Castel-Camping Château de l’Epervière

Die Zufahrt zu diesem abseits der Hauptstrecken gelegen Platz führt über enge Straßen vierter Ordnung, das Areal liegt sehr ruhig, auch die vorbeiführende Straße hat kaum eine Verkehrsbedeutung.

Bereits bei der Vorfahrt auf den Schlossplatz (hier befindet sich der Wartebereich für die Anmeldung) entsteht ein angenehmer Eindruck, der sich später auf dem Gelände fortsetzt. Hier finden sich auch die Müllbehälter und die Entsorgungsstation für Wohnmobile.

Sofort rechts geht es zur Rezeption, es folgt die Bar, die sich zusammen mit dem Zugang zum Umkleidebereich des Schwimmbades, dem Animationsbereich für Kinder (Juli/August) und dem Shop um einen kleinen Hof gruppiert.

Rezeption

Absolut freundlicher und professioneller Empfang an der mehrsprachigen Rezeption (auch Deutsch). Infomaterial liegt an der Theke aus, Kartenzahlung ist möglich.

Sanitär

Über die bereits erwähnte rezeptionsnahe Sanitäranlage hinaus gibt es eine weitere in der Platzmitte, letztere ist Unisex, die Urinale befinden sich außerhalb des Gebäudes. Beide  Anlagen wurden häufig gereinigt und meist in gutem Zustand vorgefunden. Im Gegensatz zum französischen Standard sind die WCs mit Brille versehen, Toilettenpapier ist vor Ort. Der Abwasch kann draußen überdacht erledigt werden.

Gelände

Das große Gelände des ehemaligen Schlossparks ist ansprechend und liebevoll gestaltet und naturnah belassen. Die nicht zu kleinen Stellplätze sind unterschiedlich angelegt, entweder Rasen, oder teilweise gekiest oder ganz mit Kies; ein Teil davon ist auch für Übernachtungen mit Gespann geeignet.

Um den Spielbereich gruppieren sich die weniger schattigen Plätze, in den anderen Platzbereichen teilweise hohe, schattenspendende Bäume. Insgesamt wirkt die ganze Anlage gepflegt und durchdacht.

Zwei Teiche befinden sich auf dem Platz, an einem davon waren auch Angler zu sehen.

Gleich nebenan liegt das wirklich kleine Dörfchen und die Saône, ansonsten hat die unmittelbare Umgebung eher wenig zu bieten.

Versorgung

Die Bar am Innenhof ist ab nachmittags geöffnet; gegenüber der gut sortierte Shop (Croissants u. ä. können, müssen aber nicht vorbestellt werden). In diesem Bereich befinden sich Sitzgelegenheiten, und dort  ist auch kostenloses WLAN verfügbar; außerdem gibt es das Restaurant im Schloss (wo man reservieren sollte) und neben diesem Gerichte zum  Mitnehmen.

Andere Einkaufsmöglichkeiten sind weiter entfernt.

Strom 16A (beim Kategorie „Komfort“ direkt am Platz). LTE ist in mittlerer Qualität überall verfügbar.

Fazit

Auf diesem Platz kann man Ruhe genießen und sich wohlfühlen, es herrscht eine angenehm entspannte Atmosphäre. Es offenbar auch ein ausgesprochen hundefreundlicher Platz, wenn man von der Anzahl der Gäste ausgeht, die mit ihrem Vierbeiner angereist waren.

Campingplatz Hauserbachsee

Fuchs und Hase sagen „Gute Nacht“

Einmal mehr ein Treffer auf der Suche nach einem ruhigen Terrain: Der Campingplatz Hauserbachsee.

Nett willkommen geheißen, haben wir freie Platzwahl. Die von uns ausgewählten Stellplätze liegen nahe zur Einfahrt und zum Sanitärbereich. Da das Gelände leicht abschüssig ist, stellt der Platzbetreiber ausreichend Unterlegbretter zum Höhenausgleich zur Verfügung. Bei etwas kühleren Temperaturen Anfang September richteten wir unsere Fahrzeuge zur Sonne aus, im Hochsommer wäre auch eine schattige Variante möglich, allerdings nicht auf allen Plätzen.

