Camping Röders Park

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Der Platz gehört zur Vereinigung der „Premium Camps“, und dies völlig zu Recht. Selbst der anspruchsvollste Besucher wird hier kaum etwas zu kritisieren finden, für den einen oder anderen mag das Original-Campingfeeling vielleicht angesichts des gebotenen Komforts etwas verloren gehen. Wir haben es genossen.

Man trifft auf eine freundliche und wirklich im positiven Sinne professionelle Platzführung. Es ist alles in Ordnung, aber dass es in Ordnung gehalten wird, passiert unaufdringlich, es fällt dem Gast nicht auf. Die Betreiberfamilie ist gefühlt von früh bis spät auf dem Platz unterwegs und kümmert sich.

Rezeption

Kurz gesagt: freundlich, professionell, hotelähnlich, Infos und Broschüren satt – 5 Sterne.

Gelände

120 Standplätze befinden sich auf dem interessant strukturierten und gärtnerisch liebevoll und ansprechend gestalteten Gelände. Jeder Platz hat laut Betreiberangabe mindestens 100 qm, ebene Flächen, gekiesten Vorzeltbereich, Frisch-/Abwasser und Strom: 5 Sterne. Besonders die Stellplätze unmittelbar am See sind natürlich zu Recht begehrt.

Nachts ist es ruhig, die vorbeiführende Straße ist kaum befahren. Ohnehin ist das Betriebskonzept eher auf den ruhesuchenden Gast ausgelegt, wer Rummel, Animation, Kinderbelustigung und ähnliches sucht, dürfte auf den großen Anlagen in der Nähe besser aufgehoben sein.

Sanitär

Auch hier 5 Sterne. Es gibt zwei Sanitärgebäude, beheizt und musikalisch dezent beschallt zur Verfügung, die Sanitärausstattung ist hervorzuheben: einzelne Räume in komfortabler Größe, in denen sich Waschbecken, Dusche und ausreichend Haken befinden; sehr sauber, keine Limits bei den Duschen.

Mietbäder sind möglich.

Versorgung

WLAN ist kostenpflichtig, Mobilfunk gut. Strom kommt mit 16A aus CEE-Dosen, Wasser und Abwasser, wie bereits erwähnt, direkt am Platz.

Für den täglichen Bedarf gibt es den Minimarkt in der Rezeption für den täglichen Bedarf und einen Brötchenservice, gute Einkaufsmöglichkeiten bieten die Supermärkte im Ort. Auch das Platzrestaurant ist durchaus einen Besuch wert.

Umgebung

Soltau liegt im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Schon auf der Homepage des Campingplatzes werden zahlreichen Freizeitmöglichkeiten beschrieben und verlinkt, weshalb an dieser Stelle nur darauf verwiesen werden soll.

wkl/jkl

Naturcamping Spitzenort

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Der Platz liegt auf der namensgeben Halbinsel im Plöner See, nicht weit entfernt von Plön.

Neben dem eigentlichen Campingplatz gibt es zwei gesonderte Wohnmobilstellplätze, einen älteren (Plätze 1 – 12), mit Hecken-/Baumbestand, etwas enger als der neuere (17 Plätze) mit noch jungem Grün, also kaum Schatten; hier sind die schräg angeordneten Stellplätze gekiest, der Markisenbereich ist Rasen.

Wohnmobilstellplatz (neuer Bereich)

Der Platz bietet viel für Familien, unter anderem Kinderanimation, die sich im vorderen Platzbereich konzentriert; die tagsüber ruhigeren Plätze liegen also eher im hinteren Bereich und dort natürlich nicht direkt an den Spielplätzen; nachts ist der gesamte Platzbereich sehr ruhig. Im vorderen Bereich befindet sich auch der Bolzplatz (der auch schonmal für Events genutzt wird).

Segeln, Rudern und Paddeln ist auf den beiden Seen möglich (die Verbindung führt am Platz vorbei).

Rezeption

Die Rezeption ist professionell und freundlich, je nach Anreisezeit muss man warten. Eine direkte Anreise, wenn man vorgebucht und bezahlt hat, ist trotz Kennzeicherfassung nicht möglich, man muss also immer erst einchecken. Das regeln andere Plätze (sh. Strandcamping Groede) etwas besser, vor allem würde es den Stau im und auf der Straße vor dem Wartebereich vermeiden.

Ausreichend Informationsmaterial zur Umgebung liegt aus.

