Camping Le Pesquié

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Am Fuße der Alpilles ….

.. und gut 2 Kilometer entfernt von dem beschaulichen Örtchen Eygalières liegt der kleine Campingplatz Le Pesquié an einer kaum befahrenen Nebenstraße. 

Le Pesquié ist ein sogenannter Camping Ferme, also eine Art französischer Minicamping. Etwa 25 bis 30 Plätze verteilen sich auf zwei Bereiche mit eher sonnigen und teilweise schattigen Stellmöglichkeiten, deren Abgrenzung allenfalls durch Bewuchs erkennbar ist.

Die Rezeption ist nur am Abend besetzt, ankommende Camper werden per Aushang gebeten, sich einen Platz auszusuchen. Die Anmeldung erfolgt dann sehr unkompliziert irgendwann später. Diese Vorgehensweise spiegelt die gesamte Atmosphäre auf dem kleinen Camping wieder: Absolut entspannt, bitte keinen Stress, nur Ruhe und Gemütlichkeit. Allerdings wird der eher anspruchsvolle Komfortcamper hier wohl weniger glücklich.

Das Gelände ist gärtnerisch nicht besonders gepflegt, die teilweise sehr spärlich beleuchteten Sanitärräume sind alt, die Duschen etwas beengt, Warmwasser ist eher Lauwarmwasser, Temperaturregelung Fehlanzeige. Die Toiletten sind mit Brille ausgestattet, Papier gibt’s auch in ordentlicher Qualität. Während unseres Aufenthalts haben wir die Räume immer sauber und gepflegt vorgefunden. Das Preis-Leistungsverhältnis empfanden wir als günstig mit Ausnahme der 5 Euro Gebühr für die Waschmaschine ohne Schleudergang.

Wer etwas sucht, findet die nächste Stromsäule zwischen den Sträuchern (vermutlich 10 Ampere), ein langes Kabel ist empfehlenswert. Reparuren an den Säulen scheinen allerdings nicht stattzufinden.

Das nur im Rezeptionsbereich verfügbare WLAN ist bemerkenswert performant, auf dem Grundstück empfängt man 4G mit kleinen Aussetzern. Morgenlicher Brotservice wird nicht angeboten.

Wir haben uns hier trotz der beschriebenen „Defizite“ richtig wohl gefühlt. Ein sehr ruhiger, charmanter Platz mit einer perfekten Lage für Ausflüge, z.B. auf dem Radweg nach St. Remy de Provence, zu Fuß nach Eygalières zum Kaffee, Bäcker, Metzger oder Wochenmarkt oder etwa mit dem Auto nach Avignon. Einmal in St. Remy haben wir auch einen Blick auf den stadtnahen CP Monplaisir geworfen. Immerhin mit durchschnittlich 4,7 Sternen bei Google bewertet hat uns das 4-Sterne Anwesen nicht überzeugt: Kleine Emplacements, so gut wie nirgendwo Schatten. Das können auch die guten Sanitärräume nicht kompensieren. Da machte der nicht weit entfernte Camping Mas de Nicolas schon einen etwas besseren Eindruck, obwohl man auch hier keinen großzügigen Pitches findet, ist das Gelände durch mehr Bäume und Sträucher zumindest teilweise schattig und durch die leichte Hanglage auch ansprechender aufgeteilt. Beide Plätze reichen für uns jedoch nicht an den Favoriten in Eygalières heran. So waren wir froh, nach dem Ausflug ins Städtchen wieder dort zu landen.

Kurz und knapp trifft es eine Google Rezension, in der Le Pesquié als Camping wie auf dem Bauernhof beschrieben wird. In einer anderen Bewertung heißt es, Ruhe ist ein Teil der DNA des Platzes. Dem können wir uns uneingeschränkt anschließen. 

Camping Municipal Val Rose

Unter den Linden

Etwa in Frankreichs Mitte im Departement Lour-et-Cher liegt der kleine historische Ort Mennetou-sur-Cher, und hier unterhält die Gemeinde den Camping Municipal Val Rose. Das Gelände erinnert mit seinen hohen schattenspendenden und manchmal betörend duftenden Linden eher an einen gepflegten Park als an einen typisch gezirkelten Campingplatz. Die Rasenstellplätze, die man sich bei Ankunft selbst aussucht (und sich nach 17 Uhr anmeldet), sind ausgesprochen großzügig auf der gärtnerisch gepflegten Anlage verteilt und durch die Bäume oder unterschiedlich hohe Hecken voneinander abgegrenzt. 