Um ganz genau zu sein, der Campingplatz liegt nicht unmittelbar am See, da sind es ein paar Meter zu Fuß, Seeblick hat man folglich von keiner Stelle des Grundstücks. Aber dafür wird man entschädigt mit einem sehr ruhigen und naturnahen Platz mit großzügigen Stellplätzen.

Sanitärausstattung

Hinzu kommt eine zwar nicht moderne, aber in einem ausgezeichneten Pflegezustand befindliche Sanitäreinheit. Während wir auf unseren Touren doch recht häufig feststellen mussten, dass das Verhältnis der Duschen und WC zu der Anzahl der Camper recht knapp ausfiel, ist es hier genau richtig: immer Platz, immer sauber. Genügend Spülplätze mit warmem Wasser, Waschmaschine und Waschpulver stehen kostengünstig zur Verfügung. Vieles basiert auf Vertrauen, wer waschen möchte wäscht und sagt Bescheid. Da verzeiht man gerne die eine oder andere Kleinigkeit, wie einen sinnlosen Haken unmittelbar über einer scheinbar willkürlich montierten Ablage und die WC-Papier Halterung, die man beim Türeschließen nahezu zwangsläufig touchiert und somit die Rolle zu Fall und zum Abrollen bringt.

Versorgung

Strom (16 A/Schuko/langes Kabel erforderlich) wird nach Verbrauch berechnet. Ansonsten ist alles im Preis enthalten, Hunde sind sogar ohne Aufpreis willkommen. Das am Platz liegende Ausflugslokal wird von einem Pächter betrieben, die Küche ist ordentlich, geöffnet ist mittwochs bis sonntags.

Mangelnde Verfügbarkeit von Mobilfunk wird durch erstaunlich performantes WLAN ausgeglichen (zum Zeitpunkt unseres Besuchs nur im vorderen Platzteil verfügbar), die Brötchenvorbestellung arbeitet der Inhaber Alex morgens persönlich ab.

Fazit

Hauserbachsee strahlt Ruhe, Behaglichkeit und die Atmosphäre des puren Campings aus. Ohne Schnickschnack und mit allem, was man braucht. Alex und seine Frau Ramona sind selbst Camper, und das kommt dem Ganzen sehr zu Gute. Sie wissen, was erforderlich ist, um den Campinggast zufrieden zu stellen, und Sie wirken so, als würden sie das gerne tun.

Wir haben bei unserem Aufenthalt hier nichts vermisst und alles gehabt, was wir zum Campen benötigen. Schon tagsüber ist es angenehm ruhig, nachts absolut still. Die Umgebung bietet für Naturliebhaber reichlich Möglichkeiten, wie Wandern, Radfahren oder etwa Angeln, und Einkaufen kann man gut im nahen Nastätten. So bekommt der CP Hauserbachsee die volle Punktzahl nach unserem Bewertungsschema. Ein toller Platz zum Wohlfühlen, zum Wiederkommen.

Camping Park Weiherhof am See

Rummelplatz im Westerwald

Mitten im Westerwald, landschaftlich reizvoll an einem See gelegen, empfiehlt sich der Camping Park Weiherhof selbst als einer der 100 beliebtesten Campingplätze Europas.

Selbst wenn man nicht auf den kargen Wiesenplätzen (ein „Park“ sieht anders aus) ohne nennenswerte Begrünung, sondern wie wir auf dem mit Sträuchern, Hecken und Bäumen bewachsenen Platzteil „Birkengrund“ seine mobile Behausung aufstellt, trifft man auf ein unattraktives, überwiegend enges, an italienische Verhältnisse erinnerndes Gelände, das sich ganztägig als unruhig und trubelig erweist.

Der Hinweis des ansonsten freundlich und professionell auftretenden Mitarbeiters der Rezeption beim CheckIn, ein Campingplatz sei schließlich kein Friedhof, lässt sicher Rückschlüsse auf die Betriebsphilosophie zu. Es versteht sich, dass diese Publikum anzieht, welches vorzugsweise spät abends die Umgebung mit seiner Radiomusik penetriert oder gerne auch nächtens lauthals den Tag diskutiert.

