plätze

Camping Bel’Epoque du Pilat

Am Berg unweit des in einer knappen halben Stunde fußläufig erreichbaren malerischen Örtchens Pélussin im Parc naturel régional du Pilat liegt dieser naturnahe Platz.

Zwar führt eine Straße führt am vorderen Teil des Platzes vorbei, die ist aber kaum befahren und in den hinteren Bereichen ohnehin nicht zu hören.

Bei der Anmeldung gab es bereits umfassende Erklärungen zur Umgebung, anschließend freie Platzwahl. Die nicht zu kleinen, in verschiedenen Ebenen angelegten Areale sind überwiegend parzelliert, wer Schatten oder Halbschatten sucht, wird keine Probleme haben, da ein reicher Baumbestand vorhanden ist. Ganz überwiegend steht man auf Rasen.

Vermutlich saisonbedingt waren Schwimmbad und Bar nicht geöffnet.



In der Platzmitte befindet sich das große Sanitärgebäude, Waschmaschine ist vorhanden, hinter dem Gebäude die Entsorgungsstation für Wohnmobile. Der Bereich machte einen gepflegten Eindruck; dieses, der freundliche Empfang, die Natur und ganz viel Ruhe bringen Bel’Epoque du Pilat auf die Liste der Top-Plätze, hier sollte man ein paar Tage zubringen.

Stromanschluss CEE/6A, WLAN nicht verfügbar, Mobilfunk ausreichend. Kleinere Einkäufe lassen sich in Pélussin erledigen.

Bei An- und Abfahrt ist es nicht ratsam, sich auf die üblichen Navigationsprogramme zu verlassen, da die von diesen präferierten Strecken für längere Fahrzeuge oder Gespanne bei Gegenverkehr anspruchsvoll sind. Bei Anreise über die A7 sollte man zunächst der N7 folgen und dann der D4 und D7 über Chavanay. Bei der Abreise erreicht man die A7 (allerdings nur Richtung Süden) über den gleichen Weg via Péage-de-Roussillon.

Castel-Camping Château de l’Epervière

Die Zufahrt zu diesem abseits der Hauptstrecken gelegen Platz führt über enge Straßen vierter Ordnung, das Areal liegt sehr ruhig, auch die vorbeiführende Straße hat kaum eine Verkehrsbedeutung.

Bereits bei der Vorfahrt auf den Schlossplatz (hier befindet sich der Wartebereich für die Anmeldung) entsteht ein angenehmer Eindruck, der sich später auf dem Gelände fortsetzt. Hier finden sich auch die Müllbehälter und die Entsorgungsstation für Wohnmobile.

Sofort rechts geht es zur Rezeption, es folgt die Bar, die sich zusammen mit dem Zugang zum Umkleidebereich des Schwimmbades, dem Animationsbereich für Kinder (Juli/August) und dem Shop um einen kleinen Hof gruppiert.

Rezeption

Absolut freundlicher und professioneller Empfang an der mehrsprachigen Rezeption (auch Deutsch). Infomaterial liegt an der Theke aus, Kartenzahlung ist möglich.

Sanitär

Über die bereits erwähnte rezeptionsnahe Sanitäranlage hinaus gibt es eine weitere in der Platzmitte, letztere ist Unisex, die Urinale befinden sich außerhalb des Gebäudes. Beide  Anlagen wurden häufig gereinigt und meist in gutem Zustand vorgefunden. Im Gegensatz zum französischen Standard sind die WCs mit Brille versehen, Toilettenpapier ist vor Ort. Der Abwasch kann draußen überdacht erledigt werden.

Gelände

Das große Gelände des ehemaligen Schlossparks ist ansprechend und liebevoll gestaltet und naturnah belassen. Die nicht zu kleinen Stellplätze sind unterschiedlich angelegt, entweder Rasen, oder teilweise gekiest oder ganz mit Kies; ein Teil davon ist auch für Übernachtungen mit Gespann geeignet.

Um den Spielbereich gruppieren sich die weniger schattigen Plätze, in den anderen Platzbereichen teilweise hohe, schattenspendende Bäume. Insgesamt wirkt die ganze Anlage gepflegt und durchdacht.

Zwei Teiche befinden sich auf dem Platz, an einem davon waren auch Angler zu sehen.

