Camping Landgoed Geuzenbos

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Schönster kleiner Campingplatz in den Niederlanden?

Die Anmeldung an der Rezeption ist, da die Daten schon „elektronisch“ vorliegen, das Unkomplizierteste überhaupt. So etwa: Ich bin da, gefolgt von einer freundlichen Begrüßung und der Aushändigung des Platzplanes – schon kann man auf seinen Stellplatz fahren.

Man trifft auf ein mit viel Liebe gestaltetes und gärtnerisch gepflegtes Gelände mit älterem Baumbestand und neuen Anpflanzungen, zum Beispiel auch von kleinen Obstbäumen. In einigen Jahren dürfte man das 2005 zum Campingplatz gewordene Grundstück wohl als Park bezeichnen können. Die Ränder sind naturbelassen, womit sich der Platz perfekt in die Umgebung eingliedert, beginnend mit dem am Rand abgehenden Spazierweg, der noch zum Landgut gehört und ebenfalls in einem einwandfreien Zustand ist. Über diesen Weg gelangt man in das Feuchtgebiet Mantigerveld und zum Mantingerzand.

Die 24 teilweise halbschattigen oder schattigen Plätze sind überwiegend mit einem befestigten Bereich für den Vorzelt- bzw. Markisenbereich ausgestattet; da die gesamte Fläche ansonsten Rasen ist, wirken die ohnehin schon relativ großzügigen Plätze noch geräumiger.

Die Blockhütte gegenüber dem Sanitärbereich bietet Information zur Umgebung, Wanderwegen und Fahrradrouten. Zudem – vorher noch nicht angetroffen – sogar Leihstühle für eventuelle Besucher.

Hunde sind erlaubt, im Waldteil des Landguts dürfen sie frei laufen.

Vor dem Gelände führt eine Straße vorbei, auf der jedoch schon tagsüber kaum Verkehr wahrzunehmen ist, das Areal selbst ist autofrei, das Zugfahrzeug darf nur bei An- und Abreise hierhin, und es ist nur für erwachsene Gäste bestimmt. Diese Kombination sorgt für eine wirklich einzigartige Ruhe.

Sanitär

Die modernen, solarunterstützten Sanitäranlagen werden regelmäßig gereinigt, sind sauber und in ausreichender Zahl vorhanden.

Versorgung

Auch in diesem Bereich gibt es etwas besonders Erwähnenswertes: das Stromkonzept; man kann sich bei der Anmeldung aussuchen, ob man 6A Strom oder mehr haben möchte, ein Grundverbrauch ist im Stellplatzpreis enthalten, Mehrverbrauch wird abgerechnet – eine sehr faire Lösung. WLAN ist nicht nur kostenlos, sondern auch ausgesprochen leistungsfähig, da braucht man die gut ausgebaute Mobilfunkkapazität eigentlich nicht.

Für die Fahrräder bietet die Anlage einen gesonderten Abstellraum mit Lademöglichkeit.

Fazit

Das Prädikat „Schönster kleiner Campingplatz …“  wurde Het Geuzenbos 2022 vom niederländischen ACSI verliehen; ich kenne nicht alle Plätze in den Niederlanden, aber ich würde wohl zum gleichen Ergebnis kommen.

Der Platz ist autofrei und nur für Erwachsene bestimmt; dieses Konzept gepaart mit der liebevollen Platzführung und -pflege durch die Betreiber macht das Campingerlebnis hier nahezu perfekt. Ruhe und angenehme Kommunikation mit freundlichen Mitcampern, gegenseitige Rücksichtnahme und naturnahes Ambiente tragen sicher zur Prämierung durch den ACSI bei. 

Eigentlich schreibe ich selten Bewertungen wie diese mit fünf Sternen, bei denen nicht doch eins oder mehrere Details anzumerken sind. Beim Landgoed Geuzenbos gibt es ein solches Detail aber nicht: Das ist einfach ein gut geführter, schöner und ruhiger Platz zum Wohlfühlen und Wiederkommen.

Nachdem diese Beschreibung verfasst wurde, hat sich eine Änderung insofern ergeben, als der Platz seit 1. Januar 2023 unter neuer Leitung ist.

Campingplatz Moselhöhe

Ruhe mit Aussicht

Der von einem niederländischen Besitzerpaar geführte Platz am Rande des kleinen Örtchens Heidenburg bietet von vielen Stellplätzen aus aufgrund seiner terrassenförmigen Anlage eine einzigartige Aussicht über das Moseltal hinweg (die Mosel selbst sieht man nicht) auf die Höhen der Eifel.

Der Empfang an der Rezeption war freundlich, kurz danach erfolgte der Stromanschluss (16 A CEE); der Kasten für diesen ist verschlossen, da die Abrechnung nach Verbrauch erfolgt; das muss man wissen, wenn man frühmorgens wieder abreisen will, vor neun Uhr geht das nur dann, wenn der Strom am Vorabend abgeklemmt wurde. Die Areale sind nicht zu klein, teilweise leicht abfallend, da ist mehr Nivellierung gefordert als üblich.
 