Und wer meint, für einen idyllischen Stellplatz direkt am See, so wie es ein Foto auf der Homepage des Platzes vermuten lässt, könne man auch anderes Ungemach in Kauf nehmen, wird ebenso enttäuscht. Die wenigen attraktiven Plätze am See sind bis auf ein paar Ausnahmen teilweise bis zur zweiten Reihe in der Hand von Dauercampern, was dem Touristencamper auch bei frühzeitiger Reservierung bleibt, ist der Blick auf die Rückseite ebendieser oder gar keine Aussicht, jedenfalls keine auf irgendeinen See, es sei denn, es ist gelungen, einen der raren Seeplätze zu ergattern. Auf der großen Hauptwiese stehen Zelte, Wohnwagen, Camper und Pavillons der angereisten Gruppen wild durcheinander und eng an eng. Einige Platzteile sind parzelliert und offerieren ein wenig mehr individuellen Raum.

Nicht schlecht gemacht ist hingegen die zwischen den beiden Platzteilen gelegene, recht großzügige Liegewiese mit Seezugang.

Wenn man in der Hauptsaison einen familienfreundlichen Platz anfährt, darf man sich möglicherweise nicht über Lärm beschweren, es sei denn, er ist, wie hier, Programm: Am Samstagabend gab es auf dem Platz ein Konzert eines mittelmäßigen Deutsch-Barden, ohne dass diejenigen, die diese Art von musikalischer Darbietung weniger schätzen, die Möglichkeit gehabt hätten, sich derartiger Zwangsbeschallung zu entziehen. Allerdings dauerte die melodiöse Untermalung nicht mehr als eine Stunde und bot daneben den Vorteil, dass das mithin ohrenfällige Terrain ansonsten ruhig war.

Sanitärausstattung

Auf dem Weiherhof-Gelände finden sich mehrere Sanitärgebäude. Nach dem Platzplan stehen für den Platzteil Birkengrund dero zwei zur Verfügung, eines allerdings war abgeschlossen und nur den Dauercampern vorbehalten. Abgesehen davon, dass man natürlich zum anderen Platzteil laufen kann, reichen die zweimal drei Duschen (ausreichend warmes Wasser mit Chipkarte, genügend Platz und immerhin vier Kleiderhaken) gerade aus, die wenigen engen und manchmal ungepflegten Toiletten aber nicht, und vor den beiden Spülplätzen bildeten sich nach den Essenzeiten Schlangen. Gut, dass es dort wenigstens warmes Wasser gibt.

Die Erkenntnis, dass bei Vollbelegung die Kapazitäten zu gering sind, hat dann wohl zur Aufstellung eines mobilen Sanitärcontainers (also so ein Teil, das man auch auf Jahrmärkten vorfindet) mit WC und Urinalen geführt. Wir haben sicher schon viele Plätze besucht, in unterschiedlichen Ländern und auch solche mit niedrigen Standards, aber so eine abstoßende WC-Anlage wie dieser Container ist uns noch nicht begegnet: Einfach nur ekelerregend, schmutzig, stinkend und völlig inakzeptabel.

Zur Entsorgung der Chemietoiletten gibt es mehrere Becken, es fehlt ein längerer Schlauch zum Spülen. Die Grauwasserentsorgung für Wohnmobile ist in Ordnung. Hundeduschen sind auf dem Anwesen verteilt zu finden.

Versorgung

Der recht gut sortierte kleine Shop am Platz bieten Brötchenservice an (Vorbestellung ist möglich) und einige Artikel des Grundbedarfs an.

In Rennerod, etwas mehr als 4 km entfernt, finden sich vielfältige Einkaufsmöglichkeiten.

Mobilfunkversorgung ist minimal, da würde man sich WLAN wünschen, das wird jedoch nur für 30 Minuten alle 24 Stunden kostenfrei angeboten, wer das Platznetz länger nutzen möchte, muss 2 Euro pro Tag entrichten, auch dann auf 1.000 MB begrenzt, oder 12 Euro pro Woche. Klingt wie aus der Zeit gefallen, ist aber so.

Strom (pauschal) gibt es teilweise mit 10A-Schuko-Steckdosen, teilweise mit 16A-CEE.

Die Gastronomie am Platz kann man besuchen, das Hofcafé in Seck auch.