Wer Wert auf moderne Sanitärräume legt oder etwa solche Dinge wie eine Ablage oder Kleiderhaken wünscht, sollte Val Rose meiden. Uns haben die sehr einfachen, alten, aber stets sauberen Einrichtungen genügt. Der freundliche Platzwart reinigt dreimal täglich. Zweifel kommen bei der Frage auf, ob die Anzahl der WCs und Duschen bei Vollbelegung der ca. 50 Plätze ausreichen würde, aber es kann auch bezweifelt werden, dass es auf diesem Platz jemals zu einer Vollbelegung kommt. WLAN haben wir nicht vermisst, die Mobilfunkversorgung ist völlig ok. Stromanschlüsse (6 Ampere oder höher) mit CEE Stecker.

Viele Besucher nutzen den Platz zur Durchreise. Tagsüber, wenn alle abgereist sind, ist es hier absolut ruhig, man hört nur die Vögel und hin und wieder einen Zug. Selbst am Abend werden auch die neu angereisten Camper offensichtlich von der Ausstrahlung des Platzes eingefangen, um 22 Uhr ist Ruhe, jedenfalls während unserer Aufenthalte. 

Mennetou-sur-Cher mit seinem sehenswerten historischen Ortskern ist recht schnell besichtigt, im Ort gibt es eine kleine Metzgerei und einen Bäcker, von den Strapazen erholt man sich dann beim Kaffee oder Bierchen direkt am Canal de Berry. Einkäufe lassen sich im 1,5 Kilometern entfernten Nachbarort in dem kleinen Utile-Markt erledigen.

Camping am Königsberg Wolfstein

Familienfreundlicher Campingplatz im Lautertal

Wer wissen möchte, ob der CP Wolfstein die richtige Wahl ist, dem wird die aufmerksame Lektüre der Homepage des Campings empfohlen. Hier liest man dann unter anderem: „In der Hauptsaison ist es auf dem Camping am Königsberg gemütlich voll und es gibt vieles zu erleben, für Groß und Klein. Und die Kinder können viele neue Freunde finden.“ „Gemütlich voll“ heißt in prospektdeutsch natürlich rappelvoll und eng. Genau so ist es.

Doch zunächst zum Empfang:

Wir kamen, wie viele Male zuvor auf zahlreichen anderen Zielen, kurz vor 12 Uhr am Platz an und wurden sogleich von einer weiblichen Person extrem unhöflich und ruppig abgewiesen. CheckIn sei ab 14 Uhr, das sei ja überall so, und wenn wir früher auf den Platz wollten müssten wir 15 Euro zahlen oder es eben lassen, ganz wie wir wünschten. Die Art und Weise und der Tonus dieser belehrenden und inhaltlich auch falschen Ansage, uns bei 30 Grad Außentemperatur abzuzocken, gefiel uns nicht wirklich.

Zwei Stunden später durften wir dann anreisen (wir hatten angezahlt, sonst wären wir weiter gefahren) und trafen auf die uns zugewiesenen sogenannten XL-Plätze, die sich weder durch eine besonders großzügige Stellfläche auszeichneten noch bezüglich ihrer Schattenlage von manchen Standardplätzen unterschieden. Lediglich deren Randlage an der Lauter würde eine besondere Klassifizierung rechtfertigen. Tatsächlich ist jedoch ein XL-Platz auf dem Terrain vorhanden, der sowohl das Attribut XL verdient als auch Schatten bietet.

Positiv überrascht wurden wir von einem komplett ausgestatteten modernen Sanitärgebäude von hohem Standard. 

Nachts ist es ruhig, auf der nahegelegenen Bahnstrecke fährt der letzte Zug um 21 Uhr.

Der Eintritt ins benachbarte kommunale Freibad ist für Campinggäste kostenlos. Im Übrigen bietet die Internetseite des CP alle notwendigen Information in zutreffender Art und Weise. Brötchen gibt es auf Vorbestellung, Strom mit 16A (CEE). Die Mobilfunkversorgung ist schwach, WLAN ist nur für eine Stunde pro Tag kostenfrei und nicht besonders performant. Ohnehin ist das schlechte Preis-/Leistungsverhältnis ein weiterer Kritikpunkt.