Die wirklich schattigen Bereiche am Rand des Platzes sind überwiegend in der Hand der Dauercamper, einige wenige Plätze bieten aber zumindest die Möglichkeit, das Fahrzeug so zu stellen, dass es sich nachmittags und abends nicht allzusehr aufheizt. Auf den jeweils vorne gelegenen Terrassenplätzen ist man da in seiner Wahl allerdings nicht ganz frei, hier sollen die Gefährte längs stehen, um die Aussicht der Hinterlieger auf gleicher Ebene nicht komplett zu verbauen.

Versorgung

Die Mobilfunkqualität ist im unteren Bereich anzusiedeln, WLAN gibt es zwar, ist aber extrem teuer, das ist etwas aus der Zeit gefallen. Die Sanitäranlagen entsprechen einfachem Standard und wurden gereinigt. Gut gemacht ist der Spülbereich mit Abtropfsieb, schwenkbarer Gastro-Armatur und Lappen.

Brötchen kann man per Liste bestellen, die finden sich dann praktischerweise morgens in einer Tüte (mit Namen) im Brötchenschrank. Die Betreiber bewirtschaften auch das nur abends öffnende Restaurant mit kleiner Speisenauswahl am Platz.

Heidenburg selbst verfügt über einen Dorfladen und eine Dorfkneipe, für die zwar Öffnungszeiten angegeben waren, jedoch nicht realisiert wurden. Zum Einkaufen muss man ins 10 km entfernte Thalfang fahren, hier beginnt auch die über Heidenburg führende Buslinie nach Trier; an Schultagen fährt der ab und zu, in den Ferien kaum und sonntags kommt der erste Bus montags.

Fazit

Die Platzbetreiber geben sich sichtlich Mühe, den Aufenthalt angenehm zu halten.

Nachts hört man wirklich überhaupt nichts, wer viel Ruhe sucht, ist hier für ein paar Tage gut aufgehoben und kann die Aussicht genießen oder auch die vielen Wandermöglichkeiten nutzen. Obgleich ein kleiner Pool und ganz am unteren Ende des Geländes auch ein Kinderspielplatz vorhanden sind, dürfte der Platz für Familien mit Kindern wohl eher weniger geeignet sein.

Ich werde den Platz wahrscheinlich nochmal besuchen.

Camping Domaine la Garenne

Schon merkwürdig: Alle lieben die Provence, aber kaum einer kennt die Drôme. Doch wer auf der Fahrt in den Süden Frankreichs rechtzeitig abbiegt, kommt aus dem Staunen und Schwelgen nicht mehr heraus.

https://www.brigitte.de/leben/reise/reiseberichte-und-infos/die-drôme-10064090.html

Wir sind abgebogen, und das hat sich gelohnt.

Bereits auf der Anfahrt versteht man, dass die Einheimischen Entfernungen angeblich in Stunden statt in Kilometern angeben. Landschaftlich sehr reizvoll über wenig befahrene Straßen erreichten wir unser nächstes Ziel, den Campingplatz Domaine la Garenne.

Da bereits reserviert und bezahlt, verlief der CheckIn sehr angenehm und unkompliziert, nett, freundlich und mehrsprachig. Das weitläufige Gelände (15 Hektar) war zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts nur wenig belegt, weshalb wir freie Platzwahl hatten. Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen entschieden wir uns für XXL-Stellplätze unter Bäumen, gleichwie im Wald. Derart große Emplacements haben wir bisher tatsächlich noch nicht gesehen, Platz ohne Ende, zum nächsten Nachbarn fährt man am besten mit dem Rad. Das Terrain bietet jedoch auch halbschattige, etwas kleinere Plätze mit teilweise schönem Blick auf Felder und Wiesen. Die auf dem Gelände verteilten Ferienbungalows vermittelten auch einen sehr ordentlichen Eindruck, es handelt sich um moderne Gebäude, die innen und außen ausreichend Platz bieten und schattig oder halbschattig auf den terrassenartigen Grundstücken stehen. In der Nähe unserer Plätze liegt eines der zahlreichen auf dem Anwesen verteilten Sanitärgebäude, das sauber, gut gepflegt und gewartet mit allen notwendigen Vorrichtungen aufwartet.

Bei einem so großen Grundstück kann man kaum flächendeckend WLAN erwarten, an der Rezeption können sich die Mobilgeräte jedoch problemlos und recht zügig verbinden, und Mobilfunk geht auch. Hier findet sich auch das (nur in der Hauptsaison wirklich geöffnete) Platzrestaurant, ein kleiner Shop und der aus drei Becken bestehenden Schwimmbadbereich mit angrenzendem Spielplatz.