Fazit

Was den unbestritten hohen Freizeitwert in der Umgebung betrifft, bietet die Rezeption ausreichend Informationen und Prospekte. Insgesamt jedoch kann der Camping Park Weiherhof keine auch nur halbwegs gute Bewertung erzielen, er gehört nach den Kriterien dieses Blogs zu den ungeeignetsten Plätzen und dürfte eher für ein Publikum geeignet sein, dass viel Wert auf Ballermann und enge Nachbarschaft, aber eher wenig auf Sanitärausstattung legt. Das ist schade, denn der Campingplatz hätte mit einer Philosophie, die nicht dem in den privaten Fernsehsendern vermittelten Bild vom Camperleben entspricht, sicher genug Potenzial, um mehr als 2,5 Sterne zu erreichen.

jkl/wkl

Naturpark & Camping Suleika

Malerischer Campingplatz – spektakuläre Anfahrt

Beginnen wir diesmal mit der Anfahrt, weil diese für längere Caravans und Wohnmobile mit langem Überhang einige Tücken aufweist.

Unmittelbar von der Bundesstraße aus ist der Platz nicht anfahrbar, dies gibt die Höhe der Bahnunterführung nicht her, deshalb muss man die etwa drei Kilometer lange ausgeschilderte One-Way-Strecke durch die Weinberge nehmen. Die ist landschaftlich spektakulär (Ausblick auf den Rhein – Unesco-Welterbe) und fahrerisch anspruchsvoll.

Auch bei vorsichtiger Fahrweise können die Quer-Rinnen dazu führen, dass ein Wohnwagen hinten mit den Stützen aufsetzt oder ein Wohnmobil mit dem Überhang. Dies gilt dann auch direkt bei der Platzeinfahrt, weil sich dort ebenfalls eine ausgeprägte Delle im Weg befindet. Auch die Auffahrt zu den Terrassen kann nochmal zur „Grundberührung“ führen; dort, wo (für Wohnwagen) movern möglich ist, empfiehlt sich das dann auch, Wohnmobile mit Luftfederung sollten diese vorher gut befüllen. Langsames Fahren ist jedenfalls angezeigt.

Aber die etwas beschwerlichere Anfahrt zahlt sich aus: Der Naturcampingplatz Suleika ist wirklich ein sehr lohnenswertes Ziel. Das terrassierte, zum Rhein hin abfallende Gelände wartet mit großzügigen, Individualität bietenden Stellplätzen wahlweise in der Sonne mit direktem Talblick oder seitlich gelegen mit teilweise Schatten auf. Auf den ersten Blick erschließt sich dem Besucher nicht die tatsächliche Größe des Anwesens, es reicht, oben ausschließlich von Dauercampern belegt, bis hoch in den unmittelbar angrenzenden Wald zum Wanderweg Rheinsteig hin.

Wir bekamen, freundlich von der Inhaberin willkommen geheißen, unserem Wunsch nach etwas Sonnenschutz entsprechend sehr ansprechende Plätze auf einer der seitlichen Terrassen zugewiesen. Dies Wasserzapfstelle war bequem erreichbar, das Standardstromkabel von 25m Länge reichte aber nicht.

Platzseitig ist die Anlage herrlich ruhig, die durchs Rheintal ratternden Güterzüge hört man zwar, sie stören hier oben aber nicht. Sehr angenehm war auch die sympathische Mischung aus Dauercampern und Touristen. 

Sanitär

Der Sanitärbereich ist zweigeteilt mit modernem und neuem WC-Bereich und schon etwas älteren Dusch- und Waschräumen, die nachts geschlossen sind. Duschen und Toiletten waren immer sehr sauber und gepflegt.

Versorgung

Mobilfunk ist mäßig, das ohnehin nur im Rezeptionsbereich verfügbare WLAN funktionierte nicht (vermutlich ein Fehler in der Routerkonfiguration) und das Platzrestaurant war leider geschlossen, da es hierfür keinen Betreiber gibt, was auch als Ursache dafür genannt wurde, dass ein Brötchenservice nicht angeboten wurde.

Nächste Einkaufsmöglichkeit ist ein Supermarkt in Lorch, durch die Weinberge etwa 5,5 km entfernt am Ortsende.

Strom gibt es mit 16A (CEE), längeres Kabel kann erforderlich sein.

Die Entsorgung von Toiletten mit chemischen Zusätzen ist nicht möglich, mit biologischen Zusätzen jedoch kein Problem.