Sanitär/Wellness

Die Sanitäranlagen sind gut, neu und zahlenmäßig ausreichend, zumal sie über den gesamten Bereich verteilt sind. Sie entsprechen in ihrer Ausstattung dem Anspruch „Premium Camps“ (zu dieser Vereinigung gehört Spitzenort). Reinigung fand nicht nur regelmäßig, sondern auch gründlich statt. Allerdings kommt selbst ein Spitzenplatz, auf dem sich viele Familien mit Kindern aufhalten, was die Reinigung angeht, bei Vollbelegung manchmal an seine Grenzen, so ist das hier auch, da könnte in der Saison ein weiterer Durchgang nicht schaden. Barrierefreie Sanitäreinrichtungen sind vorhanden. Ein Platz dieser Kategorie bietet natürlich auch Kochgelegenheiten sowie gegen Gebühr Waschmaschinen und Trockner.

Das neueste Sanitärgebäude beherbergt nicht nur die Mietbäder, sondern vier auch frei zugängliche großzügige Badezimmer. Zwischen diesem Bereich und der Rezeption entstand zudem ein Aufenthaltsbereiche für Regentage.

Es gibt eine Sauna, einen Fitness-Raum und einen kleinen Außenpool.

Gelände

Das Areal ist park- bzw. waldähnlich naturnah angelegt; die Stellflächen sind überwiegend nicht zu klein, es entsteht also kein Engegefühl. Insgesamt befand sich die Fläche in einem sehr guten Pflegezustand.


Begehrt sind natürlich die Plätze am See; hier sollte man darauf achten, wie die anderen Camper ihre Fahrzeuge gestellt haben, über den nicht kleinen Plöner See kann schonmal ein mehr als lindes Lüftchen wehen, da ist es hilfreich, wenn Vorzelt oder Markise im Windschatten des eigenen Fahrzeuges stehen. Insgesamt muss auf den Seeplätzen immer mit Wind gerechnet werden, meist kommt er vom Wasser, und der Fetch wirkt auch noch gut auf die zweite Reihe – Sturmband ist angesagt. An bestimmten Stellen am Seeufer ist die Positionierung – nicht ohne Grund – betreiberseits im Platzplan vorgeschrieben.

Versorgung

WLAN ist kostenlos, aber nicht immer sehr performant, je nach Belegung tut sich nichts mehr; Mobilfunkempfang LTE – 5G. Gastronomie und Shop (Brötchen ab 8 Uhr/keine Vorbestellung) am Platz.

Die Platzgastronomie mit Außenterrasse kann man durchaus in Anspruch nehmen, Preis-/Leistung stimmt. In fußläufiger Entfernung befindet sich der empfehlenswerte "Imbiß am Kleinen Plöner See". Plön selbst bietet auch ein ausreichendes gastronomisches Angebot, und die Räucherei Lasner am Ende von Ascheberg empfiehlt sich, um Fisch zu kaufen oder auch ihn in schöner Lage direkt dort zu verzehren. Bei dem Restaurant auf der Prinzeninsel hingegen entstand eher der Eindruck, dass im Servicebereich und dort wiederum beim Thema Freundlichkeit durchaus noch ganz viel Luft nach oben ist.

Erwähnenswert sind auch so kleine Details, die zeigen, dass an alles gedacht ist, zum Beispiel die Fahrradstation mit Werkzeug und Luftpumpe im Rezeptionsbereich, eine Büchertausch-Ecke, Indoor-Spielplatz, E-Auto-Ladestation, Minigolf, Hundespielplatz und gesondertes Küchengebäude

Umgebung

Segelschule (mit Verleih) und Kanuverleih liegen unmittelbar nebenan; das Zentrum von Plön (Fußgängerzone) ist zu Fuß zu erreichen, in Plön oder Ascheberg findet man auch Lebensmittelversorgung (Discounter usw.).

Camping Municipal de Tulette

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5/5

… kaum zu toppen

Jede hier verfasste Rezension ist selbstverständlich subjektiv und beeinflusst von den Gegebenheiten zum Zeitpunkt des Aufenthalts. Wenn alle Umstände perfekt zusammenpassen, fällt die Bewertung folglich entsprechend aus.