Gleich nebenan liegt das wirklich kleine Dörfchen und die Saône, ansonsten hat die unmittelbare Umgebung eher wenig zu bieten.

Versorgung

Die Bar am Innenhof ist ab nachmittags geöffnet; gegenüber der gut sortierte Shop (Croissants u. ä. können, müssen aber nicht vorbestellt werden). In diesem Bereich befinden sich Sitzgelegenheiten, und dort  ist auch kostenloses WLAN verfügbar; außerdem gibt es das Restaurant im Schloss (wo man reservieren sollte) und neben diesem Gerichte zum  Mitnehmen.

Andere Einkaufsmöglichkeiten sind weiter entfernt.

Strom 16A (beim Kategorie „Komfort“ direkt am Platz). LTE ist in mittlerer Qualität überall verfügbar.

Fazit

Auf diesem Platz kann man Ruhe genießen und sich wohlfühlen, es herrscht eine angenehm entspannte Atmosphäre. Es offenbar auch ein ausgesprochen hundefreundlicher Platz, wenn man von der Anzahl der Gäste ausgeht, die mit ihrem Vierbeiner angereist waren.

Camping Municipal Rives de Marne

Gegenüber weiden Schafe, ein Reiher streicht über den Fluss, selten sieht man über den Fluss hinweg ein Freizeitschiff den Kanal Canal entre Champagne et Bourgogne (alte Bezeichnung: Canal de la Marne à la Saône) hinauf- oder hinunterfahren, es ist bis auf das Geräusch des Wassers völlig ruhig: wer das sucht, ist hier mitten im Nirgendwo richtig.

Die Rezeption war nicht besetzt, ein Schild klärt auf, dass man sich ein Platz aussuchen kann, abends soll man sich dann gelegentlich in der Rezeption melden – alles völlig unkompliziert, der Platzmanager fährt aber auch später mal über das Gelände, dann weiß man, dass er da ist und erledigt in aller Ruhe die Anmeldung.



Die Sanitäranlagen liegen am Platzende, sie wirken relativ neu und sind barrierefrei zugänglich. Strom wird pauschal berechnet, WLAN im Bereich der Rezeption verfügbar, Mobilfunk ausreichend.

Ob die Quantität (je eine Dusche und Toilette im Damen- und Herrenbereich) bei Vollbelegung allerdings ausreichend ist, ist fraglich.

Eigentlich ist es wirklich eine Oase der Ruhe, was etwas störte, war der Umstand, dass zwei mit vermutlich ortsansässigen Dauercampern belegte Plätze für viel Umtriebigkeit sorgten, da diese ständig und mehrfach mit ihren Fahrzeugen den Platz verließen und nach kurzer Zeit zurückkehrten. Am nächsten Morgen war die beiden Plätze dann verwaist, die Sanitäranlagen allerdings in einem Zustand, den man nicht mehr als ansprechend bezeichnen konnte.

Wer Ruhe, Natur, Entspannung sucht, ist hier in jedem Falle richtig; das Risiko, auf nicht ausreichende Sanitäranlagen zu treffen, muss man dann allerdings in Kauf nehmen – das kostet den Platz dann leider auch seine Position in der Liste der Top-Plätze.

Camping Kockelscheuer

Stadtnah und doch im Grünen gelegen – das zeichnet diesen Platz aus. Fußläufig in 5 Minuten erreicht man die Bushaltestelle, ÖPNV in Luxemburg ist frei.  Er bietet sich also nicht nur für eine Übernachtung, sondern auch für ein paar Tage Luxemburg-Stadt an. Die anfängliche Befürchtung, dass die Nähe zur Straße und zum Flughafen zu Belästigungen führen könnte, bestätigte sich nicht, obgleich natürlich ab und zu das eine oder andere Flugzeug zu hören ist.

Nutzt man diesen Platz als Zwischenstopp auf der Weiterreise ins benachbarte Frankreich, sollte man nicht den Empfehlungen der Navigationsprogramme folgen, sondern das kurze Stück Richtung Norden zur Autobahn zurück fahren.

Empfang

An der Rezeption wird man freundlich empfangen und kann nach der Anmeldung seinen Platz beziehen. Die Plätze sind unterschiedlich groß, die großzügigeren eher am Platzrand zu finden.

Sanitär

Zwei Sanitärgebäude ordentlicher Qualität sind auch bei Vollbelegung ausreichend, die Duschen so, dass man sich bewegen kann. Mehrfach täglich fanden Reinigungskontrollen statt.