Strom gibt es über französische Steckdosen. Im Bereich der Zufahrt zum Platz befindet sich eine Schnellladestation für Elektroautos.

Wer es sehr ruhig und gemächlich mag, ist hier im Department Drôme auf dem Campingplatz La Garenne gut aufgehoben, selbst der Einkauf im etwa fünf Kilometer entfernten Super-U oder auf dem kleinen Wochenmarkt in Châteauneuf-de-Galaure verläuft mit allseitiger Gelassenheit. Auch die sehr reizvolle Landschaft vermittelt das Gefühl von betulicher Gemütlichkeit.

Über die zahlreichen Ausflugsziele in der Umgebung erhält man in der Rezeption genügend Infos und Tipps. Sehenswert ist das Palais Idéal in Hauterives, nur 10 Autominuten entfernt.

Sehr schön auch eine Fahrradtour auf die Anhöhen zwischen Saint-Avit und Ratières. Von hier aus genießt man einen wunderbaren Fernblick bis ins Rhone-Tal.

Insgesamt ein lohnenswertes Ziel, allerdings mit wenig Möglichkeiten, auch nur einen Kaffee trinken zu gehen, jedenfalls außerhalb der Hauptreisezeit. Daher insgesamt „nur“ vier Sterne.

Camping de la Falaise

Ruhig, gleich an der Ardèche, gut geführt

Trotz des großen Angebotes von Campingplätzen an der Ardèche gestaltet sich die Suche nach wirklich schönen ruhigen Plätzen in der Nähe des Flusses ohne Animation und andere unwillkommene Störungen als anspruchsvoll. De la Falaise hat sich insofern als guter Fund herausgestellt, und man findet hier nur Camping, keine Mobilheime, Tipis oder ähnliche Bauwerke.

Auf seiner Homepage bezeichnet sich der Platz selbst als Familienplatz mit Gästen, die Ruhe und Natur suchen und respektieren. So haben wir es auch erlebt, angefangen bei dem freundlichen Empfang bis hin zu netten Mitcampern, von denen sich viele als langjährige Wiederholungstäter auswiesen. Es gibt tatsächlich viele Gründe, La Falaise noch einmal aufzusuchen:

Der Platz liegt inmitten eines Weinanbaugebiets, ist gut erreichbar und dennoch sehr ruhig. Man findet schattige Stellplätze, die allerdings nicht besonders groß sind, das Schwimmbad des Platzes ist die Ardèche, daneben eine sehr großzügige Liegewiese und ein kleiner Spielplatz. Kanus können gemietet werden, was aber voraussetzt, dass der Fluss genug Wasser führt.

Sanitär

Die Ausstattung der Sanitäranlagen ist zweckmäßig und entspricht der französischen 3-Sterne Klassifizierung; Toilettenbrillen und Papier findet man nicht vor, die Reinigung erfolgte regelmäßig.

Versorgung

Morgens gibt es auf Vorbestellung (Liste) an der Rezeption Backwaren, nachmittags verwandelt sie sich zur Bar mit Sitzplätzen innen und außen auf der zur Ardeche hin gelegenen Terrasse, und abends gibt es dort auch Kleinigkeiten zu Essen, insbesondere Pizza. Münzen für die Waschmaschine erhält man an hier auch.


Mobilfunk funktioniert und kostenloses WLAN ist auf dem gesamten Platz verfügbar. Um größere Einkäufe zu erledigen, muss man 10 Kilometer in die eine Richtung (Super-U in Ruoms) oder 15 Kilometer in die andere (E.Leclerc) fahren, der nächstgelegene Supermarkt in Pradons erschien uns nicht gut sortiert.

Strom (10A) gibt es teilweise über CEE, teilweise über französische Steckdosen.

Umgebung


Gleich nebenan liegt auch fußläufig erreichbar das kleine Dörfchen Balazuc, dass es mit seinem mittelalterlich geprägten Ortskern in die Liste der schönsten Dörfer Frankreichs geschafft hat. Wer seinen Radius etwas erweiteren will, kann sich auf den Weg zum Pont d ´Arc oder den Canyons der Ardèche und weiteren touristischen Ziele in einigen Kilometern Entfernung machen.

Fazit

Die Atmosphäre der 41 Plätze (zusätzlich sechs gesonderte für Wohnmobile auf dem Gelände), die Ruhe, die Lage an der Ardèche, der Blick von der Terrasse und auch die Gäste hätten den Platz 5-Sterne-reif gemacht, er erreicht jedoch im Hinblick auf die Sanitärausstattung und die Stellplatzgrößen diese Bewertung nicht ganz. Trotzdem ist er ein Ziel zum Wiederkommen, falls es uns noch einmal an die Ardèche führt. Das umso mehr, als wir uns in der Umgebung einige andere Plätze angesehen und verglichen haben.

wk/jkl

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