Im kleinen Ort Wolfstein findet man Bäcker und Gastronomie, in 3,5 Kilometer Entfernung einen Discounter.

Fazit

Wir haben uns auf dem Platz nicht wohl gefühlt, und das nicht wegen der garstigen Rezeptionistin. Das Gelände ist wenig attraktiv, unschöne Mietgebäude und Dauercampingplätze sowie als Erweiterungsgelände eine ehemalige Kuhwiese lassen das Anwesen insgesamt wenig einladend wirken.

Wegen der hervorragenden Sanitärausstattung kann der Camping Königsberg dann aber noch noch 3 Sterne erreichen.

Ruhrcamping Essen

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Idylle im Pott

Nachdem wir erstmalig im Juli 2021 kurz vor der Hochwasserkatastrophe beim Ruhrcamping Essen zu Gast und schon damals wirklich sehr angetan waren, gab es viele Gründe, dort erneut ein paar Tage zu verbringen. Ein kleiner und feiner Platz, eine tolle Lage mit dem Ruhrradweg gleich gegenüber, ruhig und dennoch im Herzen des Ruhrpotts gelegen.

Ziemlich genau ein Jahr nach unserem ersten Besuch waren wir also wieder da, und wieder begeistert. Mehr oder weniger unverändert präsentiert sich das Campinggelände nach Flut und Renovierung in bekannter Aufmachung. Das Unisex-Sanitärgebäude bietet modernen Standard, Duschen mit reichlich Wasser und regulierbarer Temperatur sowie zweimal zwei geschlechtergetrennte, saubere, recht enge Toiletten. Die Stellplätze auf der gemütlich gestalteten Wiese sind nicht allzu groß, zumindest auf den besonders begehrten Terrains in der ersten Reihe kommt jedoch drei Meter von der meist gemächlich dahinfließenden Ruhr entfernt kein Gefühl der Enge auf – einfach nur schön. Der freundliche Platzwart Uwe steht beim Einparken und allen anderen Belangen hilfreich zur Seite und überreicht den Schlüssel für die Eingangstore – der Platz ist somit nur für Campinggäste zugänglich.

Gelungen ist den Inhabern des Platzes die Mischung zwischen „normalen“ Campern mit Wohnmobil oder Caravan und den Mietern der originellen Bauwagen oder des historischen Wohnmobils. Alle zusammen bilden, wohl positiv beeinflusst vom einzigartigen Charme des Ruhrcampings, eine freundliche Community auf Zeit. Das Ü-16 Konzept der Betreiber und die Autofreiheit des Platzes tragen zur Atmosphäre bei.

Von Autoverkehrslärm völlig verschont, könnte der eine oder andere sich vielleicht durch die Geräusche der den Flughafen Düsseldorf anfliegenden Maschinen gestört fühlen. Wir empfanden das nicht so, zumal die Flieger nur hin und wieder diese Route zu nehmen scheinen. Da waren die sich scheinbar schnell ausbreitenden endemischen Nilgänse manchmal lästiger.  

Sanitär

Perfekt ist auch der Ruhrcamping nicht: Mit nur zwei Waschbecken sowie zweimal zwei nicht besonders geräumigen WCs im Sanitärraum kommt es in den Stoßzeiten zu Wartesituationen. Die Duschen sind zwar groß genug, aber es fehlen Haken und der Platz, die Kleidung innen trocken aufzuhängen. Nicht jeder oder jede möchte sich in einem Unisex Gebäude vor der Dusche entkleiden.

ausreichend Duschen, nur zwei Waschbecken

Versorgung und Umgebung

WLAN und Mobilfunk sind in Ordnung, Strom gibt es mit 16A.

Die Umgebung bietet reichlich Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Natürlich gleich nebenan die Stadt Essen mit zahlreichen Optionen. Oder über den Radweg einfach die Ruhr entlang fahren, immer wieder erstaunlich, wie grün der Pott geworden ist. In wenigen Minuten erreicht man vom Platz aus die S-Bahn Station Essen-Horst und anschließend über Steele das gesamte Nahverkehrsnetz des Ruhrgebiets.

Zum Einkaufen sind die üblichen Verdächtigen gleich in der Nähe und auch mit dem Rad gut zu erreichen. Gasflaschen tauschen kann man im Getränkemarkt an der Horster Straße.