Versorgung

Strom wird pauschal berechnet, WLAN ist kostenlos, Mobilfunk ausreichend. Ein kleiner Shop, in dem später auch der Check-Out stattfindet, bietet Brötchenservice (Vorbestellung) an. Größere Lebensmitteleinkäufe lassen sich im Einkaufszentrum erledigen (ca. 5 min. mit dem Fahrrad).

Hinter der Rezeption findet man auf die Platzgastronomie, die in Ansehung des luxemburgischen Kostenniveaus mit moderaten Preisen aufwartet, auch hier trifft man auf freundliches Personal, das ein gepflegtes Bier serviert und eine eher campingplatztypische Speisekarte vorhält.

Campingplatz Hauserbachsee

Fuchs und Hase sagen „Gute Nacht“

Einmal mehr ein Treffer auf der Suche nach einem ruhigen Terrain: Der Campingplatz Hauserbachsee.

Nett willkommen geheißen, haben wir freie Platzwahl. Die von uns ausgewählten Stellplätze liegen nahe zur Einfahrt und zum Sanitärbereich. Da das Gelände leicht abschüssig ist, stellt der Platzbetreiber ausreichend Unterlegbretter zum Höhenausgleich zur Verfügung. Bei etwas kühleren Temperaturen Anfang September richteten wir unsere Fahrzeuge zur Sonne aus, im Hochsommer wäre auch eine schattige Variante möglich, allerdings nicht auf allen Plätzen.

Um ganz genau zu sein, der Campingplatz liegt nicht unmittelbar am See, da sind es ein paar Meter zu Fuß, Seeblick hat man folglich von keiner Stelle des Grundstücks. Aber dafür wird man entschädigt mit einem sehr ruhigen und naturnahen Platz mit großzügigen Stellplätzen.

Sanitärausstattung

Hinzu kommt eine zwar nicht moderne, aber in einem ausgezeichneten Pflegezustand befindliche Sanitäreinheit. Während wir auf unseren Touren doch recht häufig feststellen mussten, dass das Verhältnis der Duschen und WC zu der Anzahl der Camper recht knapp ausfiel, ist es hier genau richtig: immer Platz, immer sauber. Genügend Spülplätze mit warmem Wasser, Waschmaschine und Waschpulver stehen kostengünstig zur Verfügung. Vieles basiert auf Vertrauen, wer waschen möchte wäscht und sagt Bescheid. Da verzeiht man gerne die eine oder andere Kleinigkeit, wie einen sinnlosen Haken unmittelbar über einer scheinbar willkürlich montierten Ablage und die WC-Papier Halterung, die man beim Türeschließen nahezu zwangsläufig touchiert und somit die Rolle zu Fall und zum Abrollen bringt.

Versorgung

Strom (16 A/Schuko/langes Kabel erforderlich) wird nach Verbrauch berechnet. Ansonsten ist alles im Preis enthalten, Hunde sind sogar ohne Aufpreis willkommen. Das am Platz liegende Ausflugslokal wird von einem Pächter betrieben, die Küche ist ordentlich, geöffnet ist mittwochs bis sonntags.

Mangelnde Verfügbarkeit von Mobilfunk wird durch erstaunlich performantes WLAN ausgeglichen (zum Zeitpunkt unseres Besuchs nur im vorderen Platzteil verfügbar), die Brötchenvorbestellung arbeitet der Inhaber Alex morgens persönlich ab.

Fazit

Hauserbachsee strahlt Ruhe, Behaglichkeit und die Atmosphäre des puren Campings aus. Ohne Schnickschnack und mit allem, was man braucht. Alex und seine Frau Ramona sind selbst Camper, und das kommt dem Ganzen sehr zu Gute. Sie wissen, was erforderlich ist, um den Campinggast zufrieden zu stellen, und Sie wirken so, als würden sie das gerne tun.

Wir haben bei unserem Aufenthalt hier nichts vermisst und alles gehabt, was wir zum Campen benötigen. Schon tagsüber ist es angenehm ruhig, nachts absolut still. Die Umgebung bietet für Naturliebhaber reichlich Möglichkeiten, wie Wandern, Radfahren oder etwa Angeln, und Einkaufen kann man gut im nahen Nastätten. So bekommt der CP Hauserbachsee die volle Punktzahl nach unserem Bewertungsschema. Ein toller Platz zum Wohlfühlen, zum Wiederkommen.

