Camping d’Arpheuilles

Blick auf die Loire

Nach der abenteuerlichen Anfahrt über die sehr enge Straße, die aber zu bewältigen ist, zumal es dort kaum (Gegen-)verkehr gibt, erreicht man den etwas oberhalb der Loire-Schleife gelegenen Platz, dessen Lage wirklich idyllisch ist und der schon aufgrund seiner Ortsferne auch von äußeren Lärmeinflüssen verschont bleibt.

Die Betreiber sind freundlich und hilfsbereit, man fühlt sich willkommen. Nach Wahl steht man auf sonnigen, schattigen oder halbschattigen Rasenplätzen, und natürlich kann man im unteren Bereich die Aussicht auf die Loire genießen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass sich auf der nächsten Ebene Schwimmbad, Spielplatz und ein Basketballfeld befinden, das jugendliche Nutzer auch gerne in den Abendstunden frequentieren.

Nicht nur im Schwimmbad, sondern auch weiter unten unmittelbar am Loire-Ufer finden sich vom Platz bereitgestellte Liegen.

Die Stellplätze (Rasen) selbst sind eher geräumig und, wie das ganze Gelände, gut gepflegt.

Die ausreichend vorhandenen sanitären Einrichtungen (ein Block) sind relativ modern und wurden immer sauber vorgefunden.

Die Gastronomie am Platz lädt zum Sitzen ein, neben kühlen Getränken gibt es eine kleine Speisenauswahl. Auf Vorbestellung bekommt man Backwaren, am Stellplatz Strom (ab 10A, Adapter erforderlich) und Wasser. WLAN ist zwar kostenlos, aber nur im Bereich der Bar verfügbar, dort allerdings gut. Die Mobilfunkversorgung pendelte zwischen 3 und 5G.

Gervanne Camping

Roter Faden: gut geführt

Gervanne Camping liegt an der Einmündung der Gervanne in die Drôme inmitten einer atemberaubenden natürlichen Umgebung, umgeben von malerischen Hügeln. Der Platz ist durch die Straße zweigeteilt, unter der Straßenbrücke gibt es für Fußgänger jedoch eine Verbindung zwischen den beiden Platzteilen.

Die Freundlichkeit des Personals nicht nur beim Empfang zieht sich wie ein roter Faden durch den Aufenthalt und untermauert den Gesamteindruck, dass diese Anlage sehr gut geführt wird. Die Sanitäranlagen waren immer sauber (Besuch im Ende Mai, also nicht in der Hauptsaison), das Gelände gut gepflegt und liebevoll gestaltet. Dies unterstützt das Gefühl eines angenehmen Aufenthaltes in einer idyllischen Lage auf den mit viel Bewuchs, teilweise sehr alten Bäumen, umgebenen Stellplätzen. Die sind überwiegend großzügig bemessen und bieten ausreichend Platz für Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte.

Diverse Freizeitaktivitäten werden rund um Bar und Schwimmbad angeboten, unter anderem auch eine Art „Open-Air-Fitness-Studio“.

Versorgung

Strom CEE/10A, kostenloses WLAN gibt es im Bereich der Bar, allerdings nicht sehr performant, was Rückschlüsse auf das im Übrigen kostenpflichtige WLAN zulässt. Die Mobilfunkversorgung ist ausreichend.

Am Platz gibt es ein Lebensmittelgeschäft, das ohne Vorbestellung ab 07:30 Uhr auch Backwaren bereit hält. Größere Einkäufe erledigt man im knapp 5 km entfernten Gewerbegebiet von Aouste-sur-Sye, mit dem Fahrrad gelangt man dahin ganz gut, wenn man den Platz nach rechts verlässt und dann hinter der Brücke sofort rechts abbiegt. Natürlich bietet auch der Ort selbst einen provenzalischen Wochenmarkt.

An der Bar sitzt man ganz nett mit dem Wasserfall der Gervanne im Hintergrund, die Speisekarte war etwas pizzalastig. Alternativ gibt es in 300m Entfernung eine örtliche Gastronomie und gegenüber eine Bäckerei.


Camping les Promenades

One-Night-Stand …

Der Weg zurück aus der Provence führte uns dieses Mal über Bourg-en-Bresse und Besançon, um Lyon beabsichtigt und großräumig zu umfahren. Daher bot sich kurz vor dem Erreichen Besançons der CP Les Promenades in Quingey an, der eigentlich recht malerisch am Flüsschen Loue liegt. Gemälde sind bekanntlich geräuschlos – der CP ob der dem Flüsschen gegenüber liegenden Ortsdurchfahrt und der offensichtlich schulbefreiten Jungschar eher nicht.