Fazit

Auf konstruktive Kritik reagieren die Betreiber, der Platz ist ihnen eine Herzensangelegenheit, und so wird er geführt. Ruhrcamping Essen ist ein toller Platz mit viel Flair und zählt zweifellos zu unseren Lieblingszielen in der Nähe. Wir sind der Meinung, dass dieser Platz auch unter Berücksichtigung der Details im Sanitärbereich insgesamt fünf Sterne verdient – immer wieder gerne.

Camping La Saline

Könnte ein Kleinod sein

Im französischen Jura unweit von der Autobahn A36 gelegen, eignet sich der Campingplatz La Saline d’Arc-et-Senans als Station für zwei Nächte. Auf den ersten Anschein handelt es sich um einen ruhigen und beschaulichen kleinen Platz mit Flair und einfacher Ausstattung.

Die Anmeldung (wir hatten vorgebucht) verlief freundlich und sehr unkompliziert.

Wir fanden ein kleines Unisex Sanitärgebäude vor, dass gut gereinigt wird und zweckmäßig erscheint – für einen 3-Sterne Platz durchaus gut, Toilettenpapier, Klobrillen und Seife sind vorhanden.

Die 34 Plätze des La Saline gruppieren sich in vier Reihen, ganztägig Schatten gibt es nur an zwei Plätzen, die jedoch keinen Stromanschluss (ansonsten 6 A mit französischen Steckdosen) haben. Die übrigen Plätze sind sonnig oder vor- oder nachmittags beschattet, wobei diejenigen in den ersten drei Reihen überwiegend mit Hecken und Sträuchern angenehm voneinander abgegrenzt sind. Typisch für den CP La Saline sind wohl die Mietzelte, welche über den Platz verteilt liegen.

Fußläufig erreicht man in zwei Minuten über einen kleinen Zuweg oder alternativ einen Pfad  den nahen Fluss Loue. Da der Platz am Ende der Zufahrtsstraße (Sackgasse) liegt, kommt es verkehrsseitig nicht zu Störungen. Die Stellplatzgröße auf dem Campingplatz ist leicht unterschiedlich, etwa acht mal sieben Meter im Durchschnitt. Wir haben mit einem 7,30 Meter langen Wohnwagen nur sehr knapp „einparken“ können. Gut geplant hingegen ist der kleine, über eine Brücke erreichbare Poolbereich, der vom Campingbereich durch ein Bach getrennt liegt. So können Kinder ganztägig im Pool toben, ohne ruhesuchende Gäste zu stören. Insgesamt ein wirklich schöner kleiner Platz, der auch durch die familiäre Führung überzeugen kann. Vorbestellung von Frühstücksbackwaren ist möglich, Pizza auf Bestellung ebenso. WLAN gibt es im Bereich der Rezeption, Mobilfunk ist in Ordnung. Im nahen Ort Arc-et-Senans gibt es einen gut sortierten Supermarkt, einen sehr guten Bäcker, ein Restaurant und ein Café.

Wie die Bibliothek mit Spielecke in einem alten Wohnwagen am „Hühnerhof“ beim Zugang zum Schwimmbadbereich, ist an dem Platz auch vieles andere sehr liebevoll und durchdacht gemacht, so gibt es nicht nur einen Kühlschrank zur gemeinsamen Nutzung, sondern auch eine Mikrowelle u. v. a. WLAN gibt es im Bereich der Rezeption.

Aber: Wir empfanden die Konzeption mit der Mix von Camping-Stellplätzen und Zelt- beziehungsweise Bungalowmieteinheiten als ungeeignet, denn das führt zu einer von uns als unangenehm empfundenen unpassenden Durchmischung von Gästen, dies umso mehr, als gleich nebenan eine Großfamilie in den Mietzelten bis in den späten Abend hinein für viel Umtriebigkeit sorgte. Uns erscheint das weniger ein Frage von kulturellen Unterschieden, als vielmehr von unter „normalen“ Campern üblicher Rücksichtnahme.

Bei einer erneuten Reise durch das Gebiet würden wir uns nicht mehr für La Saline entscheiden. Wir haben uns aus den beschriebenen Gründen nicht wirklich wohl gefühlt, es ist aber kein schlechter Campingplatz!