Den zahlreichen positiven Google Rezensionen ist kaum etwas hinzuzufügen. Ein unerwartet ruhiger Platz, schließlich liegt er am Dorfrand, man erwartet Straßen- und anderen Lärm. Nichts davon. Wir sind eingelullt vom Duft der Kiefern, propere Sanitärräume, großzügige Stellflächen, Schatten bei 30 Grad Ende Mai. Und dann die Umgebung: Im Umkreis von vielleicht 20 Kilometern etliche lohnenswerte Ziele, jeden Tag irgendwo ein Marché provençal. Mit dem Rad vorbei an Weinfeldern, sie streifen den Horizont. Dazwischen Lavendel, zaghaft beginnend, sich in Bälde kalenderblattfototauglich zu präsentieren, hier und da ein unerwarteter Blick auf den Mont Ventoux. Man ist beeindruckt. 

Abends geht’s zum Aperitif oder Essen drei Gehminuten ins Dorf. Morgendlicher Brotbedarf lässt sich hier auch stillen. Mehr als nur Baguette und Croissants hat der Bäcker neben dem einen Kilometer entfernten U Express. In der anderen Richtung dorfauswärts kann beim Intermarche ebenfalls den täglichen Bedarf decken, hier ist auch die Bank mit dem einzigen lokalen Geldautomaten, der nur während der Öffnungszeiten zugänglich ist.

Betreut wird der Gemeindeplatz von der liebenswerten Madame Valerie. Sie ist die gute Seele, kümmert sich um alles, hält den Laden zusammen und geht jeden Abend an jedem Caravan oder Mobil vorbei, um den Gästen einen bonne soiree zu wünschen.

Zufahrtseitig befindet sich das kommunale kleine Freibad. Es öffnet für die zwei Sommermonate Juli und August, das dürfte mehr Trubel zur Folge haben. Das zum Schwimmbad gehörenden Restaurant ist auch jetzt geöffnet, etwas Schall von dort kommt selten bis zum Platz, stört dann aber nicht weiter. Genausowenig wie die Pétanque Spieler auf der angrenzenden Freifläche. Wie sind ja auf dem Land. 

WLAN gibt’s nicht, 5G manchmal, LTE stabil langsam. Mit dem 6 Ampere Stromanschluss kommen wir hin, unter dem Strich ist das nicht das Ritz hier und das ist auch gut so.

Ein holdes Fleckchen. Immer wieder gerne.

Camping Manzac Ferme

Empfang

Beim Befahren des Platzes wurden wir von einem Schild begrüßt, das nicht nur unsere Namen, sondern auch den des mitreisenden Vierbeiners enthielt. Kurz danach erschien das Besitzerpaar, das sich viel Zeit nahm, um uns zu im wahrsten Sinne des Wortes „Willkommen“ zu heißen und alles ausführlich zu erklären.

Beim Vierbeiner, der übrigens am Ende des Aufenthaltes höchst unwillig den Platz wieder verlassen wollte, wird nicht auf das Alter geachtet, ansonsten ist das eine Einrichtung nur für Erwachsene.

Gelände

Es ist schwierig, dieses wirklich einzigartige Platzgelände zu beschreiben. Rechts der Einfahrt befinden sich die sechs Stellplätze für Wohnwagen und Wohnmobile. Sowohl die Zufahrt als auch die weitgehend ebenen Plätze selbst sind mit Schotter belegt, sodass man auch in der Regenzeit keine Probleme bekommt und nicht durch Schlamm waten muss. Zwischen den Plätzen dann Rasen, Baum- und Strauchbestand. Somit sind sie schattig, zumindest aber teilschattig.

Stellplätze, Blick aus Richtung Hauptgebäude/Zufahrt

Diese wenigen Stellplätze machen aber nur den geringsten Teil des Areals aus. Von den Stellplätzen blickt man nicht nur hangabwärts, dort kann man auch bis zum Fluss hinunter gehen, im ganz linken Teil der Hanglage sind dann auch die fünf Plätze für Zelter. Am Fluss liegt auch ein Kahn, den man, wenn nicht gerade Hochwasser ist, benutzen kann.

Diese weitläufige und naturbelassen begrünte Mischung zwischen Park und Wald erschließt sich durch die freigeschnittenen Wege. Ohnehin ist hier alles liebevoll gestaltetet und gepflegt, naturnah angelegt und vom Betrieb her ökologisch orientiert.

weitläufiges Platzgelände, auch für einen kleinen Spaziergang ausreichend

Zwar führt direkt am Platz eine Straße vorbei, die ist jedoch so selten befahren, dass sie in keiner Weise stört.