The Eppstein Project

etwas anders …

Der ursprüngliche Platz wurde Anfang der 1970er Jahre als „Taunus-Camp“ auf alten Streuobstwiesen angelegt, und viele der Bäume sind immer noch vorhanden, sozusagen zur „unmittelbaren“ Versorgung der Gäste mit Obst.

2021 haben neue Betreiber das Gelände übernommen – mit neuem Konzept. Sie sehen es nicht „nur“ als Campingplatz. Komfortables Camping unter dem Begriff „Lodging“ mit einem Focus auf Nachhaltigkeit steht auf ihrem Plan, „Wine & Dine“ wird angeboten, und es kann passieren, dass samstagsabends eine Band spielt, ein Barista (selbst Camper auf dem Platz) seine Kaffeekreationen feilbietet, ein Sushi-Koch das kulinarische Angebot vervollständigt und ein regionaler Winzer seine Produkte zur Verkostung anbietet.

Das ist nicht wirklich störend, nach eigenen Aussagen achten die Betreiber darauf, dass auch die Lautstärke der Bands „campingverträglich“ ist, und gegen 22:30 Uhr ist ohnehin Ruhe.

Die Südausrichtung des Hanges stellt insbesondere im oberen Bereich des steil ansteigenden, fast 7 ha großen Geländes sonnige Plätze sicher, wer Schatten oder Halbschatten sucht, ist auf den unteren vermutlich besser aufgehoben. Das Gelände ist terrassiert, insbesondere von den oberen Stellplätzen an der „Apfelallee“ hat man einen idyllischen Blick über das Tal, ohne dass das Fahrzeug der Nachbarn diesen stören würde; dies lässt, trotz der eigentlich nicht großen Stellplätze, ein angenehmes Platzgefühl entstehen.

Es gibt zwar auch Stellplätze mit Schotterfläche oder nur Rasen, aber eine große Zahl hat Wasser und Strom direkt am Platz und ist befestigt – nicht nur dort, wo das Fahrzeug steht, sondern auch im Markisen-/Vorzeltbereich (> Foto). Es empfiehlt sich, diese Begrenzung nach vorne hin auch einzuhalten, sonst kommt nämlich der an- oder abreisende Nachbar auf der gleichen Terrasse mit seinem Fahrzeug nicht vorbei.

befestigter Terrassenplatz an der Apfelallee



Das Gelände steigt über circa 100 Meter steil an, die Zufahrten sind kurvig, deshalb kann man den Service nutzen, dass der Wohnwagen mit dem Traktor auf den Platz gezogen wird. Die Terrassen ganz oben sind auch für größere Wohnmobile erreichbar, auf den mittleren kann das schwierig werden. Damit man bei langem Radstand nicht mittig aufsetzt oder bei großem Überhang mit diesem, sollte man sich die Zufahrt vorher ansehen.

Sanitär

Die Betreiber haben nicht nur eine Aufwertung der Anlage versprochen, sie setzen sie auch um. Die Sanitäreinrichtungen wurden beziehungsweise werden erneuert und entsprechen einem modernen Standard; Desinfektion für Toilettensitze ist vorhanden, die Duschen sind ausreichend groß. Im oberen Bauwerk gibt es allerdings nur ein Urinal und zwei Geschirrspülmöglichkeiten. Eigentlich waren die Einrichtungen auch immer sauber (Reinigung einmal täglich), allerdings nicht am Morgen nach einem Event, in diesen Fällen erscheint es angezeigt, einen zusätzlichen Reinigungsturn einzuschieben.  

Originell sind die auf dem Gelände vereinzelt zu findenden „Outdoor-Duschen“: Hier kann man unter freiem Himmel, aber sichtgeschützt, Duschen.

Insgesamt erscheint allerdings das Verhältnis zwischen Anzahl der Toiletten und der der Gäste auf knapp 200 Stellplätzen auch nach Fertigstellung des Sanitärhauses Mitte zumindest bei Vollbelegung des Platzes, insbesondere auch unter Ansehung der ganz oben gelegenen Zeltplätze, als problematisch.