Camping Domaine la Garenne

Schon merkwürdig: Alle lieben die Provence, aber kaum einer kennt die Drôme. Doch wer auf der Fahrt in den Süden Frankreichs rechtzeitig abbiegt, kommt aus dem Staunen und Schwelgen nicht mehr heraus.

https://www.brigitte.de/leben/reise/reiseberichte-und-infos/die-drôme-10064090.html

Wir sind abgebogen, und das hat sich gelohnt.

Bereits auf der Anfahrt versteht man, dass die Einheimischen Entfernungen angeblich in Stunden statt in Kilometern angeben. Landschaftlich sehr reizvoll über wenig befahrene Straßen erreichten wir unser nächstes Ziel, den Campingplatz Domaine la Garenne.

Da bereits reserviert und bezahlt, verlief der CheckIn sehr angenehm und unkompliziert, nett, freundlich und mehrsprachig. Das weitläufige Gelände (15 Hektar) war zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts nur wenig belegt, weshalb wir freie Platzwahl hatten. Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen entschieden wir uns für XXL-Stellplätze unter Bäumen, gleichwie im Wald. Derart große Emplacements haben wir bisher tatsächlich noch nicht gesehen, Platz ohne Ende, zum nächsten Nachbarn fährt man am besten mit dem Rad. Das Terrain bietet jedoch auch halbschattige, etwas kleinere Plätze mit teilweise schönem Blick auf Felder und Wiesen. Die auf dem Gelände verteilten Ferienbungalows vermittelten auch einen sehr ordentlichen Eindruck, es handelt sich um moderne Gebäude, die innen und außen ausreichend Platz bieten und schattig oder halbschattig auf den terrassenartigen Grundstücken stehen. In der Nähe unserer Plätze liegt eines der zahlreichen auf dem Anwesen verteilten Sanitärgebäude, das sauber, gut gepflegt und gewartet mit allen notwendigen Vorrichtungen aufwartet.

Bei einem so großen Grundstück kann man kaum flächendeckend WLAN erwarten, an der Rezeption können sich die Mobilgeräte jedoch problemlos und recht zügig verbinden, und Mobilfunk geht auch. Hier findet sich auch das (nur in der Hauptsaison wirklich geöffnete) Platzrestaurant, ein kleiner Shop und der aus drei Becken bestehenden Schwimmbadbereich mit angrenzendem Spielplatz.

Strom gibt es über französische Steckdosen. Im Bereich der Zufahrt zum Platz befindet sich eine Schnellladestation für Elektroautos.

Wer es sehr ruhig und gemächlich mag, ist hier im Department Drôme auf dem Campingplatz La Garenne gut aufgehoben, selbst der Einkauf im etwa fünf Kilometer entfernten Super-U oder auf dem kleinen Wochenmarkt in Châteauneuf-de-Galaure verläuft mit allseitiger Gelassenheit. Auch die sehr reizvolle Landschaft vermittelt das Gefühl von betulicher Gemütlichkeit.

Über die zahlreichen Ausflugsziele in der Umgebung erhält man in der Rezeption genügend Infos und Tipps. Sehenswert ist das Palais Idéal in Hauterives, nur 10 Autominuten entfernt.

Sehr schön auch eine Fahrradtour auf die Anhöhen zwischen Saint-Avit und Ratières. Von hier aus genießt man einen wunderbaren Fernblick bis ins Rhone-Tal.

Insgesamt ein lohnenswertes Ziel, allerdings mit wenig Möglichkeiten, auch nur einen Kaffee trinken zu gehen, jedenfalls außerhalb der Hauptreisezeit. Daher insgesamt „nur“ vier Sterne.

Camping Sourire du Sud

Wiese mit WC und Dusche

Anlässlich unseres Aufenthalts auf dem Campingplatz Cévennes Provence haben wir uns diesen nahegelegenen Platz angesehen, weil dieser durch die sehr positiven Google-Rezensionen ins Auge fiel.

Diese Bewertung bezieht sich nur auf den äußeren erkennbaren Anschein des Platzes, wir haben dort nicht übernachtet.