Sanitär

Der Sanitärbereich beinhaltet eine Spülgelegenheit, zwei WCs und zwei Duschen – auch hier alles immer im Top-Zustand.

Versorgung

Für die Stellplätze steht Strom (6 A/frz. Schuko/pauschale Berechnung) zur Verfügung, auf den Zeltplätzen gibt es keine Stromanschlüsse. Wasser holt man am Hauptgebäude.

Hauptgebäude aus Richtung der Stellplätze

Die Inanspruchnahme von im Durchgang zum Sanitärbereich zu findenden Eiern, kalten Getränken und Eis wird auf Vertrauensbasis abgerechnet.

Für Einkäufe oder Gastronomiebesuche ist Fahren angesagt.

Mobilfunk und WLAN funktionieren.

Fazit

Einer der besten Plätze, die ich angetroffen habe – klare Empfehlung (natürlich nicht für Familien mit Kindern).

Ferienanlage Erzeberg

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Hier findet sich sowohl ein Wohnmobilstellplatz als auch ein Campingplatz, dessen Einrichtungen von den Gästen auf dem Stellplatz mit genutzt werden können. Die Anlage (nicht der Stellplatz) ist eingezäunt, der Eingangsbereich videoüberwacht, nachts ist das Tor geschlossen (Zugang für Fußgänger mit Chipkarte).

Ich hatte den Platz beim ersten Mal nur zur Übernachtung ausgewählt, danach stand er er auf meiner Liste der Plätze, auf denen ich auch mal ein paar Tage bleiben würde, und dies ist inzwischen zweimal geschehen.

Gelände

Der Platz liegt „mitten im Nirgendwo“ also völlig ruhig an einer fast nicht befahrenen Straße. Es werden verschiedene Stellplatzkategorien angeboten, für Übernachtungen stehen Plätze unmittelbar hinter dem Tor bereit, mit Gespann kann man hier teilweise angehängt stehen bleiben. Im weiteren Bereich kommen großzügige Areale, teilweise mit komplett befestigter Aufstellfläche für das Fahrzeug und ebenfalls befestigter Terrasse.

Hunde sind erlaubt, Hundedusche ist vorhanden.

Die Fläche befand sich in einem guten Pflegezustand.

Von 13 – 15 und 22 – 8 Uhr sind Ruhezeiten (auch Platzruhe/kein Autoverkehr).

Sanitär/Wellness

Der Campinggast findet sehr gute Sanitäranlagen vor. Die Duschen sind durch ein Drehkreuz (Einwurf 1 EUR) zu erreichen, bieten aber dafür jeweils (m/w) vier ansprechende, gemauerte Duschräume mit Waschbecken und Fön, eine Belegungsanzeige zeigt vor dem Durchgang an, ob und was frei ist. Der Preis ist also durchaus angemessen. Reinigung fand regelmäßig statt, die Anlagen waren sauber und gepflegt.

Das kleine Schwimmbad kann kostenlos genutzt werden, der Wellnessbereich (Saunen, Saunagärtchen) gegen Gebühr.

Versorgung

An der Rezeption gibt es morgens Brötchen (Vorbestellung per QR-Code-Link/WebApp); außerdem ist dort Gasflaschentausch (kein Alu) möglich.

Das Platzrestaurant mit Außengastronomie bietet ein gepflegtes Bier, eine klassische Speisekarte und freundliche Bedienung.

Im knapp einen Kilometer entfernten Ortsteil Balhorn findet man Bäckerei, Gaststätte und einen kleinen Edeka-Markt; 3 km entfernt ist der Ortsteil Sand mit weiteren Supermärkten, Apotheken, Restaurants und anderen Geschäften.

Strom gibt es mit 16A/CEE, Mobilfunk ist gut und das kostenlose WLAN performant.

Umgebung

Fahrradfahren und ausgedehnte Spaziergänge können direkt vom Platz aus losgehen in Feld, Wald und Wiese (u. a. Habichtswaldsteig), die nächste Hauptverkehrsstraße ist ja etwas weiter weg.

Fazit

Zwei Details könnten verbessert werden: Zum Einen sind die zwei Spülmöglichkeiten manchmal etwas beengt und belegt, hier wäre den Betreibern zu empfehlen, während des Sommers noch zwei Außenspülbecken zu schaffen; zum Anderen könnte die nächtliche Platzbeleuchtung weniger hell ausgeführt werden, so sie denn überhaupt notwendig ist.