Empfang

Vorab online gebucht und bezahlt erwies sich das Einchecken als unproblematisch, für das Tor erhält man als Fußgänger wie auch als Fahrer einen Zugangscode. Einzig die touristische Kompetenz des jungen trilingualen Rezeptionisten ließ zu wünschen übrig, er konnte für uns wichtige Fragen nicht beantworten und verwies an die Gemeinde.

Gelände

Der CP ist im Großen und Ganzen schön gelegen, für Camper und Zeltbucher gibt es im flussnahen Bereich Stellplätze direkt an der Loue; die dem Wasser abgewandten Plätze sind etwas kleiner, aber dafür ruhiger.

Sanitär 

Das Sanitärgebäude ist großzügig bemessen und bietet neben den Klassikern Mülltrennung, Chemieentsorgung, eine gute VE-Station und ausreichend Spülmöglichkeiten. Alles ist und bleibt allerdings eben „französisch“.

Versorgung

Es gibt ausreichend Stromversorgungsquellen, die jeweilige Absicherung konnte nicht festgestellt werden. Für das Auffinden einer Wasserquelle jenseits des Sanitärgebäudes mussten einige Kalorien verbrannt werden.

Die kostenfreie WIFI-Versorgung ist mit etwa 10 Mbps als überdurchschnittlich zu bewerten.

Auch der Bord-Fiffi belastet mit nur € 1,- pro Nacht kaum die Urlaubskasse – da zahlt man in den Niederlanden gerne schon mal das dreizehnfache…

Umgebung

Das Adjektiv „malerisch“ wurde bereits benutzt; leider scheint Quingey jedoch auszusterben, was sich durch leerstehende Geschäfte und unbesuchte Restaurants bemerkbar machte. Der fußläufig erreichbare Dorfbäcker stellt den Genuss von Baguette und Pain au Chocolat sicher. Für alles andere gibt es einen Intermarché.

Fazit

Leider nur 3 Sterne wegen des Lärms, der Stellplatzgrößen und wegen der Lage in einem ungepflegten Umfeld. Der One-Night-Stand motiviert zum Coffee to go…

Camping Municipal Rives de Marne

Gegenüber weiden Schafe, ein Reiher streicht über den Fluss, selten sieht man über den Fluss hinweg ein Freizeitschiff den Kanal Canal entre Champagne et Bourgogne (alte Bezeichnung: Canal de la Marne à la Saône) hinauf- oder hinunterfahren, es ist bis auf das Geräusch des Wassers völlig ruhig: wer das sucht, ist hier mitten im Nirgendwo richtig.

Die Rezeption war nicht besetzt, ein Schild klärt auf, dass man sich ein Platz aussuchen kann, abends soll man sich dann gelegentlich in der Rezeption melden – alles völlig unkompliziert, der Platzmanager fährt aber auch später mal über das Gelände, dann weiß man, dass er da ist und erledigt in aller Ruhe die Anmeldung.



Die Sanitäranlagen liegen am Platzende, sie wirken relativ neu und sind barrierefrei zugänglich. Strom wird pauschal berechnet, WLAN im Bereich der Rezeption verfügbar, Mobilfunk ausreichend.

Ob die Quantität (je eine Dusche und Toilette im Damen- und Herrenbereich) bei Vollbelegung allerdings ausreichend ist, ist fraglich.

Eigentlich ist es wirklich eine Oase der Ruhe, was etwas störte, war der Umstand, dass zwei mit vermutlich ortsansässigen Dauercampern belegte Plätze für viel Umtriebigkeit sorgten, da diese ständig und mehrfach mit ihren Fahrzeugen den Platz verließen und nach kurzer Zeit zurückkehrten. Am nächsten Morgen war die beiden Plätze dann verwaist, die Sanitäranlagen allerdings in einem Zustand, den man nicht mehr als ansprechend bezeichnen konnte.

Wer Ruhe, Natur, Entspannung sucht, ist hier in jedem Falle richtig; das Risiko, auf nicht ausreichende Sanitäranlagen zu treffen, muss man dann allerdings in Kauf nehmen – das kostet den Platz dann leider auch seine Position in der Liste der Top-Plätze.