Entgelte für die Nutzung der Einrichtungen entstehen nicht, auch – in der Zeit heutiger Energiekosten erstaunlich – Waschmaschine und Trockner waren kostenlos.

Versorgung

Strom gibt es mit 16A (CEE/Pauschalabrechnung), Mobilfunk funktioniert. WLAN gibt es zwar nur im Bereich der Rezeption und des Sanitärbaus, aber angesichts der Topografie und der Größe des Geländes kann eine Vollversorgung auch nicht erwartet werden.

Der Biergarten öffnet freitags und samstags (April bis Oktober, wetterabhängig). Grundbedarf (natürlich auch Wein) bietet der Hofladen, Brötchen gibt es auf Vorbestellung, und das knapp 3 km entfernten Niedernhausen verfügt über ein Gewerbegebiet mit diversen Einkaufsmöglichkeiten.

Umgebung

Eppstein-Project ist direkt an das Wander- und Radwegenetz angebunden, bis Eppstein ist es da nicht weit. Zu Fuß ist man in 20 Minuten an der S-Bahn, die einen nach Frankfurt bringt.

Fazit

Der Platz verfehlt zwar die vollen fünf Sterne (> Sanitär), ist aber trotzdem ein solcher zum Wiederkommen. Gäste, die eigentlich Ruhe suchen, den Blick genießen wollen, aber ein abendliches Event nicht als Störung, sondern als Bereicherung ihres Aufenthaltes ansehen, werden sich hier wohl fühlen. Das passt sowohl auf der Durchreise via A3 als auch bei einem längeren Aufenthalt zum Wandern und Fahrradfahren. Für Familien mit kleinen Kindern dürfte die Anlage hingegen weniger geeignet sein.


Camping Waldpark Hohenstadt

Ursprünglich hatte ich diesen Platz vor ein paar Jahren als reinen Übernachtungsplatz entdeckt, dafür eignet er sich natürlich auch nach wie vor – günstig nah der A 8 gelegen.

Aber hier kann man auch ein paar Tage bleiben und Ruhe genießen, denn die Autobahn ist eigentlich nie zu hören; es gibt natürlich viele Dauercamper, aber die finden sich im hinter Teil des Platzes, vorne sind die als großzügig zu bezeichnenden Touristenplätze und ganz am Anfang Übernachtungsplätze, für die ein neues kleines Sanitärgebäude (ohne Duschen) errichtet wurde; zum Duschen (mit Duschmünzen) muss man sich also ins Sanitärhauptgebäude begeben.

Rezeption

Freundlicher und unkomplizierter Empfang ohne Schnick-Schnack, wie eben der ganze Platz.

Sanitär

Die Sanitäranlagen sind zweckmäßig, sauber, und vor Allem: ihre Zahl reicht aus; Marmor an den Wänden und vergoldete Wasserhähne erwarte ich beim Camping nicht, aber es ist schön, vor den Duschen nicht Schlange stehen zu müssen.

Gelände

Der Platz wirkt gepflegt, es gibt große Bäume, sodass die Chance auch auf schattige Plätze besteht; Platz ist tags und nachts ruhig.

Versorgung

Brötchenservice (Vorbestellung an der Rezeption); Gastronomie am Platz; für Einkäufe in der Umgebung muss man auch mit dem E-Bike sehr sportlich sein. WLAN ist auf dem ganzen Platz verfügbar (kostenlos), Mobilfunkempfang war unproblematisch.


Alpenferienpark Reisach

Man(n) spricht Niederländisch und Kärtnerisch

Eher durch Zufall stießen wir auf diesen Platz, der sich unweit des Dörfchens Reisach im Gailtal befindet – umgeben von bis zu 2000 Meter hohen Bergen.

Die Betreiber Andries (ein Niederländer, der fast wie ein Einheimischer kärnterisches Dialekt beherrscht) und seine Frau Jenny hatten das Glück, vor einiger Zeit diesen Campingplatz aus den 60er Jahren erwerben und nun nach ihren Vorstellungen Zug um Zug umgestalten zu können. Eine überaus freundliche junge Dame empfängt die Gäste in der schmucken kleinen Rezeption und zeigt den Campern auf dem Platzplan, welche Plätze trotz der eigenen Vorauswahl einer Parzelle auch noch weiter zur Verfügung stehen. Das Einchecken gestaltete sich unkompliziert und kundenfreundlich.