Die Anlage ist aber desungeachtet ein Platz zum Wiederkommen und Wohlfühlen, wenn man Ruhe und Entspannung sucht; wer Trubel möchte, ist hier falsch.

Minicamping Schonewille

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Konzept des Platzes ist „50+“, er ist also für ruhesuchende ältere Gäste gedacht, die auf ein in drei Teile untergliedertes Gelände treffen:

Unmittelbar rechts von der Einfahrt die Wohnmobilstellplätze, hier ist der Bereich, in dem das Fahrzeug stehen soll, geschottert, rechts und links Rasen. Die Areale sind voneinander durch Hecken abgegrenzt. Insbesondere auf den Hinteren ist Ausgleich erforderlich, wenn man gerade stehen will.


Es folgt, durch Hecken und Buschwerk abgegrenzt, der Bereich für Wohnwagen mit großzügigen Stellflächen, auf denen bereits der Vorzeltbereich mit Kunstrasen versehen ist und für die Räder des Anhängers Platten verlegt sind. Hier steht man schattig bis halbschattig, je nach Platzwahl. Sowohl auf diesem als auch auf dem dritten am Seerosenteich gelegenen und ähnlich gestalteten, aber mit weniger Bewuchs versehenen Teil sind Wohnmobile nicht vorgesehen und das separate Abstellen des PKW ist obligatorisch.


Die wirklich liebevolle Geländegestaltung mit Wegeverbindungen neben den Büschen und ein paar Sitzecken schaffen eine selten angetroffene Wohlfühlatmosphäre, und auch an Details ist gedacht, zum Beispiel eine nicht störende Wegebeleuchtung.

Die nahe Autobahn störte wider Erwarten nicht, je nach Wetterlage hört man sie kaum bis gar nicht, nur selten ist sie als Grundrauschen gegenwärtig.

Sanitär

Gut gepflegt und ausreichend vorhanden, mehr kann man eigentlich über Camping-Sanitär nicht sagen, hier führen die vier Kabinen (Dusche, WC, Waschbecken), die zusätzlich zu anderen Dusch- und Toilettenräumen (dort auch Waschmaschine und Trockner) vorhanden sind, mit dazu, dass der Platz die maximale Punktzahl erhält.

Versorgung

Der Strom (16A/CEE) wird nach Verbrauch abgerechnet, WLAN ist kostenlos (5 GHz), Mobilfunk funktioniert. Einkaufen ist möglich entweder im Ort selbst, hier wird man auch gastronomisch fündig, oder im ebenfalls mit dem Fahrrad erreichbaren Hogeveen. Am Platz gibt es das „Teehaus“, in dem man Getränke und einige andere Produkte findet (Selbstbedienung auf Vertrauensbasis). Hier liegt auch umfangreiches Informationsmaterial über die Umgebung aus.

Camping Bel’Epoque du Pilat

Am Berg unweit des in einer knappen halben Stunde fußläufig erreichbaren malerischen Örtchens Pélussin im Parc naturel régional du Pilat liegt dieser naturnahe Platz.

Zwar führt eine Straße am vorderen Teil des Platzes vorbei, die ist aber kaum befahren und in den hinteren Bereichen ohnehin nicht zu hören.

Bei der Anmeldung gab es bereits umfassende Erklärungen zur Umgebung, anschließend freie Platzwahl. Die nicht zu kleinen, in verschiedenen Ebenen angelegten Areale sind überwiegend parzelliert, wer Schatten oder Halbschatten sucht, wird keine Probleme haben, da ein reicher Baumbestand vorhanden ist. Ganz überwiegend steht man auf Rasen.

Vermutlich saisonbedingt waren Schwimmbad und Bar nicht geöffnet.



In der Platzmitte befindet sich das große Sanitärgebäude, Waschmaschine ist vorhanden, hinter dem Gebäude die Entsorgungsstation für Wohnmobile. Der Bereich machte einen gepflegten Eindruck; dieses, der freundliche Empfang, die Natur und ganz viel Ruhe bringen Bel’Epoque du Pilat auf die Liste der Top-Plätze, hier sollte man ein paar Tage zubringen.

Stromanschluss CEE/6A (nicht auf allen Plätzen gibt es Strom), WLAN nicht verfügbar, Mobilfunk ausreichend. Kleinere Einkäufe lassen sich in Pélussin erledigen.