Camping Gößl am Grundlsee

Masse statt Klasse

Wir suchten uns genau diesen CP (im Salzkammergut, Steiermark, Österreich) aus, weil er allein schon von der Lage her absolut unseren Vorstellungen entsprach: gelegen an einem glasklaren See und umsäumt von einer imposanten Alpenlandschaft. Vorher „gesuchmaschint“ war uns klar, das der eigentliche Platz nicht unbedingt unserer sonstigen Erwartungshaltung entsprechen würde, dennoch waren wir vor Ort erstaunt, auf welch kleinem Gelände derart viele Camper unterzubringen sind, die Besitzer verstehen sich absolut im Stellplatz-TETRIS – Respekt.

Empfang

Astrid, die zur Betreiberfamilie Bischof gehört, empfing uns mit steirischem Charme und sehr lieb in ihrer netten kleinen Rezeptionshütte inmitten des Platzes und ging (wie mit jedem anderen Neuankömmling auch) auf Platzwahl-Tour. Aufgrund der bereits erwähnten Enge wählten wir einen Platz zum Rand hin und konnten uns so etwas abschirmen. Das Einchecken gestaltete sich absolut unkompliziert.

Die Familie Bischof betreibt diesen Platz schon über Jahrzehnte, die Senioren haben in unmittelbarer Nähe eine Pension, Astrid kümmert sich mit Mann und Tochter nebenberuflich um den Platz.

Platz/Gelände

Der CP befindet sich auf einer recht ebenen Wiese mit 2 kleinen Anhöhen in unmittelbarer Nähe des Grundlsees, der über eine kleine Treppe direkt und schnell zu erreichen ist.

Leider verfügt der Platz über keinen Baumbestand, so dass der schattensuchende Camper enttäuscht wird oder auf den Nachmittag warten muss. Auf zwei „oberen Etagen“ befinden sich kleine Stellplätze für Zelte und Kastenwagen; für Gespanne oder größere Wohnmobile ist die Zufahrt zu diesen Etagen sowie die Platzgröße ungeeignet.

Um auf die Überschrift zurückzukommen: Klar, dieser CP hat ob seiner Lage ein Alleinstellungsmerkmal und die Betreiber möchten aus ihrem Invest so viel wie möglich herausholen – dennoch geht der Camping-Trend unserer Meinung nach doch eindeutig Richtung Komfort, Wohlfühlen oder gar Glamping, da scheint ein Massenkonzept nicht mehr ganz in die Zeit zu passen. Großzügig gerechnet verfügten wir mit unserem 7,5 Meter-Womo über einen Stellplatz von etwa 45 Quadratmetern – andere hatten da noch deutlich weniger!

Sanitärausstattung

Das ansprechende Sanitärhaus verfügt über einen Raum mit Waschmaschine und Trockner, einen Spülraum, Dusch- und Waschräumen sowie separate Toiletten und ist als sauber zu bezeichnen. Bei starker Frequenz müsste allerdings häufiger als einmal am Tag gereinigt werden.

Außen am Sanitärgebäude kann man die Chemietoilette leeren und Frischwasser über einen Schlauch tanken. Um das Brauchwasser zu entsorgen, ist auf dem Weg vor dem Sanitärbereich ein Gullideckel wegzuschieben und man sollte möglichst treffsicher über diesen Bereich fahren. Die unmittelbar am Weg wohnenden Camper freut es nicht gerade, wenn direkt vor ihrem Campingtisch mehrfach am Tag entsorgt wird, hier muss unbedingt nachgebessert werden.

Versorgung

Neben der zum See führenden Treppe befinden sich eine Bäckerei und ein Kiosk mit Sonntagsöffnung. Deshalb sind Brötchenservice und Minimarkt auf dem eigentlichen Platz überflüssig. 

Ebenfalls nur wenige Schritte entfernt existiert ein Restaurant mit Biergarten.

Eine 16 A – Stromversorgung (CEE) ist sichergestellt, je nach Platzauswahl reichen 25 Meter Kabel allerdings nicht unbedingt. Kostenloses WLAN in der Nähe des Rezeptionshäuschens ist vorhanden, Mobilfunkversorgung ist in Ordnung.