Der Camping Sourire du Sud liegt an einer wenig befahrenen Nebenstraße im kleinen Ort Corbes. Wer als Camper mit einiger Erfahrung dort vorbei fährt, erkennt auf den ersten Blick keinen typischen Campingplatz, es könnte sich auch um einen Abstellplatz für ausrangierte Wohnfahrzeuge (Bild 4) handeln. Schaut man näher hin, offenbart sich auf der nach Corbes führenden rechten Seite an dem Gebäude ein Hinweisschild zur „Rezeption“, hier befindet sich auch die „Sanitäreinheit“, die einen sehr sehr schlichten Eindruck (Bild 3) macht. Linker Hand auf der Wiese hinter dem an der Straße abgestellten Sperrmüll (? – Bild 2) kann man dann wohl Campen, teilweise sogar recht schön (Bild 5) unter Bäumen und mit Schatten. Ob es Strom gibt, war nicht auszumachen.

Die durchschnittlichen 4.9-Sterne Bewertungen der Google-Rezensionen sind aus unserer Sicht nicht gerechtfertigt.

Camping De Oosterdriessen

Der Campingplatz Oosterdriessen liegt recht ruhig und idyllisch am Oost-Maarland See, der mit der Maas verbunden ist, unweit von Maastricht. Er ist über die nahegelegene Autobahn A2 aus allen Richtungen gut zu erreichen. Den Betreibern ist es gelungen, durch die Aufteilung in mehrere Felder, die mittels Hecken, Sträuchern, Bäumen und Fahrwegen voneinander getrennt sind, eine sehr aufgelockerte Atmosphäre zu vermitteln. Die Umgebung hat einen hohen Freizeitwert.

Rezeption

Sehr freundlicher und professioneller Empfang. Neben dem reservierten Platz standen weitere Plätze zur Auswahl zur Verfügung. Gleich beim Einchecken wurde über diverse Fahrradrouten in der Umgebung informiert, weiteres Infomaterial an der Theke.

Sanitär

Der Platz verfügt über ein zentrales Sanitärgebäude in der Nähe des Eingangs. Von außen eher unscheinbar, ist es innen zweckmäßig modern gestaltet, sauber und mit allen notwendigen Einrichtungen in ausreichender Menge ausgestattet. Eigentlich eine 5-Sterne Sanitärwertung wert, wären da nicht die weder in Wassermenge noch -temperatur einstellbaren Duschen.

Gelände

Ansprechend gestaltetes großes Gelände mit vielen einzelnen Feldern, auch hohen schattenspendenden Bäumen sowie zahlreichen Sträuchern und Hecken. Die Größe der Stellplätze reicht von ca. 80 bis weit über 100 qm. Die Stellplätze mit direktem Seeblick sind teilweise recht sonnig und je nach Wetterlage auch bei Mücken durchaus beliebt.

Spielmöglichkeiten für Kinder sind vorhanden. Die besondere Attraktion ist der Badestrand direkt auf dem Platz, aber auch Angler, Kanuten und andere Wassersportler kommen auf ihre Kosten

Außerhalb der Hauptsaison angenehm ruhige Atmosphäre, bei den zur Straße liegenden Plätze sind Verkehrsgeräusche durchgehend teilweise deutlich wahrnehmbar.

Versorgung

Ein kleiner Shop direkt am Platz bietet Brötchen auf Vorbestellung. Am Wochenende kommt ein Pizzawagen. WLAN ist vorhanden, aber wie üblich nicht wirklich performant, LTE jedoch überall verfügbar. Die kleine Bar am Platz scheint nur in der Hauptsaison zu öffnen, umgebende Orte bieten jedoch ausreichend Alternativen.

Aldi und Lidl Markt in 4 bis 5 km Entfernung

Umgebung

Gleich nebenan liegt rechts das Fun Valley Maastricht und Richtung Eisjden eine kleine Marina. Maastricht mit seinen Fahrradparkplätzen in der Innenstadt ist mit dem Fahrrad in 20 Minuten zu erreichen. In 10 Minuten ist man mit dem Rad in Eisjden an der Fähre und kann dort nach Belgien übersetzen und auch auf der anderen Maasseite interessante Ausflüge unternehmen.

Campingpark Zell/Mosel

Direkt am Moselufer unweit von Zell liegt dieser mittelgroße Platz, den wir an einem langen Wochenende besucht haben. Nach der ersten Coronawelle 2020 war der Platz recht gut belegt und durchaus belebt.

Rezeption

Schon im Vorfeld bei der Reservierung hatten wir den Eindruck, es mit freundlichen und professionellen Platzbetreibern zu tun zu haben. Dies bestätigte sich beim Empfang und später beim Auschecken.