Der terrassenförmig angelegte  CP befindet sich auf etwa 700 Meter Höhe und ist infolge seines Baumbestandes mit größtenteils schattigen Parzellen ausgestattet. Im unteren Bereich findet man die Rezeption mit kleinem Kiosk, das Wohnhaus der Betreiber, ein Gebäude mit Waschmaschine etc. und ein nettes kleines Restaurant mit Terrasse und Balkon, das ebenfalls von den Betreibern bewirtschaftet wird. Dort kann man ab 14 Uhr seinen Durst stillen oder die Lust auf ein Eis befriedigen, ab 17 Uhr gibt es dann Essen a la Carte.

Die Parzellen sind großzügig bemessen – wer absolute Ruhe präferiert, sollte sich Plätze weit oberhalb des Naturschwimmbads (z.B. 36 – 42) aussuchen, weil man dort eher weniger vom Schwimmvergnügen der jungen Camper mitbekommt. Neben diesem durchaus beeindruckenden Schwimmteich mit Liegewiese gibt es einen Beachvolleyball-Platz, eine überdachte Tischtennisplatte und einige Spielgeräte für die Kinder.

Dem Betreiber Andries ist zu empfehlen, die Nutzung des Schwimmteiches von derzeit 8 Uhr bis 18 Uhr auf kürzere Zeiten und einen Break in der Mittagspause zu reglementieren. Ruhesuchende Camper, die ihre Kinder erfolgreich ins selbständige Leben entlassen haben, sollte dadurch ermöglicht werden, ihre wohlverdiente geschreifreie Zeit zu genießen.

Sanitärausstattung

Moderne und offensichtlich vor nicht allzu langer Zeit neu errichtete Duschen, Waschräume, Spülmöglichkeiten und WCs befinden sich im Parterre des Restaurants. Weitere Toiletten findet man oberhalb des Freizeitbereiches, ebenso die Möglichkeit, zu spülen.

Der Personalmangel hat leider auch das Gailtal erreicht – Andries by himself reinigt die Sanitäranlagen einmal pro Tag und dokumentiert dies auf einer aushängenden Checkliste. Seine diesbezügliche Arbeit ist als sehr lobenswert und gut zu beurteilen.

Versorgung

Ein Brötchenservice (man kann sich und seine Wünsche auf einer Bestellliste bis 17 Uhr eintragen) existiert, ebenso können Getränke und ein paar Kleinigkeiten im Rezeptionsraum erworben werden. Das bereits erwähnte Restaurant befriedigt die Kochfaulen.

Eine 16 A-Stromversorgung (CEE) ist für jede Parzelle sichergestellt. Frischwasser gibt es an/vor den beiden Sanitärgebäuden und an einigen Zapfstellen längs der Hauptwege. Kostenloses WLAN ist nur im oder direkt am Restaurant möglich, der Mobilnetzempfang ist mittelprächtig.

Zur Entsorgung der Chemietoiletten findet der Gast (nein, nicht die Gästin – wir sahen in unserem Camperleben immer nur die Herren der Schöpfung mit entsprechenden Behältnissen über den CP wandern) entsprechende Becken an den Sani-Gebäuden.

Eine Möglichkeit, Grauwasser zu entsorgen, sucht man vergebens, aus diesem Grund und wegen des lange geöffneten etwas lauten Schwimmbads gibt es leider Abzüge in der B-Note, sonst würden wir den Platz mit „Hervorragend“ bewerten!

Andries und seine Frau legen übrigens sehr viel Wert auf Mülltrennung – für sämtliche Materialien befinden sich im Eingangsbereich Behältnisse. Ebenso wird überall an den sparsamen Umgang mit Wasser appelliert, wie wir finden, vorbildlich.

Umgebung

Die Umgebung lädt zum Wandern, Bergsteigen, Berghütten (mit Gastro) besuchen, Natur und Aussicht genießen und zum Radfahren längs der Gail ein. Im vier Kilometer entfernten Kirchbach gibt es Supermärkte und weitere Gastronomie; im wesentlich näheren Örtchen Reisach finden „Fleischpflanzerl“ und Vegetarier leckere Hauptgerichte und einen unvergleichlichen Kaiserschmarrn.