Umgebung

Die Umgebung entschädigt absolut  für kleinere Unzulänglichkeiten des Platzes. Der See lädt zum Schwimmen, Tauchen oder SUP fahren ein, oder aufs Ausflugsschiff oder das Tretboot, die Berge zum einfachen bis alpinen Wandern, die Ranftlmühle oder der Topplitzsee (Forellenrestaurant, Bootsfahrt) eignen sich ideal für bequemere oder gehandicapte Menschen als Ausflugsziel.

Fazit

Die wundervolle Landschaft kann nur bedingt in die Platzbewertung einfließen. Die Massenbelegung, bei der man quasi Familienmitglied der Nachbarn wird und man jedes noch so unangenehme Körpergeräusch bzw. jegliche Kommunikation der anderen Camper mitbekommt, reduzieren leider die Sterne genauso wie die Tatsache, dass die Entsorgung des Womos suboptimal gelöst ist.

Camping Park Weiherhof am See

Rummelplatz im Westerwald

Mitten im Westerwald, landschaftlich reizvoll an einem See gelegen, empfiehlt sich der Camping Park Weiherhof selbst als einer der 100 beliebtesten Campingplätze Europas.

Selbst wenn man nicht auf den kargen Wiesenplätzen (ein „Park“ sieht anders aus) ohne nennenswerte Begrünung, sondern wie wir auf dem mit Sträuchern, Hecken und Bäumen bewachsenen Platzteil „Birkengrund“ seine mobile Behausung aufstellt, trifft man auf ein unattraktives, überwiegend enges, an italienische Verhältnisse erinnerndes Gelände, das sich ganztägig als unruhig und trubelig erweist.

Der Hinweis des ansonsten freundlich und professionell auftretenden Mitarbeiters der Rezeption beim CheckIn, ein Campingplatz sei schließlich kein Friedhof, lässt sicher Rückschlüsse auf die Betriebsphilosophie zu. Es versteht sich, dass diese Publikum anzieht, welches vorzugsweise spät abends die Umgebung mit seiner Radiomusik penetriert oder gerne auch nächtens lauthals den Tag diskutiert.

Und wer meint, für einen idyllischen Stellplatz direkt am See, so wie es ein Foto auf der Homepage des Platzes vermuten lässt, könne man auch anderes Ungemach in Kauf nehmen, wird ebenso enttäuscht. Die wenigen attraktiven Plätze am See sind bis auf ein paar Ausnahmen teilweise bis zur zweiten Reihe in der Hand von Dauercampern, was dem Touristencamper auch bei frühzeitiger Reservierung bleibt, ist der Blick auf die Rückseite ebendieser oder gar keine Aussicht, jedenfalls keine auf irgendeinen See, es sei denn, es ist gelungen, einen der raren Seeplätze zu ergattern. Auf der großen Hauptwiese stehen Zelte, Wohnwagen, Camper und Pavillons der angereisten Gruppen wild durcheinander und eng an eng. Einige Platzteile sind parzelliert und offerieren ein wenig mehr individuellen Raum.

Nicht schlecht gemacht ist hingegen die zwischen den beiden Platzteilen gelegene, recht großzügige Liegewiese mit Seezugang.

Wenn man in der Hauptsaison einen familienfreundlichen Platz anfährt, darf man sich möglicherweise nicht über Lärm beschweren, es sei denn, er ist, wie hier, Programm: Am Samstagabend gab es auf dem Platz ein Konzert eines mittelmäßigen Deutsch-Barden, ohne dass diejenigen, die diese Art von musikalischer Darbietung weniger schätzen, die Möglichkeit gehabt hätten, sich derartiger Zwangsbeschallung zu entziehen. Allerdings dauerte die melodiöse Untermalung nicht mehr als eine Stunde und bot daneben den Vorteil, dass das mithin ohrenfällige Terrain ansonsten ruhig war.

Sanitärausstattung

Auf dem Weiherhof-Gelände finden sich mehrere Sanitärgebäude. Nach dem Platzplan stehen für den Platzteil Birkengrund dero zwei zur Verfügung, eines allerdings war abgeschlossen und nur den Dauercampern vorbehalten. Abgesehen davon, dass man natürlich zum anderen Platzteil laufen kann, reichen die zweimal drei Duschen (ausreichend warmes Wasser mit Chipkarte, genügend Platz und immerhin vier Kleiderhaken) gerade aus, die wenigen engen und manchmal ungepflegten Toiletten aber nicht, und vor den beiden Spülplätzen bildeten sich nach den Essenzeiten Schlangen. Gut, dass es dort wenigstens warmes Wasser gibt.