Fazit

Suleika ist ein Campingplatz zum Wohlfühlen, Entspannen und Abhängen. Unmittelbar am Platz läuft der Rheinsteig-Wanderweg vorbei, in der Gegend ist auch Radeln mit elektrischer Unterstützung gut machbar.

Landschaft, Lage und Ruhe würden eine 5-Sterne-Bewertung rechtfertigen, die der Platz wegen der Defizite bei der Versorgung aber verpasst – gleichwohl gehört er zu den Top-Plätzen und ist vergleichbar mit Camping Cévennes Provence.

jkl/wkl

Minicamping De Vijver

🌐 🥇👥

Natur, große Bäume, Ruhe

Auf Walcheren ist die Auswahl an Plätzen besonders groß, die wenigstens allerdings sind nicht geeignet für Familien mit Kindern. Zu diesen zählt der Minicamping de Vijver, zu dem nur Gäste ab 16 Jahren Zugang haben.

Die Einrichtung verfügt tatsächlich nur über etwa 15 Plätze, die sich über das von mächtigen alten Pappeln dominierte Gelände eines ehemaligen Gutshofs oder Landsitzes großzügig verteilen.

Die beiden Betreiberpaare haben den Minicamping 2021 übernommen und führen den Platz mit großem Enthusiasmus und Engagement.

De Vijver ist eindeutig kein Ort für Camper, die Luxus und Komfort suchen. Das Gelände strahlt, obwohl die Straße zwischen Serooskerke und Oostkapelle ab und zu zu hören ist, Ruhe und eine besondere Geborgenheit aus, ist dabei aber völlig unprätentiös. Aber selbst als Camper, die schon so manche Sanitäranlage gesehen haben, mussten wir uns an die völlig veralteten Einrichtungen des Anwesens erst einmal gewöhnen. Dies gelang in der Tat, weil die Besitzer großen Wert auf die Sauberkeit legen. Dennoch bleiben die Duschen und Toiletten das große Manko des Platzes.

Allerdings würden moderne Sanitäranlagen wohl die gesamte Atmosphäre von de Vijver verändern und vermutlich auch Besucher anlocken, die eigentlich eher zu den größeren Plätzen in der Gegend passen würden. 

Immerhin: CEE-Stromanschlüsse sind da, WLAN ist auf dem Gelände verfügbar und durchaus performant. Brötchenservice oder andere Dienstleistungen werden nicht angeboten, was man bei der Platzgröße aber auch wirklich nicht erwarten kann.

Serooskerke und Oostkapelle sind mit der Fahrrad gut erreichbar und bieten ebenso wie das etwas weiter entfernte Vrouwenpolder genug gastronomische und Einkaufsmöglichkeiten.


Kurzum, uns hat es dort sehr gut gefallen, der Spaziergang am ehemaligen Burggraben vorbei durch den Obstgarten irgendwie vielleicht ein wenig verzaubert. Wir kommen gerne wieder. Bei der Gesamtwertung von De Vijver reicht es leider wegen der unvermeidbaren negativen Sanitärbenotung nur für 4 Sterne.

wkl/jkl



Camping de la Falaise

Ruhig, gleich an der Ardèche, gut geführt

Trotz des großen Angebotes von Campingplätzen an der Ardèche gestaltet sich die Suche nach wirklich schönen ruhigen Plätzen in der Nähe des Flusses ohne Animation und andere unwillkommene Störungen als anspruchsvoll. De la Falaise hat sich insofern als guter Fund herausgestellt, und man findet hier nur Camping, keine Mobilheime, Tipis oder ähnliche Bauwerke.

Auf seiner Homepage bezeichnet sich der Platz selbst als Familienplatz mit Gästen, die Ruhe und Natur suchen und respektieren. So haben wir es auch erlebt, angefangen bei dem freundlichen Empfang bis hin zu netten Mitcampern, von denen sich viele als langjährige Wiederholungstäter auswiesen. Es gibt tatsächlich viele Gründe, La Falaise noch einmal aufzusuchen:

Der Platz liegt inmitten eines Weinanbaugebiets, ist gut erreichbar und dennoch sehr ruhig. Man findet schattige Stellplätze, die allerdings nicht besonders groß sind, das Schwimmbad des Platzes ist die Ardèche, daneben eine sehr großzügige Liegewiese und ein kleiner Spielplatz. Kanus können gemietet werden, was aber voraussetzt, dass der Fluss genug Wasser führt.