Fazit

Ein bisschen „noch dran arbeiten“ (siehe weiter oben) und es werden 5 Sterne …

Camping Gößl am Grundlsee

Masse statt Klasse

Wir suchten uns genau diesen CP (im Salzkammergut, Steiermark, Österreich) aus, weil er allein schon von der Lage her absolut unseren Vorstellungen entsprach: gelegen an einem glasklaren See und umsäumt von einer imposanten Alpenlandschaft. Vorher „gesuchmaschint“ war uns klar, das der eigentliche Platz nicht unbedingt unserer sonstigen Erwartungshaltung entsprechen würde, dennoch waren wir vor Ort erstaunt, auf welch kleinem Gelände derart viele Camper unterzubringen sind, die Besitzer verstehen sich absolut im Stellplatz-TETRIS – Respekt.

Empfang

Astrid, die zur Betreiberfamilie Bischof gehört, empfing uns mit steirischem Charme und sehr lieb in ihrer netten kleinen Rezeptionshütte inmitten des Platzes und ging (wie mit jedem anderen Neuankömmling auch) auf Platzwahl-Tour. Aufgrund der bereits erwähnten Enge wählten wir einen Platz zum Rand hin und konnten uns so etwas abschirmen. Das Einchecken gestaltete sich absolut unkompliziert.

Die Familie Bischof betreibt diesen Platz schon über Jahrzehnte, die Senioren haben in unmittelbarer Nähe eine Pension, Astrid kümmert sich mit Mann und Tochter nebenberuflich um den Platz.

Platz/Gelände

Der CP befindet sich auf einer recht ebenen Wiese mit 2 kleinen Anhöhen in unmittelbarer Nähe des Grundlsees, der über eine kleine Treppe direkt und schnell zu erreichen ist.

Leider verfügt der Platz über keinen Baumbestand, so dass der schattensuchende Camper enttäuscht wird oder auf den Nachmittag warten muss. Auf zwei „oberen Etagen“ befinden sich kleine Stellplätze für Zelte und Kastenwagen; für Gespanne oder größere Wohnmobile ist die Zufahrt zu diesen Etagen sowie die Platzgröße ungeeignet.

Um auf die Überschrift zurückzukommen: Klar, dieser CP hat ob seiner Lage ein Alleinstellungsmerkmal und die Betreiber möchten aus ihrem Invest so viel wie möglich herausholen – dennoch geht der Camping-Trend unserer Meinung nach doch eindeutig Richtung Komfort, Wohlfühlen oder gar Glamping, da scheint ein Massenkonzept nicht mehr ganz in die Zeit zu passen. Großzügig gerechnet verfügten wir mit unserem 7,5 Meter-Womo über einen Stellplatz von etwa 45 Quadratmetern – andere hatten da noch deutlich weniger!

Sanitärausstattung

Das ansprechende Sanitärhaus verfügt über einen Raum mit Waschmaschine und Trockner, einen Spülraum, Dusch- und Waschräumen sowie separate Toiletten und ist als sauber zu bezeichnen. Bei starker Frequenz müsste allerdings häufiger als einmal am Tag gereinigt werden.

Außen am Sanitärgebäude kann man die Chemietoilette leeren und Frischwasser über einen Schlauch tanken. Um das Brauchwasser zu entsorgen, ist auf dem Weg vor dem Sanitärbereich ein Gullideckel wegzuschieben und man sollte möglichst treffsicher über diesen Bereich fahren. Die unmittelbar am Weg wohnenden Camper freut es nicht gerade, wenn direkt vor ihrem Campingtisch mehrfach am Tag entsorgt wird, hier muss unbedingt nachgebessert werden.

Versorgung

Neben der zum See führenden Treppe befinden sich eine Bäckerei und ein Kiosk mit Sonntagsöffnung. Deshalb sind Brötchenservice und Minimarkt auf dem eigentlichen Platz überflüssig. 

Ebenfalls nur wenige Schritte entfernt existiert ein Restaurant mit Biergarten.

Eine 16 A – Stromversorgung (CEE) ist sichergestellt, je nach Platzauswahl reichen 25 Meter Kabel allerdings nicht unbedingt. Kostenloses WLAN in der Nähe des Rezeptionshäuschens ist vorhanden, Mobilfunkversorgung ist in Ordnung.