Die Erkenntnis, dass bei Vollbelegung die Kapazitäten zu gering sind, hat dann wohl zur Aufstellung eines mobilen Sanitärcontainers (also so ein Teil, das man auch auf Jahrmärkten vorfindet) mit WC und Urinalen geführt. Wir haben sicher schon viele Plätze besucht, in unterschiedlichen Ländern und auch solche mit niedrigen Standards, aber so eine abstoßende WC-Anlage wie dieser Container ist uns noch nicht begegnet: Einfach nur ekelerregend, schmutzig, stinkend und völlig inakzeptabel.

Zur Entsorgung der Chemietoiletten gibt es mehrere Becken, es fehlt ein längerer Schlauch zum Spülen. Die Grauwasserentsorgung für Wohnmobile ist in Ordnung. Hundeduschen sind auf dem Anwesen verteilt zu finden.

Versorgung

Der recht gut sortierte kleine Shop am Platz bieten Brötchenservice an (Vorbestellung ist möglich) und einige Artikel des Grundbedarfs an.

In Rennerod, etwas mehr als 4 km entfernt, finden sich vielfältige Einkaufsmöglichkeiten.

Mobilfunkversorgung ist minimal, da würde man sich WLAN wünschen, das wird jedoch nur für 30 Minuten alle 24 Stunden kostenfrei angeboten, wer das Platznetz länger nutzen möchte, muss 2 Euro pro Tag entrichten, auch dann auf 1.000 MB begrenzt, oder 12 Euro pro Woche. Klingt wie aus der Zeit gefallen, ist aber so.

Strom (pauschal) gibt es teilweise mit 10A-Schuko-Steckdosen, teilweise mit 16A-CEE.

Die Gastronomie am Platz kann man besuchen, das Hofcafé in Seck auch.

Fazit

Was den unbestritten hohen Freizeitwert in der Umgebung betrifft, bietet die Rezeption ausreichend Informationen und Prospekte. Insgesamt jedoch kann der Camping Park Weiherhof keine auch nur halbwegs gute Bewertung erzielen, er gehört nach den Kriterien dieses Blogs zu den ungeeignetsten Plätzen und dürfte eher für ein Publikum geeignet sein, dass viel Wert auf Ballermann und enge Nachbarschaft, aber eher wenig auf Sanitärausstattung legt. Das ist schade, denn der Campingplatz hätte mit einer Philosophie, die nicht dem in den privaten Fernsehsendern vermittelten Bild vom Camperleben entspricht, sicher genug Potenzial, um mehr als 2,5 Sterne zu erreichen.

jkl/wkl

Camping Ems Marina

Der weitläufige Platz liegt gegenüber der Stadt Leer unmittelbar an der Ems.

Rezeption

Die Rezeption ist professionell und freundlich, je nach Anreisezeit muss man schonmal etwas warten.

Sanitär

Die Sanitäranlagen (2 Gebäude) sind Standard (Duschen mit Transponder); einige wenige Plätze verfügen über Privatsanitär, das zwar nicht neu und auch nicht luxuriös, aber großzügig ist.

Gelände

Der Platz verfügt teilweise über Baum- oder Strauchbestand und ist ansprechend gegliedert; die Plätze sind unterschiedlich groß, zu bevorzugen sind natürlich die unmittelbar an der Ems gelegenen Plätze.

Durchdacht ist das gesonderte „Hundeabfall“-System.

Versorgung

Brötchenservice (Vorbestellung) an der Rezeption, die daneben liegende Gastronomie wurde nicht in geöffnetem Zustand vorgefunden. In fußläufiger Entfernung befindet sich das Restaurant „Texas Riverranch“ mit großer Außenfläche, hier ist Reservierung sinnvoll. Der Ortsteil Bingum bietet in fußläufiger Entfernung einen Bäcker, sonst aber kaum Möglichkeiten. Für Einkäufe muss man über die Brücke nach Leer, dort gibt es Discounter und im EmsPark oder im Multi findet man dann alles.

Strom 16 A, kein WLAN, Mobilfunk ausreichend.

Umgebung

Die Innenstadt von Leer ist in jedem Fall einen Besuch wert, weitere Ziele sind nur für geübte Fahrradfahrer oder mit dem Auto erreichbar.