Sanitär

Die Ausstattung der Sanitäranlagen ist zweckmäßig und entspricht der französischen 3-Sterne Klassifizierung; Toilettenbrillen und Papier findet man nicht vor, die Reinigung erfolgte regelmäßig.

Versorgung

Morgens gibt es auf Vorbestellung (Liste) an der Rezeption Backwaren, nachmittags verwandelt sie sich zur Bar mit Sitzplätzen innen und außen auf der zur Ardeche hin gelegenen Terrasse, und abends gibt es dort auch Kleinigkeiten zu Essen, insbesondere Pizza. Münzen für die Waschmaschine erhält man an hier auch.


Mobilfunk funktioniert und kostenloses WLAN ist auf dem gesamten Platz verfügbar. Um größere Einkäufe zu erledigen, muss man 10 Kilometer in die eine Richtung (Super-U in Ruoms) oder 15 Kilometer in die andere (E.Leclerc) fahren, der nächstgelegene Supermarkt in Pradons erschien uns nicht gut sortiert.

Strom (10A) gibt es teilweise über CEE, teilweise über französische Steckdosen.

Umgebung


Gleich nebenan liegt auch fußläufig erreichbar das kleine Dörfchen Balazuc, dass es mit seinem mittelalterlich geprägten Ortskern in die Liste der schönsten Dörfer Frankreichs geschafft hat. Wer seinen Radius etwas erweiteren will, kann sich auf den Weg zum Pont d ´Arc oder den Canyons der Ardèche und weiteren touristischen Ziele in einigen Kilometern Entfernung machen.

Fazit

Die Atmosphäre der 41 Plätze (zusätzlich sechs gesonderte für Wohnmobile auf dem Gelände), die Ruhe, die Lage an der Ardèche, der Blick von der Terrasse und auch die Gäste hätten den Platz 5-Sterne-reif gemacht, er erreicht jedoch im Hinblick auf die Sanitärausstattung und die Stellplatzgrößen diese Bewertung nicht ganz. Trotzdem ist er ein Ziel zum Wiederkommen, falls es uns noch einmal an die Ardèche führt. Das umso mehr, als wir uns in der Umgebung einige andere Plätze angesehen und verglichen haben.

wk/jkl

Camping Cévennes Provence

jetzt: Inspire Villages Anduze

Dieser Beitrag aus 2022 bezieht sich auf den ehemaligen Campingplatz Cévennes Provence, der seit 2023 unter „Inspire Villages“ geführt wird. Ob die Aussagen zur Platzführung, zu Einrichtung und zu den Plätzen selbst noch zutreffen, kann nicht beurteilt werden.

Einzigartig, Natur pur, absolute Ruhe

Das Erlebnis Camping Cévennes Provence beginnt mit einer etwas abenteuerlich anmutenden Zufahrt über eine schmale Brücke ohne Seitenbegrenzung, und auch auf dem Platz selbst sollte man sein Fahrzeug rangieren können und ausreichend motorisiert sein, jedenfalls dann, wenn man eines der terrassierten Terrains als Stellplatz wählt.

Die sehr netten Damen der Betreiberfamilie empfangen die Anreisenden auf dem kleinen südfranzösischem „Dorfplatz“ mit Shop (Backwaren morgens ohne Vorbestellung erhältlich), Rezeption (mehrsprachig), Spielzimmer, Bouleplatz und WLAN-Terrasse. Waschmaschinen und Trockner stehen zur Verfügung. Hier findet sich auch die Bar, die abends auch zum Restaurant wird, mit überdachter und Außenterrasse. In unmittelbarer Nähe des Dorfplatzes Tennis und Minigolf (beides nur im Juli und August kostenpflichtig, die geringen Kosten dürften aber eher eine Steuerungsfunktion haben).

Badestelle am Fluss


Saisonabhängig werden auch Massagen, Töpferkurse, Yoga und Bogenschießen angeboten, sogar Friseurtermine können gebucht werden.

Zunächst wird man dem Elektrobuggy zu den Plätzen gebracht, um zu sehen, ob diese denn auch passend sind. Es passte, und wie: Auf etwa halber Höhe im Hang gelegen erwartete uns eine von zahlreichen Bäumen beschattete Terrasse mit Blick über ein Tal auf den Fluss- sehr schön. 6 Ampere Strom gibt es mit CEE-Stecker (Steckdose war verpolt!), die nächste Wasserzapfstelle lag einige Meter höher.