Bei An- und Abfahrt ist es nicht ratsam, sich auf die üblichen Navigationsprogramme zu verlassen, da die von diesen präferierten Strecke über die D34 für längere Fahrzeuge oder Gespanne bei Gegenverkehr anspruchsvoll sind. Bei Anreise von Norden über die A7 sollte man zunächst der N7 folgen und dann der D4 und D7 über Chavanay. Bei der Abreise erreicht man die A7 (allerdings nur Richtung Süden) über den gleichen Weg via Péage-de-Roussillon.

Castel-Camping Château de l’Epervière

Die Zufahrt zu diesem abseits der Hauptstrecken gelegen Platz führt über enge Straßen vierter Ordnung, das Areal liegt sehr ruhig, auch die vorbeiführende Straße hat kaum eine Verkehrsbedeutung.

Bereits bei der Vorfahrt auf den Schlossplatz (hier befindet sich der Wartebereich für die Anmeldung) entsteht ein angenehmer Eindruck, der sich später auf dem Gelände fortsetzt. Hier finden sich auch die Müllbehälter und die Entsorgungsstation für Wohnmobile.

Sofort rechts geht es zur Rezeption, es folgt die Bar, die sich zusammen mit dem Zugang zum Umkleidebereich des Schwimmbades, dem Animationsbereich für Kinder (Juli/August) und dem Shop um einen kleinen Hof gruppiert.

Rezeption

Absolut freundlicher und professioneller Empfang an der mehrsprachigen Rezeption (auch Deutsch). Infomaterial liegt an der Theke aus, Kartenzahlung ist möglich.

Sanitär

Über die bereits erwähnte rezeptionsnahe Sanitäranlage hinaus gibt es eine weitere in der Platzmitte, letztere ist Unisex, die Urinale befinden sich außerhalb des Gebäudes. Beide  Anlagen wurden häufig gereinigt und meist in gutem Zustand vorgefunden. Im Gegensatz zum französischen Standard sind die WCs mit Brille versehen, Toilettenpapier ist vor Ort. Der Abwasch kann draußen überdacht erledigt werden.

Gelände

Das große Gelände des ehemaligen Schlossparks ist ansprechend und liebevoll gestaltet und naturnah belassen. Die nicht zu kleinen Stellplätze sind unterschiedlich angelegt, entweder Rasen, oder teilweise gekiest oder ganz mit Kies; ein Teil davon ist auch für Übernachtungen mit Gespann geeignet.

Um den Spielbereich gruppieren sich die weniger schattigen Plätze, in den anderen Platzbereichen teilweise hohe, schattenspendende Bäume. Insgesamt wirkt die ganze Anlage gepflegt und durchdacht.

Zwei Teiche befinden sich auf dem Platz, an einem davon waren auch Angler zu sehen.

Gleich nebenan liegt das wirklich kleine Dörfchen und die Saône, ansonsten hat die unmittelbare Umgebung eher wenig zu bieten.

Versorgung

Die Bar am Innenhof ist ab nachmittags geöffnet; gegenüber der gut sortierte Shop (Croissants u. ä. können, müssen aber nicht vorbestellt werden). In diesem Bereich befinden sich Sitzgelegenheiten, und dort  ist auch kostenloses WLAN verfügbar; außerdem gibt es das Restaurant im Schloss (wo man reservieren sollte) und neben diesem Gerichte zum  Mitnehmen.

Andere Einkaufsmöglichkeiten sind weiter entfernt.

Strom 16A (beim Kategorie „Komfort“ direkt am Platz). LTE ist in mittlerer Qualität überall verfügbar.

Fazit

Auf diesem Platz kann man Ruhe genießen und sich wohlfühlen, es herrscht eine angenehm entspannte Atmosphäre. Es offenbar auch ein ausgesprochen hundefreundlicher Platz, wenn man von der Anzahl der Gäste ausgeht, die mit ihrem Vierbeiner angereist waren.

Campingplatz Hauserbachsee

Fuchs und Hase sagen „Gute Nacht“

Einmal mehr ein Treffer auf der Suche nach einem ruhigen Terrain: Der Campingplatz Hauserbachsee.

Nett willkommen geheißen, haben wir freie Platzwahl. Die von uns ausgewählten Stellplätze liegen nahe zur Einfahrt und zum Sanitärbereich. Da das Gelände leicht abschüssig ist, stellt der Platzbetreiber ausreichend Unterlegbretter zum Höhenausgleich zur Verfügung. Bei etwas kühleren Temperaturen Anfang September richteten wir unsere Fahrzeuge zur Sonne aus, im Hochsommer wäre auch eine schattige Variante möglich, allerdings nicht auf allen Plätzen.