Ruhrcamping Essen

🌐 🥇 👥

Idylle im Pott

Nachdem wir erstmalig im Juli 2021 kurz vor der Hochwasserkatastrophe beim Ruhrcamping Essen zu Gast und schon damals wirklich sehr angetan waren, gab es viele Gründe, dort erneut ein paar Tage zu verbringen. Ein kleiner und feiner Platz, eine tolle Lage mit dem Ruhrradweg gleich gegenüber, ruhig und dennoch im Herzen des Ruhrpotts gelegen.

Ziemlich genau ein Jahr nach unserem ersten Besuch waren wir also wieder da, und wieder begeistert. Mehr oder weniger unverändert präsentiert sich das Campinggelände nach Flut und Renovierung in bekannter Aufmachung. Das Unisex-Sanitärgebäude bietet modernen Standard, Duschen mit reichlich Wasser und regulierbarer Temperatur sowie zweimal zwei geschlechtergetrennte, saubere, recht enge Toiletten. Die Stellplätze auf der gemütlich gestalteten Wiese sind nicht allzu groß, zumindest auf den besonders begehrten Terrains in der ersten Reihe kommt jedoch drei Meter von der meist gemächlich dahinfließenden Ruhr entfernt kein Gefühl der Enge auf – einfach nur schön. Der freundliche Platzwart Uwe steht beim Einparken und allen anderen Belangen hilfreich zur Seite und überreicht den Schlüssel für die Eingangstore – der Platz ist somit nur für Campinggäste zugänglich.

Gelungen ist den Inhabern des Platzes die Mischung zwischen „normalen“ Campern mit Wohnmobil oder Caravan und den Mietern der originellen Bauwagen oder des historischen Wohnmobils. Alle zusammen bilden, wohl positiv beeinflusst vom einzigartigen Charme des Ruhrcampings, eine freundliche Community auf Zeit. Das Ü-16 Konzept der Betreiber und die Autofreiheit des Platzes tragen zur Atmosphäre bei.

Von Autoverkehrslärm völlig verschont, könnte der eine oder andere sich vielleicht durch die Geräusche der den Flughafen Düsseldorf anfliegenden Maschinen gestört fühlen. Wir empfanden das nicht so, zumal die Flieger nur hin und wieder diese Route zu nehmen scheinen. Da waren die sich scheinbar schnell ausbreitenden endemischen Nilgänse manchmal lästiger.  

Sanitär

Perfekt ist auch der Ruhrcamping nicht: Mit nur zwei Waschbecken sowie zweimal zwei nicht besonders geräumigen WCs im Sanitärraum kommt es in den Stoßzeiten zu Wartesituationen. Die Duschen sind zwar groß genug, aber es fehlen Haken und der Platz, die Kleidung innen trocken aufzuhängen. Nicht jeder oder jede möchte sich in einem Unisex Gebäude vor der Dusche entkleiden.

ausreichend Duschen, nur zwei Waschbecken

Versorgung und Umgebung

WLAN und Mobilfunk sind in Ordnung, Strom gibt es mit 16A.

Die Umgebung bietet reichlich Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Natürlich gleich nebenan die Stadt Essen mit zahlreichen Optionen. Oder über den Radweg einfach die Ruhr entlang fahren, immer wieder erstaunlich, wie grün der Pott geworden ist. In wenigen Minuten erreicht man vom Platz aus die S-Bahn Station Essen-Horst und anschließend über Steele das gesamte Nahverkehrsnetz des Ruhrgebiets.

Zum Einkaufen sind die üblichen Verdächtigen gleich in der Nähe und auch mit dem Rad gut zu erreichen. Gasflaschen tauschen kann man im Getränkemarkt an der Horster Straße.

Fazit

Auf konstruktive Kritik reagieren die Betreiber, der Platz ist ihnen eine Herzensangelegenheit, und so wird er geführt. Ruhrcamping Essen ist ein toller Platz mit viel Flair und zählt zweifellos zu unseren Lieblingszielen in der Nähe. Wir sind der Meinung, dass dieser Platz auch unter Berücksichtigung der Details im Sanitärbereich insgesamt fünf Sterne verdient – immer wieder gerne.