Stellplatz im Terrassenbereich

Wer nicht gut zu Fuß ist, könnte hier eventuell Probleme bekommen, selbst der Weg zum nächsten Sanitärgebäude führt nur über Stufen bergan oder -ab.

Das nahezu unübersichtlich große Gelände mit 226 Stellplätzen und 16 Chalets auf 30 Hektar ist in drei Bereiche gegliedert. Zunächst gibt es das untere Areal, eine große, gut für Familien geeignete Fläche im Tal mit Spiel- und Liegewiese am Fluss, mit den daneben liegenden Felder für Fußball, Volleyball, Badminton, Ninjaline und Slacklines. Es folgen die etwas höher gelegenen Stellplätze in Rezeptionsnähe, hier finden sich auch die Chalets. Schließlich eben die vielen dem Hang abgerungenen Terrassenplätze, welche über serpentinenartige Zufahrten angefahren werden. Nicht alle diese Plätze sind mit dem Camper oder dem Caravan zu erreichen, und hier dürften nach persönlicher Einschätzung Wohnmobile über 7m oder Wohnanhänger über 8m schwierig zu bewegen sein, diese Fahrzeuge stehen sicher besser am Beginn der Platzes links von der Einfahrt.

Wer dann einmal auf seinem Stellplatz angekommen ist und aufgebaut hat, wird für seine Mühen und die seines Fahrzeugs mit teilweise tollen Ausblicken, einer einzigartigen Atmosphäre und einer angenehmen Brise mehr als entlohnt. Was das betrifft, ist der Cevennes Provence, übrigens in einem „Natura 2000“ Schutzgebiet gelegen, sicher einer der seltenen Glücksgriffe.

Blick vom Terrassen-Stellplatz ins Tal

Allerdings sollte man bezüglich der Sanitärausstattung keine allzu hohen Erwartungen haben. Einfach, sauber, aber weder Klobrille noch Papier noch Seife. Reinigung einmal täglich. Insgesamt sind auf dem Gelände neun Sanitärgebäude verteilt, davon eines beheizt, sieben vollständig renoviert, eines (unten gelegen) mit Hundedusche; die noch nicht renovierten wirkten weniger einladend.

Nach Informationen des Platzes haben sich 2023 Änderungen bei den Sanitäranlagen ergeben, es wurden dort Seifen- und Toilettenpapierspender installiert. In der Hochsaison erfolgt die Reinigung zwei- bis dreimal täglich, die wenigen Toiletten, die in der Nebensaison geöffnet sind, werden einmal täglich gereinigt. Diese Informationen wurden nicht persönlich überprüft.

In der Umgebung wird für Naturliebhaber, Wanderer, Radfahrer und Wasserratten und allgemein den die Ruhe suchenden Camper viel geboten. Um außerhalb des Platzes gastronomische Angebote wahrzunehmen zu können muss man allerdings fahren, und auch der Wocheneinkauf ist nur mit dem Fahrzeug machbar. Discounter und Supermarkt am Ortsanfang von Anduze, das kleine Städtchen selbst ist aber auch einen Besuch wert.

Fazit

Der Platz ist eine Entdeckung, ein so schönes naturbelassenes Campinggelände eine Rarität; er gehört zweifelsfrei zu den Top-Plätzen, wegen der schlichten Sanitärausstattung und der für den einen oder anderen fast schon zu einsamen Lage kann er jedoch keine 5-Sterne Bewertung erreichen. Wer in Deutschland eine ähnliche Atmosphäre sucht, wird möglicherweise fündig auf Naturpark & Camping Suleika.

wk/jkl

Waldcamping Zehtner See

Dieser Campingplatz mit etwa 40 Dauercamper-Parzellen (hier betrachten die Dauercamper die Touristen nicht als Fremdkörper, sondern als Teil ihrer Community)  und 40 Touristenplätzen für Zelte, Caravans und Wohnmobile befindet sich in der Region Mecklenburger Seenplatte nahe des Dorfes Schwarz und ist ein Kleinod in der Müritz-Seenplatte. Er gehört zu den ruhigsten Campingplätzen, die wir je besucht habe und liegt im an den See grenzenden Wald mit altem Kiefernbestand, Birken, Eichen und Buchen. Hier ist individuelles Camping auf äußerst großzügigen Stellplätzen, unter Bäumen oder auf einer teilweise schattigen Wiese zwischen Hecken, Sträucher und anderen Pflanzen möglich.