Um ganz genau zu sein, der Campingplatz liegt nicht unmittelbar am See, da sind es ein paar Meter zu Fuß, Seeblick hat man folglich von keiner Stelle des Grundstücks. Aber dafür wird man entschädigt mit einem sehr ruhigen und naturnahen Platz mit großzügigen Stellplätzen.

Sanitärausstattung

Hinzu kommt eine zwar nicht moderne, aber in einem ausgezeichneten Pflegezustand befindliche Sanitäreinheit. Während wir auf unseren Touren doch recht häufig feststellen mussten, dass das Verhältnis der Duschen und WC zu der Anzahl der Camper recht knapp ausfiel, ist es hier genau richtig: immer Platz, immer sauber. Genügend Spülplätze mit warmem Wasser, Waschmaschine und Waschpulver stehen kostengünstig zur Verfügung. Vieles basiert auf Vertrauen, wer waschen möchte wäscht und sagt Bescheid. Da verzeiht man gerne die eine oder andere Kleinigkeit, wie einen sinnlosen Haken unmittelbar über einer scheinbar willkürlich montierten Ablage und die WC-Papier Halterung, die man beim Türeschließen nahezu zwangsläufig touchiert und somit die Rolle zu Fall und zum Abrollen bringt.

Versorgung

Strom (16 A/Schuko/langes Kabel erforderlich) wird nach Verbrauch berechnet. Ansonsten ist alles im Preis enthalten, Hunde sind sogar ohne Aufpreis willkommen. Das am Platz liegende Ausflugslokal wird von einem Pächter betrieben, die Küche ist ordentlich, geöffnet ist mittwochs bis sonntags.

Mangelnde Verfügbarkeit von Mobilfunk wird durch erstaunlich performantes WLAN ausgeglichen (zum Zeitpunkt unseres Besuchs nur im vorderen Platzteil verfügbar), die Brötchenvorbestellung arbeitet der Inhaber Alex morgens persönlich ab.

Fazit

Hauserbachsee strahlt Ruhe, Behaglichkeit und die Atmosphäre des puren Campings aus. Ohne Schnickschnack und mit allem, was man braucht. Alex und seine Frau Ramona sind selbst Camper, und das kommt dem Ganzen sehr zu Gute. Sie wissen, was erforderlich ist, um den Campinggast zufrieden zu stellen, und Sie wirken so, als würden sie das gerne tun.

Wir haben bei unserem Aufenthalt hier nichts vermisst und alles gehabt, was wir zum Campen benötigen. Schon tagsüber ist es angenehm ruhig, nachts absolut still. Die Umgebung bietet für Naturliebhaber reichlich Möglichkeiten, wie Wandern, Radfahren oder etwa Angeln, und Einkaufen kann man gut im nahen Nastätten. So bekommt der CP Hauserbachsee die volle Punktzahl nach unserem Bewertungsschema. Ein toller Platz zum Wohlfühlen, zum Wiederkommen.

The Eppstein Project

etwas anders …

Der ursprüngliche Platz wurde Anfang der 1970er Jahre als „Taunus-Camp“ auf alten Streuobstwiesen angelegt, und viele der Bäume sind immer noch vorhanden, sozusagen zur „unmittelbaren“ Versorgung der Gäste mit Obst.

2021 haben neue Betreiber das Gelände übernommen – mit neuem Konzept. Sie sehen es nicht „nur“ als Campingplatz. Komfortables Camping unter dem Begriff „Lodging“ mit einem Focus auf Nachhaltigkeit steht auf ihrem Plan, „Wine & Dine“ wird angeboten, und es kann passieren, dass samstagsabends eine Band spielt, ein Barista (selbst Camper auf dem Platz) seine Kaffeekreationen feilbietet, ein Sushi-Koch das kulinarische Angebot vervollständigt und ein regionaler Winzer seine Produkte zur Verkostung anbietet.

Das ist nicht wirklich störend, nach eigenen Aussagen achten die Betreiber darauf, dass auch die Lautstärke der Bands „campingverträglich“ ist, und gegen 22:30 Uhr ist ohnehin Ruhe.