Camping de la Falaise

Ruhig, gleich an der Ardèche, gut geführt

Trotz des großen Angebotes von Campingplätzen an der Ardèche gestaltet sich die Suche nach wirklich schönen ruhigen Plätzen in der Nähe des Flusses ohne Animation und andere unwillkommene Störungen als anspruchsvoll. De la Falaise hat sich insofern als guter Fund herausgestellt, und man findet hier nur Camping, keine Mobilheime, Tipis oder ähnliche Bauwerke.

Auf seiner Homepage bezeichnet sich der Platz selbst als Familienplatz mit Gästen, die Ruhe und Natur suchen und respektieren. So haben wir es auch erlebt, angefangen bei dem freundlichen Empfang bis hin zu netten Mitcampern, von denen sich viele als langjährige Wiederholungstäter auswiesen. Es gibt tatsächlich viele Gründe, La Falaise noch einmal aufzusuchen:

Der Platz liegt inmitten eines Weinanbaugebiets, ist gut erreichbar und dennoch sehr ruhig. Man findet schattige Stellplätze, die allerdings nicht besonders groß sind, das Schwimmbad des Platzes ist die Ardèche, daneben eine sehr großzügige Liegewiese und ein kleiner Spielplatz. Kanus können gemietet werden, was aber voraussetzt, dass der Fluss genug Wasser führt.

Sanitär

Die Ausstattung der Sanitäranlagen ist zweckmäßig und entspricht der französischen 3-Sterne Klassifizierung; Toilettenbrillen und Papier findet man nicht vor, die Reinigung erfolgte regelmäßig.

Versorgung

Morgens gibt es auf Vorbestellung (Liste) an der Rezeption Backwaren, nachmittags verwandelt sie sich zur Bar mit Sitzplätzen innen und außen auf der zur Ardeche hin gelegenen Terrasse, und abends gibt es dort auch Kleinigkeiten zu Essen, insbesondere Pizza. Münzen für die Waschmaschine erhält man an hier auch.


Mobilfunk funktioniert und kostenloses WLAN ist auf dem gesamten Platz verfügbar. Um größere Einkäufe zu erledigen, muss man 10 Kilometer in die eine Richtung (Super-U in Ruoms) oder 15 Kilometer in die andere (E.Leclerc) fahren, der nächstgelegene Supermarkt in Pradons erschien uns nicht gut sortiert.

Strom (10A) gibt es teilweise über CEE, teilweise über französische Steckdosen.

Umgebung


Gleich nebenan liegt auch fußläufig erreichbar das kleine Dörfchen Balazuc, dass es mit seinem mittelalterlich geprägten Ortskern in die Liste der schönsten Dörfer Frankreichs geschafft hat. Wer seinen Radius etwas erweiteren will, kann sich auf den Weg zum Pont d ´Arc oder den Canyons der Ardèche und weiteren touristischen Ziele in einigen Kilometern Entfernung machen.

Fazit

Die Atmosphäre der 41 Plätze (zusätzlich sechs gesonderte für Wohnmobile auf dem Gelände), die Ruhe, die Lage an der Ardèche, der Blick von der Terrasse und auch die Gäste hätten den Platz 5-Sterne-reif gemacht, er erreicht jedoch im Hinblick auf die Sanitärausstattung und die Stellplatzgrößen diese Bewertung nicht ganz. Trotzdem ist er ein Ziel zum Wiederkommen, falls es uns noch einmal an die Ardèche führt. Das umso mehr, als wir uns in der Umgebung einige andere Plätze angesehen und verglichen haben.

wk/jkl

Camping Cévennes Provence

Einzigartig, Natur pur, absolute Ruhe

Das Erlebnis Camping Cévennes Provence beginnt mit einer etwas abenteuerlich anmutenden Zufahrt über eine schmale Brücke ohne Seitenbegrenzung, und auch auf dem Platz selbst sollte man sein Fahrzeug rangieren können und ausreichend motorisiert sein, jedenfalls dann, wenn man eines der terrassierten Terrains als Stellplatz wählt.

Die sehr netten Damen der Betreiberfamilie empfangen die Anreisenden auf dem kleinen südfranzösischem „Dorfplatz“ mit Shop (Backwaren morgens ohne Vorbestellung erhältlich), Rezeption (mehrsprachig), Spielzimmer, Bouleplatz und WLAN-Terrasse. Waschmaschinen und Trockner stehen zur Verfügung. Hier findet sich auch die Bar, die abends auch zum Restaurant wird, mit überdachter und Außenterrasse. In unmittelbarer Nähe des Dorfplatzes Tennis und Minigolf (beides nur im Juli und August kostenpflichtig, die geringen Kosten dürften aber eher eine Steuerungsfunktion haben).