Umgebung

Die Umgebung entschädigt absolut  für kleinere Unzulänglichkeiten des Platzes. Der See lädt zum Schwimmen, Tauchen oder SUP fahren ein, oder aufs Ausflugsschiff oder das Tretboot, die Berge zum einfachen bis alpinen Wandern, die Ranftlmühle oder der Topplitzsee (Forellenrestaurant, Bootsfahrt) eignen sich ideal für bequemere oder gehandicapte Menschen als Ausflugsziel.

Fazit

Die wundervolle Landschaft kann nur bedingt in die Platzbewertung einfließen. Die Massenbelegung, bei der man quasi Familienmitglied der Nachbarn wird und man jedes noch so unangenehme Körpergeräusch bzw. jegliche Kommunikation der anderen Camper mitbekommt, reduzieren leider die Sterne genauso wie die Tatsache, dass die Entsorgung des Womos suboptimal gelöst ist.

Campingplatz Naabtal-Pielenhofen

Retro oder antiquiert?

Auf dem Weg nach Österreich bot sich dieser CP geografisch für eine Zwischenübernachtung an – unweit der A3  in der Nähe des Dörfchens Pielenhofen und direkt an der Naab gelegen. Dieser Platz genügte unseren Ansprüchen leider nicht einmal für eine Zwischenübernachtung.

Empfang

Wirklich willkommen geheißen fühlten wir uns beim Einchecken nicht, so wurden wir zum Beispiel aufgefordert, einen Personalausweis als Pfand für die Strom-Endabrechnung zu hinterlegen. Dieses leider manchmal noch übliche Vorgehen bei Hotels und anderen Herbergen ist keineswegs gesetzeskonform, deshalb entsprachen wir dieser Bitte natürlich nicht. Als Alternative wurde dann nach einer Camping-Card gefragt, die wir – selbstverständlich in digitaler Form auf dem Handy – vorzeigen konnten. Unser Smartphone ließ sich jedoch naturgemäß leider nicht in das Karteikastensystem der Betreiberfamilie einordnen, sodass nach einigem Hin und Her gänzlich auf ein Pfand verzichtet wurde. Andere Gäste waren und sind hier wohl unbedarfter – der Karteikasten war voll von Ausweisen.

Gelände

Der CP ist im Großen und Ganzen schön gelegen, für Touristen gibt es im unteren Bereich nette Stellplätze direkt an der Naab, die zahlreichen Dauercamper wohnen im oberen Bereich des Platzes „Hintern an Hintern“. Ein platzeigener Biergarten lockt auch externe Besucher an und ist bei entsprechender Besucherfrequenz laut. Infrastrukturell könnte auf dem gesamten Platz einiges modernisiert werden, um die Anlage dauerhaft zukunftsfähig zu halten. Durchsagen über ein platzeigenes Lautsprechersystem sind unnötig und definitiv nicht zeitgemäß.

Den Verkehrslärm durch die jenseits der Naab gelegene Landstraße empfanden wir tagsüber wie auch des Nachts als sehr, sehr störend.

Sanitärausstattung

Platzbedingt beurteilen wir das untere Sanitärgebäude – das oberer (neuere) erschien uns sehr sauber und ordentlich. Im unteren Bereich stand auf der Herrentoilette aufgrund einer verstopften Toilette den ganzen Nachmittag und Abend Wasser auf dem Boden – ein nachmittäglicher Kontrollgänger hätte dieses kleine Manko entdecken und beseitigen können beziehungsweise müssen.

Versorgung

Im hinteren Eingangsbereich befindet sich eine gute Versorgungsstation für Womos. Die 16 A-Stromversorgung lässt sich sicherlich anders organisieren (siehe auch oben), als dem Gast einen Zettel mitzugeben, auf den er ohne Angabe des Kastens beziehungsweise der Zählernummer den Anfangs- und Endstand einzutragen hat. Je kWh werden € 0,65 berechnet, der „Anschluss“ schlägt mit € 1,00 zu Buche (?). Sicherlich werden hiermit die Kosten für den mitgegebenen Zettel gedeckt.

Umgebung

Pielenhofen ist definitiv einen Spaziergang wert, um im örtlichen Eiscafé zu klönen und zu genießen oder auch im klostereigenen Restaurant mit Biergarten zu schlemmen.

Fazit

Leider nur 1,5 Sterne wegen der antiquierten Büro-Organisation, wegen des starken Lärms, wegen des Toilettenzustandes und der Dauercamper-60er-Atmosphäre.

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