Die Südausrichtung des Hanges stellt insbesondere im oberen Bereich des steil ansteigenden, fast 7 ha großen Geländes sonnige Plätze sicher, wer Schatten oder Halbschatten sucht, ist auf den unteren vermutlich besser aufgehoben. Das Gelände ist terrassiert, insbesondere von den oberen Stellplätzen an der „Apfelallee“ hat man einen idyllischen Blick über das Tal, ohne dass das Fahrzeug der Nachbarn diesen stören würde; dies lässt, trotz der eigentlich nicht großen Stellplätze, ein angenehmes Platzgefühl entstehen.

Es gibt zwar auch Stellplätze mit Schotterfläche oder nur Rasen, aber eine große Zahl hat Wasser und Strom direkt am Platz und ist befestigt – nicht nur dort, wo das Fahrzeug steht, sondern auch im Markisen-/Vorzeltbereich (> Foto). Es empfiehlt sich, diese Begrenzung nach vorne hin auch einzuhalten, sonst kommt nämlich der an- oder abreisende Nachbar auf der gleichen Terrasse mit seinem Fahrzeug nicht vorbei.

befestigter Terrassenplatz an der Apfelallee



Das Gelände steigt über circa 100 Meter steil an, die Zufahrten sind kurvig, deshalb kann man den Service nutzen, dass der Wohnwagen mit dem Traktor auf den Platz gezogen wird. Die Terrassen ganz oben sind auch für größere Wohnmobile erreichbar, auf den mittleren kann das schwierig werden. Damit man bei langem Radstand nicht mittig aufsetzt oder bei großem Überhang mit diesem, sollte man sich die Zufahrt vorher ansehen.

Sanitär

Die Betreiber haben nicht nur eine Aufwertung der Anlage versprochen, sie setzen sie auch um. Die Sanitäreinrichtungen wurden beziehungsweise werden erneuert und entsprechen einem modernen Standard; Desinfektion für Toilettensitze ist vorhanden, die Duschen sind ausreichend groß. Im oberen Bauwerk gibt es allerdings nur ein Urinal und zwei Geschirrspülmöglichkeiten. Eigentlich waren die Einrichtungen auch immer sauber (Reinigung einmal täglich), allerdings nicht am Morgen nach einem Event, in diesen Fällen erscheint es angezeigt, einen zusätzlichen Reinigungsturn einzuschieben.  

Originell sind die auf dem Gelände vereinzelt zu findenden „Outdoor-Duschen“: Hier kann man unter freiem Himmel, aber sichtgeschützt, Duschen.

Insgesamt erscheint allerdings das Verhältnis zwischen Anzahl der Toiletten und der der Gäste auf knapp 200 Stellplätzen auch nach Fertigstellung des Sanitärhauses Mitte zumindest bei Vollbelegung des Platzes, insbesondere auch unter Ansehung der ganz oben gelegenen Zeltplätze, als problematisch.

Entgelte für die Nutzung der Einrichtungen entstehen nicht, auch – in der Zeit heutiger Energiekosten erstaunlich – Waschmaschine und Trockner waren kostenlos.

Versorgung

Strom gibt es mit 16A (CEE/Pauschalabrechnung), Mobilfunk funktioniert. WLAN gibt es zwar nur im Bereich der Rezeption und des Sanitärbaus, aber angesichts der Topografie und der Größe des Geländes kann eine Vollversorgung auch nicht erwartet werden.

Der Biergarten öffnet freitags und samstags (April bis Oktober, wetterabhängig). Grundbedarf (natürlich auch Wein) bietet der Hofladen, Brötchen gibt es auf Vorbestellung, und das knapp 3 km entfernten Niedernhausen verfügt über ein Gewerbegebiet mit diversen Einkaufsmöglichkeiten.

Umgebung

Eppstein-Project ist direkt an das Wander- und Radwegenetz angebunden, bis Eppstein ist es da nicht weit. Zu Fuß ist man in 20 Minuten an der S-Bahn, die einen nach Frankfurt bringt.

Fazit

Der Platz verfehlt zwar die vollen fünf Sterne (> Sanitär), ist aber trotzdem ein solcher zum Wiederkommen. Gäste, die eigentlich Ruhe suchen, den Blick genießen wollen, aber ein abendliches Event nicht als Störung, sondern als Bereicherung ihres Aufenthaltes ansehen, werden sich hier wohl fühlen. Das passt sowohl auf der Durchreise via A3 als auch bei einem längeren Aufenthalt zum Wandern und Fahrradfahren. Für Familien mit kleinen Kindern dürfte die Anlage hingegen weniger geeignet sein.


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