen ist nicht möglich, mit biologischen Zusätzen jedoch kein Problem.

Fazit

Suleika ist ein Campingplatz zum Wohlfühlen, Entspannen und Abhängen. Unmittelbar am Platz läuft der Rheinsteig-Wanderweg vorbei, in der Gegend ist auch Radeln mit elektrischer Unterstützung gut machbar.

Landschaft, Lage und Ruhe würden eine 5-Sterne-Bewertung rechtfertigen, die der Platz wegen der Defizite bei der Versorgung aber verpasst – gleichwohl gehört er zu den Top-Plätzen und ist vergleichbar mit Camping Cévennes Provence.

jkl/wkl

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