Wir sind abgebogen, und das hat sich gelohnt.
Bereits auf der Anfahrt versteht man, dass die Einheimischen Entfernungen angeblich in Stunden statt in Kilometern angeben. Landschaftlich sehr reizvoll über wenig befahrene Straßen erreichten wir unser nächstes Ziel, den Campingplatz Domaine la Garenne.
Da bereits reserviert und bezahlt, verlief der CheckIn sehr angenehm und unkompliziert, nett, freundlich und mehrsprachig. Das weitläufige Gelände (15 Hektar) war zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts nur wenig belegt, weshalb wir freie Platzwahl hatten. Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen entschieden wir uns für XXL-Stellplätze unter Bäumen, gleichwie im Wald. Derart große Emplacements haben wir bisher tatsächlich noch nicht gesehen, Platz ohne Ende, zum nächsten Nachbarn fährt man am besten mit dem Rad. Das Terrain bietet jedoch auch halbschattige, etwas kleinere Plätze mit teilweise schönem Blick auf Felder und Wiesen. Die auf dem Gelände verteilten Ferienbungalows vermittelten auch einen sehr ordentlichen Eindruck, es handelt sich um moderne Gebäude, die innen und außen ausreichend Platz bieten und schattig oder halbschattig auf den terrassenartigen Grundstücken stehen. In der Nähe unserer Plätze liegt eines der zahlreichen auf dem Anwesen verteilten Sanitärgebäude, das sauber, gut gepflegt und gewartet mit allen notwendigen Vorrichtungen aufwartet.
Bei einem so großen Grundstück kann man kaum flächendeckend WLAN erwarten, an der Rezeption können sich die Mobilgeräte jedoch problemlos und recht zügig verbinden, und Mobilfunk geht auch. Hier findet sich auch das (nur in der Hauptsaison wirklich geöffnete) Platzrestaurant, ein kleiner Shop und der aus drei Becken bestehenden Schwimmbadbereich mit angrenzendem Spielplatz.
Strom gibt es über französische Steckdosen. Im Bereich der Zufahrt zum Platz befindet sich eine Schnellladestation für Elektroautos.
Wer es sehr ruhig und gemächlich mag, ist hier im Department Drôme auf dem Campingplatz La Garenne gut aufgehoben, selbst der Einkauf im etwa fünf Kilometer entfernten Super-U oder auf dem kleinen Wochenmarkt in Châteauneuf-de-Galaure verläuft mit allseitiger Gelassenheit. Auch die sehr reizvolle Landschaft vermittelt das Gefühl von betulicher Gemütlichkeit.
Über die zahlreichen Ausflugsziele in der Umgebung erhält man in der Rezeption genügend Infos und Tipps. Sehenswert ist das Palais Idéal in Hauterives, nur 10 Autominuten entfernt.
Sehr schön auch eine Fahrradtour auf die Anhöhen zwischen Saint-Avit und Ratières. Von hier aus genießt man einen wunderbaren Fernblick bis ins Rhone-Tal.
Insgesamt ein lohnenswertes Ziel, allerdings mit wenig Möglichkeiten, auch nur einen Kaffee trinken zu gehen, jedenfalls außerhalb der Hauptreisezeit. Daher insgesamt „nur“ vier Sterne.