Erwähnt werden muss leider die Stechmückenplage Anfang Mai 2022 auf dem Platz (es muss ja nicht immer so heftig sein), ein abendliches Genießen des Weines und der Ruhe vor dem Wohnmobil war leider nicht möglich, auch tagsüber wurde man derart „belästigt“, dass wir uns zur vorzeitigen Abreise entschlossen. Im Juni 2020 waren die Plagegeister auch zahlreich vorhanden, es war aber halbwegs erträglich.

Rezeption

Die Rezeption befindet sich direkt rechts an der Einfahrt. Wir fühlten uns von Beginn an willkommen. Dank Gunnar Reinke, einem sehr netten und einsatzwilligen Platzbesitzer, der den Platz in der 6. Saison führt, ist das Einchecken äußerst unkompliziert – er zeigt einem persönlich die in Frage kommenden Stellplatz-Möglichkeiten und hilft auch gerne mal mit fehlendem Werkzeug aus. Der Hund bekam ein kostenloses Willkommenspaket mit Leckerlis und Beuteln.

Sanitär

Das im hinteren Teil des Platzes am Ende der Lichtung gelegene sanierte Sanitärgebäude (kein „High-Tech-Sanitär“ – es ist immerhin ein Waldcampingplatz) verfügt mehr als ausreichend über alle notwenigen Einrichtungen. Zwar nicht chic-modern, haben uns die Sauberkeit und der hervorragende Pflegezustand überrascht. Mehr braucht man wirklich nicht. Niemand nutzt den Nassbereich mit Straßenschuhen, die Duschen müssen mit separaten Badelatschen betreten werden (bitte daran denken), fast alle Camper hinterlassen den Bereich, wie sie in vorgefunden haben; vorteilhaft ist hier sicher der Umstand, dass das Gebäude nur mit Schlüssel betreten werden kann. Wertmünzen für die Duschen gibt es an der Rezeption.

Gelände

Das Gelände in Tallage mit teilweise hohen Bäumen selbst ist etwas hügelig, man kann sich entweder Stellplätze auf der sonnigen Lichtung oder aber unter schattigen Bäumen aussuchen. Zum Zethner See muss man den Platz verlassen, mehrere Pfade führen dorthin – es gibt dort eine zum Platz gehörende Badestelle mit eigenem Steg.

Versorgung

Die Stromversorgung (16A) befindet sich leider nicht an jedem Stellplatz, mit langem Kabel, einer Mehrfachsteckdose und dem gutem Willen des Nachbarn sollte dies jedoch kein Problem darstellen. Die Wasserzapfstelle sowie Spülmöglichkeiten befinden sich am Sanitärgebäude.

Je nach Provider sollte man keinen bzw. einen nur schlechten Mobilfunk-Empfang erwarten, in dem Fall ist es angezeigt, entweder den Berg zu besteigen oder sich Richtung Straße zu bewegen. WLAN gibt es nur im Bereich der Rezeption; zudem ist nicht an jedem Platz Satellitenempfang möglich.

Auf dem CP selbst wurde während unserer Aufenthalte kein Brötchenservice angeboten.

Umgebung

Radfahren, Wasserwandern, Joggen oder Bootfahren: Über die Vorzüge und Vielfalt der Mecklenburger Seenplatte zu schreiben, sprengt diese Bewertung. Zu erwähnen sind ein Italiener (Speisen und Eis) in Schwarz sowie diverse Einkaufsmöglichkeiten (Fischgeschäft – hier auch Verzehr vor Ort) in Mirow.

Fazit

Camping, wie es sein soll, gutes Preis-/Leistungsverhältnis, großzügige Stellplätze, saubere Sanitäranlagen, nette Dauercamper, himmlische Ruhe – dieser Platz hat wirklich alles, was man braucht; nur die Mücken können einem saisonal die Freude am Camping nehmen. In mückenfreien Zeiten auf jeden Fall ein Platz zum Wiederkommen.

MWH/wkl

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