Sanitär

Das Gelände erstreckt sich am Moselufer über eine Länge von etwa 500 Metern, daher ist es von Vorteil, zwei Sanitärgebäude, eins am vorderen Platzteil und ein weiteres im Hauptgebäude, nutzen zu können. Beide Sanitärbereiche sind modern gestaltet, sauber und funktionell. Es ist dem Betreiber nicht anzulasten, dass bei guter Platzbelegung nicht zu jeder Zeit jedes WC sauber ist.

Gelände

Die Stellplätze unterschiedlicher Größe sind kategorisiert, zu empfehlen ist die erste Reihe mit den Plätzen 49 bis 55. Diese bieten bei einer Größe von etwa 70 bis 80 qm teilweise Schatten, allerdings muss man zum Sanitärgebäude ein paar Meter weiter laufen. Dafür genießt man den schönen Blick über die Mosel in die gegenüberliegenden Weinberge. Die Plätze der Kategorien 2 und 3 sind teilweise etwas kleiner, andere Gäste haben sich daher negativ über zu enge Plätze geäußert.

Die Platzbetreiber richten ihr Angebot auch an Familien mit Kindern und offerieren vielfältige Spielmöglichkeiten für die Kids. Der Platz ist dadurch ganztägig recht trubelig.

Versorgung

Man muss den Campingbereich nicht verlassen, um sich mit dem Notwendigsten zu versorgen. Der kleine Supermarkt ist ordentlich sortiert, Brötchenservice inklusive. Es besteht die Möglichkeit, im Biergarten zu frühstücken. Zudem gute Einkaufsmöglichkeiten in den Supermärkten im Ort. WLAN wird angeboten, reicht allerdings kaum aus.

Fazit

Objektiv betrachtet gibt es wenig zu bemängeln. Dennoch fehlte es uns an dem gewissen Spirit bzw. einer besonderen Atmosphäre. Für Familien, die natürlich Wert auf die Freizeitmöglichkeiten der Kinder legen, ist der CP Zell vermutlich ein ideales Ziel. Daneben dürften sich auch Campingreisende, die die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten an der Mosel nutzen möchten, angesprochen fühlen.

Campingpark Heidewald

Auf dem Weg aus dem Norden bietet sich das Münsterland als Zwischenübernachtungsziel an. Wegen der guten Bewertungen und der vielversprechenden Eigenwerbung auf der Homepage des Platzes haben wir zwei Tage auf dem Campingpark Heidewald verbracht, wo wir nett und freundlich empfangen wurden.

Sanitär

Der Platz verfügt über mehrere ansprechend gestaltete und saubere Sanitärbereiche mit einer Ausstattung, die dem eigenen Anspruch eines 5-Sterne Camping vielleicht nicht zu 100% gerecht werden, aber auch keinen Anlass zur Kritik bieten. Bei voller Belegung dürfte die Anzahl der Duschen und Toiletten allerdings an ihre Grenzen stoßen.

Gelände

Für Touristencamper werden Standard- und Komfortplätze offeriert, wobei letztere eine nominale Stellfläche von ca. 120 qm mit Strom, Wasser und Abwasser direkt am Platz.

Insgesamt, und dies führt zu einer individuellen Abwertung des Platzes, wirkt das gesamte Gelände eher trist, funktionell und ein wenig lieblos. Es fehlt einfach an Atmosphäre. Selbst die Bäume und Sträucher scheinen nur zweckorientiert zu wachsen. Hier zeigt sich, dass es eben nicht ausreicht, einen Campingplatz mit allem Notwendigen, und sei es noch so gut gemeint und geplant, auszustatten. Was es zum Wohlfühlen braucht, ist auch Flair, das besondere Ambiente oder die herausragende Lage.

Versorgung

Brötchen- und Getränkeservice in der Rezeption, WLAN ist auf dem Platz vorhanden, die Mobilfunkversorgung ist gut.

Fazit

Der Campingpark Heidepark ist ein gut geführter und sehr gepflegter Platz und verfügt über alle notwendigen Einrichtungen. Er erreicht nicht die volle Bewertungszahl, weil es ihm aus individueller Sicht des Autors vor allem an dem gewissen Etwas mangelt. Die Lage ist nicht wirklich toll, das Gelände an sich kann nicht überzeugen und es gelingt den Betreibern trotz erkennbarer Anstrengungen nicht, dem eigenen 5-Sterne Anspruch gerecht zu werden.

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