Badestelle am Fluss


Saisonabhängig werden auch Massagen, Töpferkurse, Yoga und Bogenschießen angeboten, sogar Friseurtermine können gebucht werden.

Zunächst wird man dem Elektrobuggy zu den Plätzen gebracht, um zu sehen, ob diese denn auch passend sind. Es passte, und wie: Auf etwa halber Höhe im Hang gelegen erwartete uns eine von zahlreichen Bäumen beschattete Terrasse mit Blick über ein Tal auf den Fluss- sehr schön. 6 Ampere Strom gibt es mit CEE-Stecker (Steckdose war verpolt!), die nächste Wasserzapfstelle lag einige Meter höher.

Stellplatz im Terrassenbereich

Wer nicht gut zu Fuß ist, könnte hier eventuell Probleme bekommen, selbst der Weg zum nächsten Sanitärgebäude führt nur über Stufen bergan oder -ab.

Das nahezu unübersichtlich große Gelände mit 226 Stellplätzen und 16 Chalets auf 30 Hektar ist in drei Bereiche gegliedert. Zunächst gibt es das untere Areal, eine große, gut für Familien geeignete Fläche im Tal mit Spiel- und Liegewiese am Fluss, mit den daneben liegenden Felder für Fußball, Volleyball, Badminton, Ninjaline und Slacklines. Es folgen die etwas höher gelegenen Stellplätze in Rezeptionsnähe, hier finden sich auch die Chalets. Schließlich eben die vielen dem Hang abgerungenen Terrassenplätze, welche über serpentinenartige Zufahrten angefahren werden. Nicht alle diese Plätze sind mit dem Camper oder dem Caravan zu erreichen, und hier dürften nach persönlicher Einschätzung Wohnmobile über 7m oder Wohnanhänger über 8m schwierig zu bewegen sein, diese Fahrzeuge stehen sicher besser am Beginn der Platzes links von der Einfahrt.

Wer dann einmal auf seinem Stellplatz angekommen ist und aufgebaut hat, wird für seine Mühen und die seines Fahrzeugs mit teilweise tollen Ausblicken, einer einzigartigen Atmosphäre und einer angenehmen Brise mehr als entlohnt. Was das betrifft, ist der Cevennes Provence, übrigens in einem „Natura 2000“ Schutzgebiet gelegen, sicher einer der seltenen Glücksgriffe.

Blick vom Terrassen-Stellplatz ins Tal

Allerdings sollte man bezüglich der Sanitärausstattung keine allzu hohen Erwartungen haben. Einfach, sauber, aber weder Klobrille noch Papier noch Seife. Reinigung einmal täglich. Insgesamt sind auf dem Gelände neun Sanitärgebäude verteilt, davon eines beheizt, sieben vollständig renoviert, eines (unten gelegen) mit Hundedusche; die noch nicht renovierten wirkten weniger einladend.

Nach Informationen des Platzes haben sich 2023 Änderungen bei den Sanitäranlagen ergeben, es wurden dort Seifen- und Toilettenpapierspender installiert. In der Hochsaison erfolgt die Reinigung zwei- bis dreimal täglich, die wenigen Toiletten, die in der Nebensaison geöffnet sind, werden einmal täglich gereinigt. Diese Informationen wurden nicht persönlich überprüft.

In der Umgebung wird für Naturliebhaber, Wanderer, Radfahrer und Wasserratten und allgemein den die Ruhe suchenden Camper viel geboten. Um außerhalb des Platzes gastronomische Angebote wahrzunehmen zu können muss man allerdings fahren, und auch der Wocheneinkauf ist nur mit dem Fahrzeug machbar. Discounter und Supermarkt am Ortsanfang von Anduze, das kleine Städtchen selbst ist aber auch einen Besuch wert.

Fazit

Der Platz ist eine Entdeckung, ein so schönes naturbelassenes Campinggelände eine Rarität; er gehört zweifelsfrei zu den Top-Plätzen, wegen der schlichten Sanitärausstattung und der für den einen oder anderen fast schon zu einsamen Lage kann er jedoch keine 5-Sterne Bewertung erreichen. Wer in Deutschland eine ähnliche Atmosphäre sucht, wird möglicherweise fündig auf Naturpark & Camping Suleika.

wk/jkl

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